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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1885
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Hk 80, 9. April. Amtlicher Teil. 1663 Der Personenstand des Vereins ist im vergangenen Jahre folgenden Veränderungen unterworfen gewesen: Es schieden 78 Prinzipale und 46 Gehilfen, von ersteren 19, von letzteren 7 durch den Tod aus. Das Jahr 1885 begann, einschließlich 55 lebender immerwährender und 9 lebenslänglicher Mitglieder (ohne jährlichen Beitrag), mit 2785 Mitgliedern und haben wir damit gegen den gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres erfreulicherweise wieder eine Zunahme von 45 Mitgliedern zu begrüßen, während unser voriger Bericht leider eine Abnahme von 4 Mitgliedern konstatieren mußte. Die Zahl der immerwährenden Mitglieder ist im vorigen Jahre von 169 auf 177 gestiegen. Wie im Beginn unseres Berichtes bereits erwähnt ist, haben wir den besonderen Zuwendungen im Jahre 1884 die hoch erfreulichen Resultate unserer Einnahmen zuzuschreiben. Es gingen uns an Geschenken, einschließlich der regelmäßigen Beiträge des Börsenvereins und der Berliner Korporation im ganzen 33 792 M., gegen 18 255 M. des Vorjahres, also 15 537 M. mehr zu. Davon kamen, Wie bereits mitgeteilt, in beweglichen Fonds 15 267 M. (84 M. mehr als 1883) zur Verwendung, und im Reservefonds verblieben, nach Maßgabe der Bestimmungen unseres Statuts, 18 525 M. Hatte das Jahr 1883 uns für diese Hauptstütze des Vereins eine im Verhältnis zu früheren Jahren nur geringe Summe von 3072 M. gebracht, so sind wir durch das Jahr 1884 reich cns di t worden, da uns 15 453 M. an Geschenken und Zuwendungen mehr für den Reserve fonds übergeben sind. Das Conto desselben hat infolge dessen auch die sehr erfreuliche Zunahme von 21 654 M. zu verzeichnen und damit unser Besitzstand nun im ganzen die Höhe von 269 616 M. erreicht, also die erste Viertelmillion bereits überstiegen. Wir begrüßen diese Vermehrung des Reservefonds um so freudiger, als sie uns die durchaus nötige Unterlage für die in den letzten 10 Jahren um 9438 M. gewachsenen fortlaufenden Unter stützungen mehr und mehr gewähren soll. In der Übersicht der Geschenke, welche zum beweglichen Fonds gehören, finden sich, wie alljährlich, eine Menge kleinerer Beträge, welche wir den verschiedenartigsten Veranlassungen im ge schäftlichen, geselligen und privaten Leben unserer Berufsgcnossen zu verdanken haben. Besonders hervorgehoben zu werden verdienen die uns zur freien Verfügung überwiesenen größeren Geschenke. Herr Carl Müller-Grote in Berlin übergab uns am Tage seiner 25jährigen geschäftlichen Selbständigkeit 1000 M., Herr Ernst Schotte in Berlin 300 M. und ein oft schon bewährter un genannter Wohlthäter unter der Bezeichnung „Beim Weihen stephan" wiederum 1000 M. Ebenso müssen wir hocherfreut der reichen Sammlungen während der Ostermesse in Leipzig beim Kantate-Festessen und bei einem Privatdiner der „Römer", bei einer Vereinigung während der süddeutschen Buch- händlcrmesse in Stuttgart und während der Generalversamm lungen der Provinzialvereine Ost- und Westpreußischer, Sächsisch-Thüringischer und Hannover-Braunschweigi scher Buchhändler-Verbände gedenken. Wir erwähnen außerdem die Geschenke vom Vorstande des „Krebs" in Berlin, aus den durch die Stellenvermittelung erzielten Überschüssen, ferner die regelmäßige Zuwendung des Vereins Österreichischer Buch händler in Wien und endlich die von Herrn Kommissionsrat Bernstein in Berlin, wie alljährlich, auch diesmal in Form einer quttierten Druckrechnung freundlichst gespendeten Gabe. Im Reservefonds ragen besonders drei bedeutende Zuwen dungen hervor, welche wir dem edlen Sinne Verstorbener zu danken haben. Von Herrn A. Haack in Berlin sind dem Unterstützungs- Vereine 6000 M. und von Herrn Julius E. Richter in Ham burg 3000 M. testamentarisch vermacht, ferner wurden uns aus dem Nachlaß der Frau Minna Perthes in Gotha 5000 M. für den Verein überwiesen. Diese sehr bedeutungsvollen Zuwen dungen haben wir mit ernstem Danke und besonderer Freude ent gegengenommen. Aus Anlaß geschäftlicher Jubiläen und Persönlicher Erinne rungstage sind dem Verein auch im vorigen Jahre mehrere reiche Spenden zu teil geworden. Herr E. Morgenstern in Breslau übersandte uns am Tage der Feier seiner 25jährigen buchhänd lerischen Selbständigkeit ein Geschenk von 500 M. und ebenso ist uns von einem Berliner Kollegen, dessen kürzlich erfolgten Tod wir leider zu beklagen haben, aus Anlaß seines 80. Geburtstages ein gleiches Geschenk von 500 M. übergeben. Ganz besonders her vorgehoben zu werden verdient ferner die von Freunden und Kollegen des Herrn Carl Rö stell in Berlin zur Erinnerung an das 25jährige Geschäftsjubiläum desselben, gegründete Carl Röstell-Stiftung von 2500 M., welcher der treue Freund unseres Vereins später noch ein Geschenk von 300 M. hinzugefügt hat. Die unter dem Motto Psalm 37 Vers 4 bestehende Stiftung von 1500 M. ist im vorigen Jahre durch eine weitere Schenkung des Begründers auf 1700 M. erhöht, ebenso das Kapital der Julius Springer-Stiftung, außer den zum Kapital geschlagenen Zinsen, durch weitere Geschenke um 225 M. vermehrt worden,und endlich wurden uns von Herrn Richard Schulze in Leipzig aus besonderer Veranlassung und zur Erlangung der immerwährenden Mitgliedschaft 300 M. übergeben. Für alle diese hocherfreulichen, den wohlthätigen Sinn im Buchhandel aufs neue so überzeugend darlegenden Zuwendungen sagen wir allseitig im Namen unserer Bedürftigen den herzlichsten Dank. In gleicher Weise nehmen wir aber auch an dieser Stelle gern Veranlassung, der Firma C. W. B. Naumburg in Leipzig für den kostenfreien Abdruck unserer Bekanntmachungen im Wahl- zcttel, sowie ganz besonders der Firma F. Volckmar in Leipzig für die mühereiche Besorgung unserer Kommissionsgeschäfte in Leipzig, ebenso auch allen Kollegen im Buchhandel, namentlich Herrn R. Schworella in Wien, für die allseitig auch im vorigen Jahre uns bewiesene, bereitwillige Hülfe durch Rat und That, unfern besonderen Dank im Namen des Vereins abzustatten. So liegt denn wieder ein Jahr der Wirksamkeit und der verschwiegenen ernsten Thätigkeit unseres Vereins hinter uns. Wir haben, wie alljährlich, versucht Ihnen vorstehend in Umrissen einen Überblick über dieselbe zu geben und dürfen wohl überzeugt sein, daß Sie mit uns, auch ohne in die einzelnen Fälle eingeweiht zu sein, den großen Segen empfinden, der auf Schritt und Tritt unser gemeinsames Werk der Mildthätigkeit begleitet. Und dieser Segen wird, so hoffen wir, auch ferner mit ihm sein, wenn der deutsche Buchhandel uns in der Erreichung unseres Zweckes so treu und einmütig wie bisher auch ferner zur Seite steht.
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