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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1885
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- Deutsch
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97, 29. April. Nichtamtlicher Teil. 8027 L. W. Seidel Li Loh», VcrI.-Eto. in Wien, krisk, ,7. I!., ^.ulsiturix rur LrriebtuilA u. Iiistniiädnitun^ odsriräisedsr DelsArLpüsn- u. Islepbou-l-iiiisv aus 1/a?.ars-I,VsIIsr'8 latent 8ilioiuiu-örours-I)rabt.; 8". Osb. *3. SO -j- Guldau, S., Leitfaden zur Führung v. Transporten u. Commanden, Verfassung v. Transports- u. Reise-Rechnungen nebst sämmt- lichen einschlägigen Gebührs-Bestimmungen, Formularen u.stylistischen Aufsätzen. 8°. *1.— L. W. Seidel d> Sohn, Dcrl.-Cto. in Wien ferner: f Lehrbuch der allgem. Geschichte f. k. k. Militär- Realschulen u. k. k. Cadeten-Schulen. 3. Thl. 2. Abth. Geschichte der Neuzeit, gr. 8°. * 2. 40 -s- 8d>ema1i8i»u8 äsr lc. ü. Äilitür-Lruisbuvxs- u. LiläunZs-^ustaltsu u. Ir. Ir. Oaclstsu- 8odulsn 1. 1885. gr. 8°. * —. SO f V6r8org»»g8-, H»tv,8tiitrnug8- ». 8tik- 1ung8-Ijanolloieii k. Oküsisrs u. Llilitür- Ileaiuts ä. aetivsu n. wollt nativen Vsr- llältuissss ste. gr. 8". * 3. 20 I. A. Steinhaenser in Pinnen t. V. Kuntzc, Zur Nachseierl Aussorderung an alle Deutschen zur Begründung e. „Reichs-Spar- u. Belohnungs-Vereins s. Pflichttreue in der Arbeit, in Beruf u. Dienst!" als „Dienst- Jubiläums-Stistung" zu Ostern 1885. gr. 8". * —. 30 K. I. Trübner, Derl.-Eto. in Straslburg. Rrugmanu, X., rum dsutigsn ötunä üsr 8pra.ciirviss6useda.st. gr. 8". * 2. 50 Nichtamtlicher Teil Ein Prachtwerk für Antiquare. Derjenige der Herren Geschäftsgenossen, welche unter dieser Überschrift die Empfehlung eines vom Verleger verschleuderten Prachtwerks erwartet, das zu besonderem »Vertrieb« oder gar zum »Export« geeignet sei, halte hier mit dem Lesen inne und begebe sich wieder an seine Geschäfte. Für diese Herren Kollegen, denen das Buch als einfache Ware gilt, sind diese Zeilen nicht geschrieben, wir haben vielmehr dabei jenen Antiquar im Auge, der mit einem gewissen idealen Sinn seinen Beruf erfaßt, der noch an einem Buch seine Freude haben kann, sei es nun des Inhalts oder der äußeren Ausstattung wegen, kurz einen Menschen, bei welchem der Geschäfts mann noch nicht allen Sinn für das Schöne und Gute erstickt hat. Um diesen Sinn nun nicht nur zu erhalten, sondern auch in der Heranwachsenden Generation zu nähren, sei hiermit die Aufmerk samkeit auf ein Werk*) gelenkt, welches eine Lücke in unserer bibliographischen Litteratur in trefflicher Weise ausfüllt und ganz dazu geschaffen ist, Lust und Liebe zu den Werken unserer biederen Vorfahren zu erwecken. Wie in der Vorrede angedeutet wird, wählte der Verfasser statt der kultur- oder kunstgeschichtlichen die bibliographische Be handlungsweise, um dem Sammler und Freund des alten Holz schnitts ein brauchbares systematisches Nachschlagebuch zu geben. Wir können ihm hierfür nur dankbar sein, weil bisher ein derartiges zusammenfassendes Werk fehlte. Aber nicht allein das Versprochene bietet das prächtige Buch, sondern auch zugleich in Wort und Bild eine lehrreiche Entwickelungsgeschichte der Bücher illustration in dem angegebenen Zeitraum. Nicht jeder ist in der glücklichen Lage, ein Kupferstichkabinett oder eine größere Leihbibliothek benützen zu können, um nur die Eigenart eines Meisters kennen zu lernen, geschweige um Plan mäßige Untersuchungen über die Entwickelung einer Schule an zustellen; hier werden ihm nun die zahlreichen und vortrefflichen Nachbildungen gute Dienste thun. Jeder Antiquar wird wissen, wie schwer es oft ist, ein unvollständiges Exemplar nach Herkunft, Drucker u. s. w. genau zu bestimmen; an der Hand des Muther- schen Buches wird es mit einigem Verständnis leicht gelingen. Abgesehen aber von diesem rein praktischen Bedürfnis dürfte, wie schon angedcutet, ein nicht gering zu schätzender Wert des Buches auch darin liegen, daß dem Benützer Gelegenheit geboten ist sich Kenntnisse zu erwerben, die bei den sonst nur vereinzelt vor kommenden älteren Holzschnittwerken langjährige Thätigkeit und ein ganz hervorragendes Gedächtnis ersetzen können. Die vielen Fingerzeige, welche hier geboten werden, die genaue Beschreibung und Aufzählung der in den einzelnen Werken enthaltenen Holz schnitte in Verbindung mit der Erklärung des im Original oft mühsam lesbaren Textes, die vielen kunst- und kulturgeschichtlichen *) Muther, vr. Richard, die deutsche Bücherillustration der Gothik und Frührenaissance. (1460—1530.) 2 Bände. München u. Leipzig, G. Hirth's Kunstverlag, 1884. gr. Folio. 313 Seiten Text und 263 Seiten Illustrationen. (120 Bemerkungen, alles dies wird die Beobachtungsgabe des Bcnützers und somit sein Urteil schärfen. Und da wir von der handwerklichen bis zur höchsten, vollendeten Ausführung die Entwickelung des deutschen Holzschnittes verfolgen können, wird dann dieses ge schärfte Urteil imstande sein auch für dieJetztzcit seinGuteszuwirken. Wir möchten deshalb das Buch nicht nur im Besitze der Antiquare, sondern auch der Verleger sehen, um geschmackbildend einzugreifen in jene gekünstelte Technik des Holzschnitts, die von Tag zu Tag weitere Verbreitung findet. Wir sind denn doch ein mal heute mehr oder weniger in gewisser Beziehung die Nachahmer der Werke unserer Väter, und so seien wir denn Nachahmer nur des schönsten und besten! Es kann nicht in unserer Absicht liegen, hier einen ausführ lichen Bericht über den reichen Inhalt des Werkes zu geben, weil wir sonst den Raum dieses Blattes weit überschreiten müßten. Es genüge eine Hervorhebung der Hauptsachen, um zu zeigen, wie brauchbar das Buch in der Geschäftsbibliothek des Antiquars sich erweisen wird. In zwei Teilen, denen eine Einleitung über die Entwickelung des Buches als solchen und des Holzschnittes vorangeht, schildert uns der Verfasser die Zunahme der Bücherillustration von 1460— 1510 (Gotik) und dann von 1510—1530 (Frührenaissance). Jeder dieser Teile ist in zwölf Kapitel abgeteilt, welche chronologisch und nach Städten geordnet das Weiterschreiten nach Schulen ver folgen läßt. Mit Albrecht Pfister in Bamberg beginnend (die ältesten Mainzer Drucke enthalten bekanntlich keine Holzschnitte) wird zu den übrigen Städten Augsburg, Ulm, Nürnberg, Köln n. s. f. über- gegangcn. Hier werden dann ebenfalls in chronologischer Reihen folge die einzelnen Drucker und deren illustrierte Werke mit Auf zählung und Größenangabe der Abbildungen, kurzer Mitteilung des Inhalts u. s. w. namhaft gemacht. Daran schließen sich Nach richten über das Leben der Drucker und Künstler, soweit sie zu er forschen waren, Mitteilungen über die verschiedenen Ausgaben, Überlassung oder Verkauf der Holzstöcke an andere Firmen und dergl. In der Zeit der Frührenaissance, wo die Quellen reichlicher fließen, wird die Einwirkung verschiedener Gelehrter, eines Sebastian Brant, Conrad Celtes u. a. auf den Holzschnitt dargelegt, die Thätigkeit Kaiser Maximilians I. unter Auf zählung und genauer Beschreibung der von ihm beeinflußten Werke hervorgehoben, kurz, ein lebensfrisches Bild jener Zeit entrollt, dabei aber der Zweck für den forschenden Bibliographen nicht vergessen. Nach den hervorragendsten Städten Augsburg, Nürnberg, Basel, Straßburg, Wittenberg mit ihren zahlreichen Künstlern und Verlegern folgen die übrigen Städte Deutschlands, in denen über haupt illustrierte Werke erschienen, mit Anführung aller derselben nach Zeitfolge, Verleger und Künstler geordnet. Von der Reichhal tigkeit des vortrefflichen Buches sprechen am besten die in den Registern namentlich aufgeführten 62 Künstler, 180 Drucker und 1784 Bücher. Diese äußerst sorgfältig gearbeiteten Register tragen 281*
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