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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1887
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- Deutsch
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Nr. 2384. Oraäuals Romannra. 1494 — 98. Musiknotcndruck. Kapp sagt in seiner »Geschichte des deutschen Buchhandels« Seite 130: »Ebenso widmete sich Ratdolt auch dem Druck musika lischer Werke, wie er denn auch der Erfinder des Notendrucks mit beweglichen Typen ist«. Diese Behauptung ist nicht begründet. Ratdolt druckte, wie schon vor ihm geschah, zuerst seine vier oder fünf Linien, zu welchen er besondere Matrizen hatte, und daun erst die einzelnen Noten hinein. Petrucci da Fossombrouc da gegen hatte an jeder Note gleich die Linie angefügt, so daß das Notcnsystem von selbst mitgedruckt wurde. Letzteren betrachtet man demgemäß als den Erfinder des beweglichen Notentypendruckcs, und der erste, der liefen in Deutschland einführte, war Erhard Oeglin zu Augsbm g. Von Augsburcer Druckern des 15. Jahrhunderts waren noch vertreten: Johanne Schobser mit 2 Werken, Peter Berger mit 2, Christophs Schnaittcr mit 2, worunter ein Unikum, Johann Schauer! mit 2, Johann Fröschau er mit 2 Lucas Zeissenmemer mit 2, fast alle mit Holzschnitten. und Aus Lauing mit einer reizvollen ^ppousnsis spisoo n War unter Nr. 2401 ein unbekannter Druck Antiquathpe: Uol. 1: „lüdsr Konti ^.uAnstiui äs . 0ou86v8u / sug.oAslista.ruiQ. pnrtitus in quntuor libros moipit tslioitsr. / Schlußschrift: .... In oiui- tnts. UauAMACQ. Iw/prsssus. ^.uno a. pnrtu virZioia snluti- tsro. zliltssiwoguLärill / ASQtssinaossptnnASsiiQotörLio. Lriäis, Iäu8. ^.prilw. / > Nun kamen di: Städte Ulm, Eßlingen, Memmingen und Reutlingen. Ulm, Joham i Zainer: Nr. 2402. U ooenooii libsr äs olnris ruulisribus. 1473. Hervorragend, schöner Druck mit altkolorierten Holzschnitten von hohem künstlerischem Wert. Nr. 2403. Dasselbe Buch in deutscher Sprache mit denselben Holzschnitten in scz'varzem Zustande. Nr. 2404. Heinrich Steiuhöwel, Büchlein der Ordnung. 1473. » Nr. 2405. ^.idsrti LlnZni äs nädnsrslläo Oso. 6n.1473. Beide Werke ebenfalls mit schönen Holzschnitten. Von Leonhard Holl: Nr. 2410. Utolsruasi dsoAraxbia. 1486. Ein wundervolles Exemplar des seltenen Werkes aus dem Besitze der Stadt Lindau. Von Konrad Dinckmut: Nr. 2411. Der Seelenwurzgarten. 1483. Mit blattgroßen, sich oft wiederholenden Holzschnitten. Nr. 2412. Zeitglöckchen. 1493. Mit Holzschnitten und durchweg mit Randcinfassungen. Nr. 2413. Terentius. Deutsch. 1486. Die Holzschnitte dieser Ausgabe waren jedenfalls Vorbilder für die Grüninger'sche spätere Ausgabe. Von Johann Reger: Nr. 2414. Onoursiu, Historik obsiäionis urbis Rlroäias. 1496. Mit 36 blattgroßen Holzschnitten und gotischen Initialen. Auch ein Druck der Klosterdruckerei der Abtei Schufsenricd war unter Nr. 2417. ^.rotiuns, Oornosäin äs aäolssosrits Arnuo. 1478. Interessanter Druck mit sehr breitem Durchschuß. Von Eßlingen war Conrad Fyner mit 4 Drucken ver treten, und zwar: Nr. 2418. llourious äs KoriobeiQ, Mnots-tus äs qui- 6a. 1473. Lsusoa. Ds quatuor virlutibus oaräioalibus. busäuiQ casibus Nr. 24l9. Oa. 1475. Nr. 2420. Buch der Liebe Gottes. Ca. 1476. Bierundfünfzigster Jahrgang. Beginnt: Das buch lert vns wie wir got vnsern Herren füllen lieb haben über alle ding. Nr. 2421. änoodas äs Olnsn, (juoälidstuiQ statuunr buruanuiQ. On. 1475. Die letzte Zeile des letzten Blattes lautet: ksr äisorstu viru ckodäasm bug äs goppinASQ. Von Albert Kuune in Memmingen waren 6 Werke, von Johann Otmar in Reutlingen 3, von Michael Greifs in Reut lingen 2 Drucke ausgestellt. Von Augsburger Drucken des sechzehnten Jahrhun derts will ich nur einige der wertvollsten hervorhebcn: Nr. 2436. ltritouii ^Islopoins s. lmrwollins sie. Erhard Oeglin, 1507. Das erste in Deutschland mit beweglichen Notentypen hergestellte Werk. Nr. 2439. Llissnls ^.uAustnnuw. Erhard Ratdolt, 1510. Nr. 2440. Pfinzing, M., Thcwrdannck. Die erste von Hans Schöuspergcr zu Nürnberg 1517 hergestellte Ausgabe, in einem Prachtexemplar auf Pergament. Nr. 2441. Der Weiß Kunig. Mit den berühmten Holz schnitten Burgkmairs in der Ausgabe von 1775. Nr. 2442. Turnierbüchlein: »Wann vnd vmb wcl/licher Ursachen willen das löblich Ritter- / spil des turniers erdacht, vnd zum er- / sten qeübet worden ist, . . .« 4°. Grimm und Wirsung, 1518. Nr. 2444. Gilgengarten. Hans Schönsperger, 1520. Auf Pergament mit einer Type ähnlich der des »Thewr- dannck « gedruckt. Mit kolorierten Holzschnitten. Nr. 2450. Todtentanz. . Die erste Ausgabe vom Jahre 1543 von Jobst Die- neckers Vergrößerung des Holbein'scheu Totentanzes. Dieses sehr seltene Werk ist zwar von großem Interesse als ein Kunststück der Holzschneidekunst, nur erreicht es bei weitem nicht die Weich heit, durch die gerade die kleineren Holzschnitte des Originals von so entzückender Wirkung sind. Damit waren die Druckwerke zu Ende. Die Nummern 2458 bis 2462 waren als Specimiua der Buchbinderkunst des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts in einem Glaskasten vereinigt. Besonders hervorragend waren fünf Prachteinbände aus der Bibliothek des Grafen Marx Fugger, da dieselben im Stil der Frührenaissance sich durch edelsten Geschmack auszeichneten. Ferner befanden sich unter Nr. 2466 — 2484 Einblatt drucke aus dem sechzehnten bis siebzehnten Jahrhundert, deren Aufzählung ich unterlasse, weil sich fast alle bei Wackernagel, Weller und Liliencron schon verzeichnet finden. Ebenso lasse ich die ausgestellten Kupferstiche unerwähnt. Hervorzuheben wäre nur noch das aus dem Besitze der Familie Fugger stammende kolorierte Exemplar von ImnAinss l?uAAsroruiQ st I^nAAsraraiQ. Augsburg 1618. Dasselbe, mit den bekannten schönen Bordüren, zeichnete sich durch ein überaus frisches und künstlerisch durchgeführtes Kolorit aus und war noch besonders wertvoll dadurch, daß das Porträt des Raimund Fugger in verbesserter Auffassung in einem Originalaquarell dem gestochenen Porträt gegenüber sich befand. Die heutige Graphik Schwabens zeichnete sich besonders auf dem Gebiete der Lithographie aus. Wilhelm Fiek zu Augsburg glänzte durch farbenprächtige, äußerst sauber angefertigte Plakate; ebenso Hans Köhler L Co. zu Kaufbeuren durch tüchtige Zeichnung und saftige Farben. Auch die Arbeiten von Josef RinglerLSohn in München, wie Johann Walch in Augs burg verdienen alle Anerkennung. Die Buchdruckereien von Otto Wachmann in Saulgau, I. P. Himmer, Theodor Lampart, Hieronymus Mühl berger und Gebrüder Reichel in Augsburg bewiesen, daß, was saubere Druckausführung, reiche Auswahl an Typen und geschmack- 2
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