Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870917
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188709175
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18870917
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-17
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4596 Amtlicher Teil. > 215, 17. September 1887. Das geht jetzt dort glatt; wenn die Delegiertenvcrsammlung nicht bestünde, müßte man sie zu diesem Zweck schaffen und sie mit dem Börsenverein in organische Verbindung bringen. Wenn Ihnen die bisherige Zusammenstellung der Delegiertenversammlung nicht sympathisch ist, so können wir vielleicht die Sache dahin ändern, daß wir sagen: die Delegiertenversammlnng der Lokal- und Provinzialvereine geht hervor aus den direkten Wahlen unter denjenigen Vereinsmitgliedern, welche Mitglieder des Börsenvereins sind. sZuruf: Das ist bis dahin schon immer gewesen.^ Das war nicht der Fall. Die Delegiertenversammlung wurde gewählt von den Vereinen, ohne Rücksicht, ob der Wähler Börsenvercinsmitglied ist oder nicht. Wir könnten aber sagen: es dürfen nur diejenigen Vereinsmitglieder wählen, welche Mitglieder des Börsenvercins sind. Herr Kröner: Das habe ich ja vorgeschlagen. Herr Strauß: Es ist auch schon betont worden, ich will es aber noch einmal wiederholen, daß eine Versammlung der Vorstände der einzelnen Vereine sehr unpraktisch sein würde, weil die Herren oft aus lokalen Gründen in den Vorstand gewählt sind und oft gar nicht in der Lage sind, nach Leipzig zu gehen. Unser Vorsitzender in Bonn ist seit zwölf Jahren nicht in Leipzig gewesen; der zweite Vorsitzende geht auch nicht nach Leipzig. Wir müßten zu diesen« Zweck immer wieder andere Herren wählen, die uns in der That vertreten können. Also diese Versammlung darf nicht aus den Vorsitzenden zusammengesetzt sein, sondern muß aus direkten Wahlen all boe hervorgehen. Ich erlaube mir noch eine Frage über etwas, was mir unklar geblieben ist. Es heißt: aus dieser Delegiertenver sammlung wird der Vcreinsausschnß gewählt. Nun ist die Zusammensetzung des Vcreinsausschnsses nach tz 33 sv gedacht, daß vier Vertreter der Lokalvereine, vier Vertreter der Verlegervereine, ein Vertreter des Kommissionärvereins hineinkommt. Wie würden dann die Wahlen in der Delegiertenversammlung zu machen sein? — Soll der ganze Vereinsansschuß in der Delegierten versammlung gewählt werden? Herr Kröner: Die Delegiertenversammlnng würde nur die vier Vertreter der Lokal- und Provinzialvereine wählen; die Verlegervereine würden für sich wählen und der Kommissionärverein auch. Herr Strauß: Aber ich meine, das ist doch inkonsequent, wenn die Verlegervereine in der Delegiertenversammlnng vertreten sind. — sZuruf: Sie sind ja nicht darinlj Herr Kröner: Ich bitte, wollen Sie festhalten: es handelt sich hier darum, daß die Delegiertenversammlnng vier Vertreter der Lokal- und Provinzialvereine zu wählen hat. Ich denke, daß das vier Sortimenter sein werden, und die Verleger würden vier Verleger wählen, sowie der Kommissionärverein einen Kommissionär. So war es gedacht. Herr Strauß: Die Delegiertenversammlung setzt sich doch zusammen aus Verlegervereinen. . . Herr Kröner: Nein, die sind gar nicht im Verband. Herr Strauß: Also dann werden von der Delegiertenversammlung die Verlegervereine ausgeschlossen? Herr Naumann: Ich möchte doch auf eines aufmerksam machen. Wenn der Herr Vorsitzende betont hat, es wäre nicht durchführbar, daß sämtliche Buchhändler Mitglieder des Börsenvereins würden, so müssen wir eine Vereinigung schaffen, wie sie bis jetzt in der Delegiertenversammlung geboten war. Ich habe die Hauptbedeutung dieser Versammlung stets darin gesehen, daß in ihr auch Nichtmitgliedern des Börsenvereins Gelegenheit geboten war, sich über buchhändlerische Dinge einmal frei auszusprechen. Führen wir es durch, daß die ganze Delegiertenversammlung als integrierender Teil des Börsenvereins zu fassen ist, so können wir erleben, daß neben dem Börsenverein sich wieder eine neue freie Versammlung bildet. Herr Kröner: Darf ich das kurz erläutern? Es heißt, daß nur Mitglieder des Börsenvereins stimmberechtige Mitglieder der Delegiertenversammlung sein können. Die Teilnahme von Nicht-Börsenvereins-Mitgliedern wäre nicht ausgeschlossen, nur stimmen dürften sie nicht. Herr Naumann: Aber eine Gelegenheit zur freien Aussprache müßte doch erhalten bleiben. Herr Seemann: Ich habe eigentlich so ziemlich denselben Gedanken gehabt wie Herr Naumann. Die Delcgierten- versammlung ist bis jetzt immer eine freie Vereinigung gewesen von allen möglichen Elementen, und es war ganz gut, daß Gelegenheit geboten war, sich auszusprechen. Wenn wir das in die Hand nehmen wollen, dann muß ich allerdings annehmen, daß künftig eine viel strengere Zucht herrscht, eine Präsenzliste geführt wird, und daß aus dcr Delegiertenversammlung alle die ausgeschlossen werden, die nicht Mitglieder des Börsenvereins sind. Denn das wäre zu kompliziert, wenn man bei der Abstimmung die nicht Stimmberechtigten erst aussortieren sollte. Wenn ein beschränkter Kreis die Delegiertenversammlung bildet, so wird wahrscheinlich auch eine strengere Art der Behandlung eintreten und eine Präsenzliste geführt werden, was bis jetzt nicht der Fall war. sZuruf: Dochljj Herr Kröner: Meine Herren, verlieren wir uns nicht in diese Details! Wenn bis jetzt keine Präsenzliste geführt wurde, so kann sie künftig, geführt werden. Das kann doch kein Hindernis sein für die uns jetzt vorliegende Sache. Wir kommen ja nicht vom Flecke, wenn wir uns so sehr in die Details verlieren. Herr Seemann: Ich wollte mich nur dagegen wenden, daß man in diese Delegiertenvcrsammlung Nichtmitglieder des Börsenvereins überhaupt zuläßt. Herr Bergstraeßer: Ich kann aufs bestimmteste versichern, daß von seiten der Provinzial- und Lokalvereine niemals andere Delegierte hierher geschickt worden sind, als Börsenvereins-Mitglieder. Es müßten gerade von Leipzig Nicht-Börsenvereins- Mitglieder abgeschickt worden sein; bei uns ist es nicht vorgekommen. Auch ist von seiten der Delegiertenversammlung bis auf die letzte stets eine Präsenzliste geführt worden. Wenn Sie die »Mitteilungen« ansehen, so werden Sie die Präsenzliste jedesmal veröffentlicht finden. Herr Müller-Grote: Ich sehe nicht ein, weshalb wir auf diejenigen, die nicht Mitglieder des Börsenvereins sind, noch besondere Rücksicht nehmen sollen; wenn sie hierher kommen, können sie auch Mitglieder werden. Ich verstehe Herrn Naumann nicht, weshalb da Schwierigkeiten hereingebracht werden in eine Sache, die endlich durch den Vorschlag unseres Herrn Vorstehers zu einer gewissen Klarheit krystallisiert sind. Was die Einwendungen des Herrn Seemann gegen die Delegierten versammlung betrifft, so begreife ich sie nicht. Wahrscheinlich ist Herr Seemann immer sehr spät gekommen, so daß er die Ver lesung der Präsenzliste nicht mit angehört hat. Im übrigen möchte ich, wenn die Delegiertenvcrsammlung kein derartiges Organ des Vereins wird, jedenfalls dem Berbandsvorstand Vorschlägen, sie nicht mehr abends beim Bier, sondern bei Tage abzuhalten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder