Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1887
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- 1887-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1887
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. ^ 3, 5. Januar 1887. Arbeitslohn zu zahlen, und nirgends ist baares Geld! Das ist eine abscheuliche Lage. Auf eine Unterstützung von oben herab, obgleich ich über 450 Menschen in Weimar ernähre kann ich gar nicht rechnen. — Nun Gott wird helfen, das; auch dieser schreckliche Kriegssturin bald vorübcrgeht! — Nur Muth, und Gegenwart des Geistes nicht verlohren! Mein Sohn wird, nach seinen letzten Briefen, heute oder morgen von Wien abreisen und direkt über Prag und Wien zu Ihnen kamen. Er gieng, wie sich auch von ihm erwarten ließ — wenigstens nicht wie llouis IV. eher davon, als Napoleon nach Wien kam. Zum vcllr. des Merkur schicken Sie nun baldigst Mscpt. Lieber. Vom Novbr. mußte ich das Blatt, wo Rcichards*) Nähme ausgeschrieben stund Umdrucken laßen. Wegen der Redactions- Veränderung des T. M. fürchten Sie nichts. Ich gestatte keine mehr als die Ihrige. Wäre Vater W. (Wieland i schwach genung eine Änderung vorzuschlagen, so gebe ich den Götterboten sogleich auf, darauf verlaßen Sie sich. Beyl. Briefchen u. Rolle geben Sie meinem Sohne! Gott befohlen. Ganz Ihr F. I. B. Vermischtes. Schwarz- und Weiß-Ausstellung. — Die von Herrn Franz Lipperheide in Berlin veranstaltete hochinteressante Schwarz- und Weiß-Ausstellung,überwelche dieTagcs- undFachpresse bereits aus mehreren Städten berichtet hat, befindet sich zur Zeit (bis zum 13. d. M.) in Leipzig, wo sie im kleinen Saale der Buchhändlerbörse eine recht geschickte und günstige Aufstellung gefunden hat. Wir empfehlen allen Leipziger Fachgenossen den Besuch derselben, welcher in mehrfacher Beziehung belehrend und anregend wirken dürste, und behalten uns vor, aus die Einzelheiten in eingehender Weise zurückzukommen. Gedenkfeier. — Am 2. Januar d. I. beging die Firma List L Francke in Leipzig die Feier ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens. Die beiden Jubilare, von denen Herr Hermann Francke bereits über fünfzig Jahre, Herr Felix List nahe an fünfzig Jahre unserem Stande angehören, haben durch rastlose, durch treue Freundschaft geförderte Thätigkeit cs dahin gebracht, daß ihre Firma unter den geachtetsten des deutschen Antiquar handels genannt wird. Eine Reihe von 184 Lager- und 77 Auktionskalalogen gicbt ein äußeres Bild ihrer Thätigkeit. Möge der von den Herren List L Francke gepflanzte Baum auch ferner grünen, blühen und Früchte tragen. Erwähnt sei noch, daß auch der Markthelser Herr Gustav Seidel während des ganzen fünfundzwanzigjährigcn Zeitraums in treuer Pflichterfüllung seinen Prinzipalen zur Seite gestanden hat. Gedenktag. — Den Gedenktag des fünfzigjährigen Bestehens seines Geschäftes beging am Neujahrstage der Königliche Hofbuch händler Herr Alexander Dun ckcr in Berlin. Am 1. Januar 1837 begründete Herr A. Duncker. seine Verlagsbuchhandlung, welcher er heute noch, nach einem halben Jahrhundert, in vollster Arbeits kraft und Rüstigkeit vorsteht. Reiche und wohlverdiente Aner kennung, zahlreiche hohe Auszeichnungen sind dem Jubilar für sein Wirken zu teil geworden. Möge die unermüdliche Kraft des Jubilars, dessen Name mit so vielen hochbedeutendcn Erscheinungen der Kunst und Litteratur verknüpft ist, noch für lange hinaus dem selben erhalten bleiben! In Anlehnung an diese Feier hat auch die wohlbekannte Verlagsfirma Gebrüder Paetel in Berlin, deren Grund im Jahre 1870 mit dem Ankäufe des Buchverlages von Alexander *) Johann Friedrich Reichardt, bis 1792 Kapellmeister in Berlin, der von ihm verfaßten Vertrauten Briefe» wegen entlasten, hatte 1804 geschrieben »Napoleon Bonaparte und das französische Volk«. Duncker gelegt wurde, ihren Ehrentag gehabt. Sie feierte den Tag aufs würdigste durch die Herausgabe eines prächtigen Verlagskataloges, welcher in seiner vorzüglichen äußeren Aus stattung im Verein mit der gebotenen sorgfältigen und zweckmäßigen inneren Einrichtung einen sehr bestechenden Eindruck macht. Der selbe ist nicht nur bis auf die neueste Zeit sortgeführt, ein Umstand der bei der gegenwärtigen Festlegung der Verlagskataloge im Russell'schcn Gesamtkataloge dankbar empfunden wird, sondern ver zeichnet sogar, noch über dicGegenwart hinausgchend, auch die unter der Presse befindlichen und die in Vorbereitung begriffenen Werke. Den Anforderungen der Bibliographie ist in umfassender Weise Genüge geschehen; besonders berühren die Inhaltsangabe bei Sammelwerken, die Mitteilungen über frühere Auslagen, die besondere Bezeichnung einzelner vergriffener oder im Rcstvorrat in anderen Besitz übergegangencr Werke sowie die Angabe aller hier einschlägigen Verlagsveränderungen den Nachschlagcnden äußerst wohlthucnd durch die Vollständigkeit der Auskunft, welche er findet. Wir wünschen der um die deutsche Litteratur und den Buch handel hochverdienten Verlagsfirma, deren Katalog eine Ver sammlung der glänzendsten Namen bildet, ein ferneres frisches und freudiges Gedeihen. Aufhebung eines Verbotes. — Die Kreisrcgieruug von Mittelfrauken hat die jüngst vom Bezirksamte auf Grund des Sozialistengesetzes verfügte Beschlagnahme des Flugblattes, welches die Grillcnbergersche Reichstagsrede über die Militärvorlage enthielt, wieder aufgehoben, da die Voraussetzungen des Sozia listengesetzes nicht vollständig zutreffen. Verurteilung. — Als Ende März v. I. die Arbeitst einstellungen in Belgien bedrohlichen Umfang annahmen, wurd: massenhaft eine Broschüre verbreitet, die in den wildesten Aus - drücken gegen den Staat und die moderne Gesellschaft zu Felde zog, der »catscllisms än psupls«. Wie aus Brüssel gemeldet wird, hat vor kurzem das Schwurgericht Defuisseaux, den flüchtig gewordenen Verfasser dieses aufreizenden Schriftstückes, zu 4 Jahren Gefängnis und 1000 Fr Geldbuße verurteilt. Der Drucker des »catscllisms«, Maheu, und Dewit, welcher den »catöcllisms ins Vlämische übersetzte, wurden zu je 2 Monaten Gefängnis unk > 500 Fr. Geldbuße verurteilt. M' Hrsg. von 0. bls.rt.evix>. IV. ckallrg. 1887. Holt 1. ckaouar. lull alt: VsrrsicllniL der Haudscllrittsullatalogs der scllevsi, rsriscllsu Hillliotllsllsu, vou ?. Oallr. Usisr. — Ois 8cllu14 Programms rmä dis Hillliotllsllsn, vou U. 8clluorr v.) Oarolslsld. — Im grammairs llsllralgus cku Llöuaidl (Ols/oasrts), par Victor Lllauvin. — Kl Ia6 llstr. ckiei Disuststuudsu au äsu Koivsrsitätsllillliotllslcsu. — Kscsul sioueu uuck ^nrsigsu. — LIittllsilungsu aus uuä rille»' Lillliotllslesu. — Vsrmiscllts Hotirsu. — Usus Krscllsi/- uuugsu auk cksm Osllists des Lillliotllsllswessus. —j- ^utiguarisclls Katalogs. — Lsrsonaluacllriclltsu. i Personalnachrichten. < Ernennung. — Der Musikalienhändler Herr G. Näumahn in Dresden ist von dem Herzoge von Coburg-Gotha zum Herzog lichen Hofmusikalienhändler ernannt worden. i Ernennung. — Herr Gustav Schenck in Berlin, Inhaber der Firma R. v. Decker's Verlag, gleichzeitig Verleger des »Ber liner Fremdenblattes«, ist aus Anlaß des am 1. Januar d. I. stattgehabten sünfundzwanzigjährigen Jubiläums dieses Blattes von Sr. Majestät dem Kaiser und König zum Königlichen Hof buchhändler ernannt worden.
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