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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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2706 Bi^senblatt für den deutschen Buchhandel. M 152, 11. December. chen Unternehmens, khcils in den nncndlichcn Schwierigkeiten, mit welchen die Hcrbcischaffung des Materials zu einem derarti gen Werke in Belgien mehr als irgend anderswo zu kämpfen hat. Doch läßt uns einerseits das patriotische Interesse, welches der Herausgeber an dem Gelingen seines Planes zu haben scheint, die Bedeutung der belgischen Literatur dem Auslande gegenüber geltend zu machen, anderseits der anerkannte Ruf des gelehrten Bibliothekars des Königs der Belgier und Rcdacteurs des kul- lelin <1,1 biblittpliilv beige, vr. August Scheler, welchem wir die Zusammenstellung des Katalogs danken, hoffen, daß dieses Ver zeichnis; allmählich den Forderungen jedes Bibliographen gerecht werden wird. (Mag. f. d. Lit- d. Ausl.) Miscellen. Vcrlcgcrfreuden. — Das Bibliographische Institut in Hildburghauscn hatte im Schlußhefte der ersten Auflage seines Eonversationslcxikon das Erscheinen einer encyklopädischen Revue unter dem Titel „Jahrbücher" in Aussicht gestellt, welche gleich zeitig darauf berechnet war, eine Art fortlaufender Supplemente zu genanntem Werke zu bilden. Nachdem nun die Verlagshandlung nach dreimaligem Wechsel der Redaktion-— thcils durch Krankheit, thcils durch Unfähigkeit, thcils durch verkehrte Auffassung hcr- bcigcführt — und nach einem vergeblichen Aufwandc von einem ganzen Jahre Zeit, einiger 1000 Thaler Capital und aller erdenk lichen persönlichen Mühe sich in die Nothwcndigkeit versetzt sah, die Ausführung jenes Unternehmens bis zu einer glücklicheren Constellation an ihrem Himmel zu verschieben, erhält sie dieser Tage von einem Privatmanne nachstehend abgcdruckteAufmunte rung (nach einem salbungsvollen Eingang heißt es): „Aber noch habe ich wenigstens noch nicht die Spur davon, was aus dem Ding werden soll, und falle nach Ankündigung der zweite» Auf lage auf den Verdacht, die Abnehmer der ersten möchten um ihre Hoffnungen und gerechten Ansprüche geprellt werden; ein rücksichtsloser, aber wahrer Ausspruch, wenn das großartig Ver sprochene nicht gehalten wird." - Möge der Himmel uns Ver leger vor solcher Zudringlichkeit zu unfern Prcßcrzeugnissen in Gnaden bewahren! Bitte an polnische Verleger.— Gar mancher Sor timenter, in dessen Kundenkreise Polen sich befinden, der aber nicht das Glück hat, der polnischen Sprache mächtig zu sein, ge rät!) beim Lesen der polnischen Titel im Börsenblatt und Wahl- zettcl in Conflictc, überdicgcwöhnlichauch nichtdas beste polnische Wörterbuch mit und ohne Bezeichnung der Aussprache Hinweg- Helsen kann. Wen» ich, außer Stande, mich zur Hebung dieses wirklich großen Ucbclstandcs nochmals mit Grammatik und Lese buch zu waffnen, an die verehrten Verleger polnischer Werke die dringende Bitte richte, den polnischen Titel» ihrer Nova doch auch eine ganz kurze deutsche oder französische Ucbcrsctzung für den deutschen Sortimenter beizugesellen, so glaube ich im Sinne aller der Eollegcn zu sprechen — und ihrer sind viele —, welche polnische Bücher verkaufen, aber nicht polnisch sprechen können. Manches neue polnische Buch bleibt unverschriebcn aus dem an geführten Grunde. Mögen die betreffenden Herren daher vor al lem in Berücksichtigung des eigenen Interesses diesen sehr wohl gemeinten Wink berücksichtigen! Ein deutsch, englisch und französisch sprechender Sortimenter an der polnischen Grenze. Aus England schreibt man dem Mag. f. d. Lit. d. Ausl.: „Wilkie Eollins ist jetzt „a rising man", der aufgcgangene Stern am Himmel der Sensations-Literatur und kann vielleicht bald auf! B ulwcr-Lytton'sehe Honorare rechnen (für seinen neuesten Roman wurden ihm schon vorher 5000 Pfund, mehr als 30,000 Thaler, zugcsichert), die, wie die, welche Dickens und Thackeray oft aus ihren Werken zogen, beinahe alles übertreffen, was der Mensch überhaupt bei der höchsten Gunst des Genius und des Glückes an irdischen Gütern verdienen kann. Dickens z. B. druckt seine Romane erst in seiner Wochenschrift ab, die ihm jährlich etwa 8000 Pfund einbringt. Dann erscheinen kurz hinter einander, wie z. B. von „Oreat Lxpeetations", vier Auflagen des Romans in besonder» Bände», von denen jede mit einigen Tausend Pfund honorirt wird. Außerdem liest er seit mehreren Jahren in allen Städten Englands umher (und that dies auch schon in Amerika) immer Stellen und Partien aus seinen eigenen Romanen. Jede solche Vorlesung ist immer übervoll in allen Tausenden von Plä tzen, die von ein Pfund pro Platz bis auf den Schilling-Stehplatz herabstcigen. Das so zusammengelesene Honorar stieg in man chen Jahren über 10,000 Pfund, so daß man die durchschnittliche Jahrcseinnähme während seiner Blüthczcit auf 30,000 Pfund oder etwa 200,000 Thaler abschätzte; alles mit Feder und Mund zusammengczaubertes Geld, und so vielleicht ein Beispiel des höchsten Triumphes, den geistige Thätigkcit in materieller Bezieh ung je in derWelt feierte. Stehen auch so enorme Erfolge ziem lich vereinzelt, so ist doch die englische Literaturauch in allen übri gen Beziehungen, in pecuniärcr und buchhändlerischcr Hinsicht, eine der gewaltigsten und blühendsten Industrien. Zeitungen und J ournale erscheinen hundertwcise und gehen bis zu 100,000 Exem plaren ab, größer, besser und billiger, als in dem Lande, wo die Buchdruckcrkunst erfunden ward und die Intelligenz eigentlich spcciell zu Hause sein soll, wo aber die nach dcmZollstabe gemes senen Zeitungen in ihrer grauen, vermuckcrtcn Zwerghaftigkeit und Schwerfälligkeit des Inhalts, des Betriebes und dabei ver- hältnißmäßigcn Theurung weder der Buchdruckcrkunst, noch der Intelligenz, noch dem Erfinder des Pulvers Ehre machen kön nen. In dem thcuren England ist jetzt deutsches Papier billig und Mode. Hier weiß man's zu bedrucken, in Deutschland steht das Steueramt als neuer Eensor und Wächter da, mit dem Zoll stabe jeden Fingerbreit Zunahme zu besteuern. tVener An-erger/ar Hiöüogrup/ire und 11,/<51,täe/.w»vc-»»e/,ccht. Iler- ausgeg. von vr. d. petrkoldt. Iskrg. 1861. Ult. 12. Deo. Inbalt. Vas vrilisebe Kuseum. — Vie Publikationen der iiaiser- lioben vllentlieben öibliotbek ru 8t. Petersburg. — latteratur und Kiseellen. — Allgemeine öibliogrspbie. Neuigkeiten der nusländischen Literatur. Französische Literatur. On,vssxxo, A-, Nistoire du rvman et de ses rspport» avee I'bistoire daus I'antiguit« grecgue et latine. In-8., iv-476 p. pari« 1862, Vidier L Lo. vrt^viokiL, Oessiug, so» 1-aoeoon. 1n-8., 16 p. 1'oulouse. Kxi.i.ov, L., Igvuvelles maritime«, aventures, naukrsges et autres aceidents dramatigues de la vie des bommes de mer. In-18 sesus, vn-311 p. pari« 1862, paulmier. IVIa.880«, >1., la gerbee. klonte« ä lir« eu kamille. 1IIu«tratio»s par I.ouis de Vax. In-18 sesu«, 302 II. Paris, ventu. 3 kr. 50 c. Novssx-r, 6., Nistoire de vouvois et de son administrativ» civile et militaire lusgu'a la paix de lVimegue. 2 Vols in-8., xi- 1133 p. Paris, vidier L 6o. 14 kr. 8Lvl.cv, N. vL, les campagnes de lules Oesar dans les Nantes, etudes d'arekeotogie militaire. 1 Partie. In-8., 461 p. Paris 1862, vidier V- t)o, Nenxnv, AI., liaxmon. In-18 sesus, m-375 p. Paris 1862, Oev) krLres. 3 kr.
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