Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1861

726 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 42, 10. April. A n z e i g e b l a t t. (Zn,rr«,c von Mitglieder» des Borsenvcrcin» iverdc» die drcigcspallene Petitzcile oder deren Rann, mit ytz Ngr., nllc übrigen mit I Ngr. berc<t>ncr.> Theilhabergesuche Gerichtliche Bekanntmachungen. Kundmachung. Von dcm gefertigten Gcrichtscommissär werden im Einverständnisse mit der Majorität des Gläubigerausschusscs sämmtlichc Herren Gläubiger des Bukarester Kunst- und Musi kalienhändlers Alexius Gcbaucraufgcfordcrt, ihre aus was immer für einem Rcchtsgrunde hcrrührendcn Forderungen unter Vorlage ihrer Beweismittel bis längstens 13. April l- I. neuen Stvls bei dcm Gefertigten als Gcrichts- commissär schriftlich so gewiß anzumclden, als diejenigen Gläubiger, welche diese Anmeldung unterlassen, im Falle ein Vergleich zu Stande kommen sollte, sofern ihnen kein Eigcnthums- anspruch zustcht. oder ihre Forderung nicht mir einem Pfandrechte bedeckt ist und auch in dem Vergleiche nichts anderes bedungen wird, von der Befriedigung aus allem der Derglcichsverhandlung unterzogenen Vermögen ausgeschlossen sind, sowie auch der Schuldner von jeder weitern Verbindlichkeit ihnen gegen über befreit wird- Bukarest, am 7. März 1861. vr. Carl Lukäts von Borosnyo als Gcrichtscommissär. GeschäftlicheEinrichtungen, Veränderungen u. s. w. sö719.^ Uliincken, den 1ö. iVIärr 1861. ?. ?. Durck die k4otkwendigkeit der Person- licken IsekerwackunA meiner artistiscken LrreuZ Nisse veranlasst, Kake inick ent- scklossen, mein Dresdener 6esckäft ,n!t meinem kiesigen ru vereinigen, und Lvvar in der _4rt, dass dasselbe dort er- lisckt und nur mekr von >1 ducken aus mein Verlag expedirt wird. Da LNgleick auck meine IHllOArktpliisoble Oiuelcerei ganr nack kier gezogen bade, so kitte ick, ailenfallsige stets geekrte Xuktrsge nack lVIü neben ru geben, deren sorgfältigste 4ussükrung mir wie immer angelegen sein lassen werde. illein biskeriger 6esckästslukrer und Lrocuraträger Herr lVaumann in Dresden tritt in k'olge dessen vom 1. Kpril 1861 an aus meinem tlesckäfte, und Kat dessen 8tel- lung und Heckte Herr kirnst Laxer in iVluncken übernommen, von dessen Unter- sckrift Vormerkung LU nekmen bitte. Indem ick mick meinen 6esckäftsfreun- <Ien lerner empkekle neicknet acktungsvoll Isrsn« NsofstLnKl scke Kunst-Anstalt, kirnst Laxer »nä loioknon: p. pr. Kran? llsnsstangl. k. Laxer. j6720.j Für eine Buch- und Stcindruckerei in einer der bedeutendsten Kreisstädte Böhmens wird ein Compagnon gesucht, der Fachmann ist, 8060 fl. oc. W- baarc Einlage leisten kann und noch unverheirathet ist. Die Einlage wird nur zur Vergrößerung des Geschäfts verwen det. Auch ein gewandter Geschäftsmann wäre entsprechend- Nähere Auskunft erthcilt die Schriftgießerei des Herrn F. A- Brockhaus in Leipzig. BerkaufSanträgc. >o721.j Vcrlagsverkauf.— Meinen aus 27 verschiedenen Werken bestehenden, von den vor züglichsten Autoren herausgegcbcnen sehr gang baren hebräischen Verlag, wobei sich u. a.: Sachs, Fcstgebetc in polnischem sowohl als deutschem Ritus in 9 BLn. 4. Auflage; Sachs, tägl. Gebetbuch. 3- Auflage; Junz, Bibel. 7. Auflage re. befinden, beabsichtige ich wegen anderweitigen Unternehmungen mit Verlags rechten und den dazu gehörigen circa 3300 Stereotypplatten sofort zu verkaufen, und er- theile auf portofreie Anfragen gern nähere Auskunft. Berlin, den 18. März 1861. Louis Gcrschel. Fertige Bücher u. s. w. In meinem Verlage erschienen soeben: s5722.j Die Waldenser, ein dramatisches Gemälde mit lyrischen Randzeichnungen von Julius Köbner. 21 Bogen. Brosch. I eieg. geb. I 10 N-§. ,,Die Waldenser" enthalten ein der Wahr heit getreues Gemälde der Zeit, in welche die Handlung fällt, nämlich des Anfangs des drei zehnten Jahrhunderts. Man erblickt das Papst- rhum in seiner erstaunlichen Gewalt und höch sten Blüthe durch Jnnocenz III., und zwar im schroffsten Gegensatz zur herzerhebendcn göttlich kühnen Leidensgestalt der freien Wal- densergemeinden. — Doch die Hauptaufgabe, welche sich der Verfasser gestellt hatte, war die innere und äußere Geschichte eines jungen Mannes, der von der edelsten menschlichen Höhe zu der tiefsten Liefe schauerlicher Ver irrungen hinabsteigt; aber dann wieder zur Reinheit und Seligkeit durch die Wunderkraft der heiligen Wahrheit emporgehoben wird — also die Lösung der großen Aufgabe, welche Goethe sich bei Faust gestellt hatte, die aber sein zweiter Theil desselben, sowie alle nach folgende Versuche ungelöst ließen und lassen mußten, weil nur einer vom Geiste Gottes be seelten Dichtkunst die Lösung dieser Aufgabe gelingen kann. — Nicht zu trennen von solcher Aufgabe ist ferner die Darstellung des geheim- nißvollen allmächtigen Waltens einer göttlichen Gewalt, die vor keiner Unmöglichkeit zurück-' weicht. Ohne die freie Selbstbestimmung der Handelnden irgendwie zu beschränken, ja ohne die Letzteren nur zu berühren, durchzieht und beherrscht diese Gewalt wunderbar die ganze Handlung, und am Schlüsse derselben trium- phirt sic durch ihre vollendete Schöpfung der Gerechtigkeit und Gnade. Die dramatische Form des Gedichts läßt eine Schilderung der Gedanken und Gefühle, eine Sichtbarmachung des inner» lebendigen Triebwerks der Handelnden zu, wie keine an dere Form sie gestattet haben würde. Der Ver fasser wollte aber eben dieses Innere des Men schen beleuchten, darum wählte er sic. Das Versmaß ist das fünffüßige jambische. — Die zwischen die Scencn eingestrcutcn lvrischen Ge dichte mit wechselndem Versmaß bilden sich aus einer Betrachtung des vorhcrgcgangencn Mo ments der Handlung. Sie bieten mitte» im Strome der Begebenheiten poetische Ruhepunkre dar. Ich bitte um Ihre gef. thätige Dcrwen- dung für dieses interessante Werk. Die Erweckung im Waisenhaus zu Elberfeld. 12. 33 S. Brosch. Preis 3 NK Eine wahrheitsgetreue Darstellung der Lhatsachcn, von einem Augenzeugen ausgezeich net. Die Bedeutung des Fußwascheus Christi von A. Rauschenbusch, Professor in Rochester. 12. H Bogen. Brosch, 1>/h N-/. Ich liefere diese Artikel ä cond. mit Lögh, in feste Rechnung mit 3lD/HU Rabatt und auf 12 Erpl. I Freiexpl. Diejenigen Handlungen, die unvcrlangr keine Nova annehmen, bitte ich, zu ihren Ver schreibungen gef. Naumburg's Wahlzettel be nutzen zu wollen. Hamburg, im April 1861. Z. G. Linckcn. s5723.^ Soeben erschien u. wurde zur Fort setzung versandt: Spurgeon's Predigten. 1. Band. 3. Defr. NA ord., 5 NA netto. Hamburg, den 2. April 1861. I. G. O ticken. s5724.j Locken ersckien: küllk neu« l.ieäer 3UIU j Üul'tInä2WÄN2iNÄl" !F6N^t>l>iIÜUM der I-sixsixsr LnoükLlldlsrdorse am 6antate-8<,nntaßio, 28. Fpril 1861. I Ueftcke» von 16 Leiten xr. 8. Preis 5 kaar. Auin Leste» des linterstütrunxsvereins für kilsskedürstiße Lnckkändler und deren IVittweu und 4Vai«en, der an demselben lag« sein 25zäkriges Uesteken feiert. Leiprix. Li. L.