Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210308
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192103082
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210308
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-08
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X» 56, 8. Mürz 1921. Redaktioneller Teil. an der Universität Kiel 50 000 Mark. Nach der -Breslauer Zeitung« verlieh die Technische Hochschule in Breslau anläßlich des Jubiläums dem Letter des technischen Büros der Linke-Hofmann-Werke, Regtc- rungsbaumeister a. D. Walter Hvensch, die Würde eines Dr.-Jng. k e. Millionen-Stistung sür Kirchenmusik. Frau I. von Bahr, eine schwedische Patrizierin, die dem Dresdner Kreuzchor am 1. Pfingsttage vorigen Jahres in ihrem Hause ein glänzendes Fest be reitete, hat, angeregt durch die Stockholmer Konzerte der Dresdner Kru- «ianer, dem protestantischen Erzbischof von Schweden, Prof. Dr. Söder- blom in Upsala, die Summe von 1X> Million Mark übergeben, mit der Bestimmung, diese zur Gründung eines KnabenchorS nach Art des Dresdner Kreuzchors zu verwenden. Erster deutscher Kongreß für Moralpädagogik. — In der Zeit vom 30. März bis 1. April findet in Leipzig der erste deutsche Kongreß für Moralpädagogik statt. Folgende Vorträge werden stattfinden: 30. März, vormittags 10 Uhr: Die Notwendigkeit eines planmäßigen Moraluntcrrichts in der Volks- und der Fortbildungsschule. Prof. Paul Barth-Leipzig. 30. März, nachmittags 4 Uhr: Gelegentlicher Moral unterricht, Lebenskunde, Moralsystem. DrD L. Grimm-Elsterberg. 31. März, vormittags 10 Uhr: Moralunterricht und Gottesglaube. Prof. Jonas Cohn-Frciburg t. B. 31. März, nachmittags 4 Uhr: Moral- unterricht und Religionsunterricht. Dr. R. Pcnzig-Berlin. 1. April, vormittags 10 Uhr: Moralunterricht und Gemeinschaftsarbeit der Schul- tlasse. Lehrer Otto Erler-Leipzig. 1. April, nachmittags 4 Uhr: Be richte sächsischer Lehrer (der Herren E. Jesch-Otterwisch, PH. Schönherr- Lcipzig, E. Viehweg-Tresden) über ihre Erfahrungen im Moralunter- richt seit Ostern 1920. — Zu jedem der genannten Themata soll nach ausgiebiger Besprechung eine Entschließung gefaßt werden. tische und kulturelle Bedeutung zu verbreiten. Bei den gegenwärtigen Neformbcstrebullgcn an allen Schularten soll der Mathematik der ge bührende Rang verschafft und erhalten werden. Internationale Akademie für Völkerrecht im Haag. Professor Dl. Walter Schücking, Berlin, ist aufgefordert worden, als deut scher Gelehrter in das Kuratorium der Internationalen Akademie für Völkerrecht im Haag einzutreten. Die Gründling der Akademie wurde mit Unterstützung der Carnegie-Stiftung vor dem Kriege betrieben. Ter Krieg hat die Arbeiten gestört, die jetzt wieder ausgenommen worden sind. Sie will Ferienkurse veranstalten, für die die bedeutendsten Völ kerrechtler der ganzen Welt gewonnen werden sollen. Dem Kuratorium gehören an: der Belgier Baron DeScamps; der Engländer Lord Reau: der Amerikaner James Brown-Scott: der ehemalige holländische Mini ster van Hecmskerk; der Italiener Castelant: der Südamerikaner Al- varez: der Sttdslawe Vesnitsch: der Schwede von Taube. - Die seit 1869 bestehende -Uevue cke Droit international et ck« l^islation com- l>arse«, die nach der Besetzung Belgiens im August 1914 ihr Erscheinen einstellte, hat 1920 ihren ersten Jahrgang nach dem Kriege wieder her ausgebracht. Sie steht unter der Leitung des Genfer Professors Char les de Visscher und widmet sich ganz besonders den mit dem Friedens vertrage und dem Völkerbünde zusammenhängenden Problemen, die sie in sehr sachlicher Weise behandelt. Sie ist für jeden, der sich mit dem F-ricdensvertrage beschäftigt, wohl die wichtigste gegenwärtig vorhan dene Zeitschrift. Bemerkenswert ist die neue Rubrik der Revue, in der über sämtliche völkerrechtlichen Zeitschriften der Welt referiert wird. 25 Jahre Lesehalle und Bolksbibliothek in Jena. — In der Jahres versammlung des Leschallevereins teilte der Vorsitzende, Geheimer Justizrat Professor Dr. Nosenthal, mit, daß der Verein, der mit Unter stützung von Professor Dr. Ernst Abbe ins Leben gerufen wurde, nun mehr 25 Jahre lang besteht. Die Lesehalle konnte allerdings erst am 1. November 1896 eröffnet werden. Unter Übernahme der Fabrikbiblio thek der Firma Karl Zeiß wies damals die Bibliothek der Lesehalle 4000 Bände auf: mit Ablauf des letzten Geschäftsjahres ist der Bestand aus .38 618 Bände gestiegen. Die materielle Unterstützung der Karl-Zeiß- Stistung, die sich anfänglich auf etwa 10 000 .// im Jahre beschränkte, beträgt nunmehr über 100 000 .// jährlich. Die Stadtgemeinde Jena leistet einen jährlichen Zuschuß von 3000 ./i. In den Leseräumen liegen 112 Zeitungen und 300 Zeitschriften aller Richtungen unentgeltlich zur Benutzung auf. Auch die Benutzung der Bibliothek ist unentgeltlich. Begründung eines mathematischen Reichsverbandes. — In Güt tingen ist ein Reichsverband deutscher mathematischer Gesellschaften und Vereine (mathematischer Neichsverband) gegründet worden. Ihm traten u. a. bei: die Deutsch« Mathematiker-Vereinigung, der Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unter richts, die Mathematischen Gesellschaften von Berlin, Wien, Hamburg, Göttingen. Aachen, der mathematisch-naturwissenschaftliche Verein in Württemberg, die Groß-Berliner Vereinigung zuv Förderung des ma thematischen Unterrichts. Der Reichsverband wird die Stellung der Mathematik im öffentlichen Leben nach leder Richtung hin vertreten und stellt sich die Aufgabe, im deutschen Volk das Verständnis für ihre vcak- Für die Konferenz zur Vereinfachung der deutschen Rechtschreibung, zu deren Beschickung der Schweizer Bundesrat aufgesordert wurde, hat dieser in seiner Sitzung den Professor B achma n n in Zü rich, Leiter der Arbeiten für das schweizerische Idiotikon, als Abgeord- Dic Vorlage der Geschäftsbücher bei der Steuerprüsnng. Uber diese Frage äußert sich Rechtsanwalt Dr. Erwin Htrschfeld (Ber lin) im Hamburger Fremdenblatt: Bei der Prüfung der Steuererklärung können die Finanzämrer Sachverständige oder Prüfungsbeamte zuziehen, ferner Vertreter und Angestellte der Verbände des Geschäftszweiges, dem der Steuerpflichtige angehört. Das Finanzamt hat jedoch die Personen, die cs mit der Prü fung beauftragen will, und event. den Verband, dem die Prüfungsper- sonen angehören, dem Steuerpflichtigen vorher mitzutcilen. Der Steuer pflichtige hat alsdann das A b l e h n u n g s r e ch t, wenn er von der Tätigkeit der bezeichneten Personen die Verletzung eines Geschäfts- oder Betriebsgeheimnisses oder Schaden für seine geschäftliche Tätigkeit be fürchtet. Wird seinem Ablehnungsantrag nicht stattgegeben, so kann der Steuerpflichtige verlangen, daß die Prüfung aus eigene Kosten durch be- ! sondere Sachverständige vorgcnommcn wird; er hat dann die hierzu bc- i reiten und geeigneten Personen gleichzeitig zu bezeichnen. Kommt eine ? Einigung zwischen dem Finanzamt und dem Steuerpflichtigen nicht zu stande, so entscheidet das Landesfinanzamt endgültig. Die Sachverstän digen haben über das, was ihnen durch ihre Tätigkeit bekannt wird, strengstens zu schweigen und dürfen ihre Kenntnisse nicht unbefugt ver werten: sie sind hierauf eidlich zu verpflichten. Die Vorlegung von Büchern und Geschäftspapicren soll das Finanz amt in der Regel erst verlangen, wenn die Auskunft des Steuerpflich tigen nicht genügt oder Bedenken gegen ihre Richtigkeit vorliegen. Bü cher und Geschäftspapiere sind auf Wunsch des Steuerpflichtigen tunlichst in seiner Wohnung oder in seinen Geschäftsräumen einzusehen. Schwebt ein Strafverfahren, so dürfen Papiere und Handelsbücher von den Fi nanzämtern und deren Beauftragten ohne Genehmigung des Bctriebs- inhabers nicht eingesehen werden. Verweigert der Betriebsinhaber die Einsicht, so haben die Finanzämter die Papiere und Handelsbücher, deren Durchsicht sie für geboten halten, in Gegenwart des Inhabers oder seines Vertreters mit dem Amtssiegel in einen Umschlag zu ver schließen und an den Amtsrichter des Bezirks abzuliefern. Der Amts richter hat Papiere und Handelsbücher, die für die Untersuchung Be deutung haben, dem Finanzamt mitzutcilen. ^ Die Herstellung des Meißner Porzellangcldcs soll in nächster Zeit beschleunigt werden, wenn die umfangreichen maschinellen Einrich tungen vollendet sind. Der Bedarf an Porzellangeld ist außerordentlich groß, und besonders die Ausländer bieten geradezu phantastische Preise. Die amerikanischen Bestellungen sind auf Anordnung der Direktion der Meißner Manufaktur dem Roten Kreuz übergeben i worden, das den daraus entstehenden Nutzen für seine Zwecke verwenden ! soll. Weiter hat die Manufaktur ausgezeichnet gelungene Münzen aus braunem Böttcher-Porzellan für die Propaganda in Oberschlesien her- ^ gestellt. Auch für das sächsische Note Kreuz werden jetzt Wohltätigkeits- mlinzen herausgegeben. Sie sind ans dem bekannten weißschimmern- dcn Biskuitporzellan hergestellt. Die Erhöhung der Postgebühren. - Dem Reichstag ist der neue Gesetzentwurf über die Postgebühren zugegangen, nachdem der Neichs- i rat Ihn durchberaten hat. Gegenüber den schon veröffentlichten Vor- ! entwürfen ist an keiner Stelle eine Minderung, stellenweise noch eine Er Höhung der Gebühren eingetreten. Die Postkarte soll aus schließlich Karton 40 P f g. kosten, mit Karton 45, der Brief bis 20 ß 60 Psg., bis 100 8 1 darüber 1.50 ./i. Die Drucksache hat 15 Pfg. Mindestsatz bis 50 8, dann 30, 60, 80 Psg. usw. Ganz ge waltig werden die Pakettarife gesteigert, um das Dov- pelte und mehr: gegenüber dem Friedensstande betragen die Gebühren bei den schweren Paketen bis das Achtzehnfache des Friedenssatzes. Von den Vorschlägen und Einwänden der Sachverständigen des Verkehrsbeirats hat der Neichsrat so gut wie keinen berücksichtigt, ledig lich die 15 Pfg.-Stuse bei den Drucksachen wurde angenommen. Im all gemeinen baut sich der Entwurf auf rein finanzstatistischen Erwägun gen auf. Datum des Poststempels. Mit diesem Vermerk versehen, werden gedruckte Preislisten, Prospekte usw. von einem großen Teil der Her steller an die Wiedcrverkäufer verschickt. Der Zweck dieser Listen ist
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder