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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1921
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- 1921-03-08
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- 08.03.1921
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Redaktioneller Teil. 56, 8. März 1921. tendem Bedarf benützt zu werden. Da diese Drucksachen jedoch stets beim Empfänger von ihren Umschlägen, den Bricfhüllen, Kreuzbändern usw. getrennt werden, gelangen die Drucksachen mit dem für spätere Benutzung gänzlich inhaltslosen Vermerk »Datum des Poststempels« an ihren Aufbewahrungsort. In Zeiten unsteter Wirtschaftsvcrhält- niss? mit rasch wechselnden Preisen sind solche Preislisten schon nach kurzer Zeit für den Benutzer nahezu wertlos, falls er sich nicht erst wieder durch Rückfragen über Gültigkeit und Zeit des Erscheinens unterrichtet. Wie es im Buchhandel als selbstverständlicher Brauch gilt, jede (auch die kleinste) Druckschrift mit dem Jahr des Erscheinens zu versehen, so wäre es allen Herausgebern von Warenpreislisten, Pro spekten usw. im Interesse ihrer Abnehmer dringend zu empfehlen, jede Drucksache zum »lindesten mit dem Erscheinnngsmonat (z. B. Januar 1921) zu versehen. (C. F. Z. in der Papierzcitung.) Die Briesfrankiernng durch Stempelabdruck. Das Ende Dezem ber bet fünf Postämtern in Groß-Berlin versuchsweise eingeführte Ver fahren, daß gewöhnliche Briefscndungcn zu den Gebührensätzen von 10 und 40 Pfg. durch Stempelabdruck sreigcmacht werden, ist vom Neichs- postministerium versuchsweise bei neun anderen großen Postämtern im Reiche weiter zugelassen worden. Eine handelsstatisrischc Kommission. — Das Neichswiri sch a f t s m i n i st c r i u m beabsichtigt bereits seit längerer Zeit, dem Wunsche weiter Kreise nach Wicderherausgabe der vor dem Kriege üb lichen handelsstatistischcn Übersichten Rechnung zu tragen. Tie Han delsstatistik leidet jedoch gegenwärtig vor allem unter der Schwierig keit, daß ein Dcklarationszwang für die Einfuhrwerte nicht besteht. Auch für die Schätzung dieser Werte fehlt bei den außerordentlichen Valuta- und Preisschwankungen zunächst noch eine einwandfreie Berechnnngs- grundlage. Bei der Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser Angelegenheit hat das Neichswirtschaftdministcrium nunmehr, um zu einer vorläufigen Klärung der Frage zu gelangen, eine Kommission namhafter Volkswirte eingesetzt. Als Mitglieder der genannten handelsstatistischen Kommission sind berufen die Herren Richard Calwer und vr. Kuczynski, sowie aus den Kreisen der statistischen Wissenschaft die Herren Professor Loy, Schu macher und Julius Wolfs. Internationale Fraucnkiga für Frieden und Freiheit. — Das Inter national Bureau in Genf gibt bekannt, daß der 3. Internationale Kon greß der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, der 22 Länder angehören, vom 10. bis 16. Juli 1921 in Wie n stattsindet. Deutsches Eigentum in Japan. — Der »Heralä vk ^sia« stimmt mit dem »ckajiLu Edronicle« darin überein, daß cs besser gewesen wäre, wenn Japan sich den Maßnahmen der anderen Mächte betreffs Sequest rierung des deutschen Eigentums nicht angeschlosscn hätte. Im Gegensatz zum »ckapan Olironicle« müsse aber festgestellt werden, daß Japan Pflichten seinen eigenen Staatsbürgern gegenüber gehabt habe, die an gesichts der hilflosen Lage Deutschlands über kein anderes Mittel als die Sequestrierung verfügt hätten, um ihre Ansprüche befriedigt zu sehen. Mehr, als zu diesem Zweck benötigt würde, sollte nicht in Anspruch ge nommen werden; der Nest werde der deutschen Negierung zurückgegebcn werden. Wie hoch sich die japanischen Forderungen beliefen, stände noch nicht fest; der Betrag werde aber voraussichtlich recht hoch sein. Deutschfreundliche Kimmung in Japan. — Der »Lastern Service« meldet: Die antideutsche Stimmung in Japan nimmt immer mehr ab. Tic Presse stellt sich in der Frage der Wiedergutmachung allmählich aus einen für Deutschland günstigen.Standpunkt. Die Zeitung »dlisüi Nisdi Süimdun« organisierte eine Unterstützung für deutsche Kinder und konnte bereits 300 000 Mark absenden. Frankreichs »Kultnrpropaganda« im Rheinland. — Nachdem erst kürzlich der »Temps« von den Bemühungen des Oberkommissars der interalliierten Nheinlandkommission Tirard zur Herausgabe einer Geschichte der Rheinlande während der französischen Besetzung von 1793 bis 1814 berichtete, erzählt das Blatt letzthin von neuen kultur propagandistischen Plänen Tirards im Rheinland. Tirard ivill im Laufe des Jahres eine Ausstellung französischer moder ner Kunst (Malerei, Bildhauerei, Kunstgewerbe, Musik, Tanz, Theater) im Rhcinlande organisieren. Mit der Ausstellung soll eine besonders gut ausgestattete Bücher- und Kostlimschau verbunden werden. (Tägl. Rundschau.) Ghlvendal'scher Verlag -l.-G., Berlin. Bilanz am l. Januar 1921. Aktiva. Kassenbestand: Druckerei Verlag Bankbestand: Verlag Außenstände: Verlag: Kunden Verfasser Druckerei: Kunden. . . . . Warenbestände: Verlag: fertige Bücher . . Druckerei: Papier .... Metall .... Inventar: Verlag . . 29 118.— Abschreibung . „ 1 455.90 und Inventar . .1( 413 799.40 Abschreibung . . „ 20689.97 Schriften . . ^ 18 439.— Abschreibung . „ 6146.33 Depots: Ver^g ... Passiva. Aktienkapital G. B. N. F. Kopenhagen . . Kreditoren: Verlag: Verfasser L, 6 328 59 10 240 86 16 56g 45 197 823 65 3 154 80 600 17 576 65 21 331 45 136 344 14 13 114 75 23 919 — 173 377 8g 27 662 10 393 109 43 12 292 67 433 064 20 450 4 300 4 750 8 286 10 794 75 28 065 15 5 775 — 52 920 90 272 186 99 1 172 024 53 300 000 851 414 53 20 610 — > I 172 024 53 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 43 vom 21. Februar 1921.) Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. — Die Hauptver sammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 20 Prozent und die Sondervergütung auf 12 Prozent fest. Nebenerwerbs-Schwindel. — Da die Anzeigen schwindelhafter Ne benerwerbs-Zentralen immer noch Aufnahme in den Zeitungen finden, hat der Vorstand des Vereins Deutscher Zeitungsverleger Stellung zu der Frage genommen. Als Beschluß des Vorstandes ging an die Mit glieder des Vereins die Aufforderung, bei Aufnahme von Nebener- wcrbsanzeigen mit der allergrößten Sorgfalt zu verfahren und gegebe nenfalls Erkundigungen über die Ernsthaftigkeit des betreffenden Inse renten einzuholen. »Timerio«, ein internationales Schristzcichcnsystem. — Die »Sab- latnig Flugzeug-Baugesellschaft« hatte kürzlich in Berlin im Hotel Esplanade eine große Anzahl Vertreter von Industrie und Handel, Ausländer und Angehörige der Presse eingeladen, um den Vortrag des der Gesellschaft nahestehenden Architekten Herrn Tiemer über das von ihm neu erdachte internationale Schriftzeichen syst em »T i m c r i o« anzuhörcn. Die Wiederaufnahme der Handels- und Ver- kehrsbcziehungen unter einem großen Teil der Völker nach Beendigung des Krieges läßt aufs neue das dringende Bedürfnis in den Vorder grund treten, ein Verfahren zu erfinden, durch das es allen Handels und Jndustrichäusern und Reisenden im Auslande ermöglicht wird, sich ohne Kenntnis der Fremdsprache ohne weiteres verständlich machen zu können. Herr Ticmcr, der als Dcutschbalte im russischen Heere den Weltkrieg mitmachte und dann im rumänischen Hauptquartier weilte, wo Engländer und Franzosen, Italiener, Russen und Rumänen zusam- mensaßcn, ohne sich verständigen zu können, und Ticmcr die Nolle des Dolmetschers zuficl, erkannte dort in besonderem Maße die Not wendigkeit, auf irgendeinem Wege einen wenn auch noch so primitiven schnellen Gedankenaustausch mit Fremdsprachigen hcrbeiführcn zu kön nen. In jahrelanger Arbeit erdachte er, gestützt auf die allen Kultur völkern eigene Kenntnis der arabischen Zahlen, ein Schriftzcichensystem, durch das sämtlichen schreib- und lcsckundigen Nationen die Möglichkeit geboten wird, sich untereinander zu verständigen. An den kurzen und sehr sachlich gehaltenen Vortrag des Erfinders schloß sich eine sehr leb hafte Aussprache an, die im großen und ganzen volles Einverständnis mit den grundlegenden Richtlinien des Erfinders bekundeten. Wir haben, so schließen mit Recht die »Leipziger Neuesten Nachrich ten« ihren Bericht darüber, Volapük und Esperanto gehabt, die sich bis heute nicht durchzusetzen vermochten, deshalb scheint uns auch »Timerio« gegenüber große Zurückhaltung geboten. Verantwort!. Red. t. V.: Richard Albert i. — Verlag: DerBörsenoeretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Lümtltch tu Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« iBuchbändlerhauSs. 284
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