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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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M 47, 22. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 815 Weitläufigkeit oder auch Verlust vermieden. — Wäre cs nicht möglich, daß die Herren Verleger ihre Faclurcn, und namentlich die Remiltendcnfacturcn, möglichst in einem gleichförmigen, übersichtlichen und handlicheren Format cinrichtcn könnten? Wohl jeder Sortimenter hat es beim Rcmiltiren erfahren, wie lästig namentlich die Placat - Remittendcnsacturcn sind. Wären die Rcmittcndenfacturen mehr in einem gleichförmigen Format, so könnten sie besser zusammcngcheftct oder eingebunden und auf- bcwahrt werden. Für heute genug. Wünschen wir sämnnlichen Herren Fcsi- theilnehmern eine recht heitere und erhebende Jubelfeier. Anclam, 16. April 1861. W. Dictze. Miscellcn. Leipzig, 18. April. Es ist der Redact. d. Börsenbl. von be freundeter Seite aus Berlin mitgethcilt worden, daß man bezüg lich eines Aufsatzes von Hrn. W. Gläser sin der Springer'- schcn Buchh.) über die geschäftlichen Verhältnisse des Buchhan dels, welcher im Börsenblatt keine Aufnahme gefunden hat und jetzt in Form eines offenen Briefes erschienen ist, in vielen Krei sen die Frage stelle, welche Gründe die Redact. für ihre Weigerung gehabt haben könne. Dies veranlaßt uns zu der Erklärung, daß wir in einer Zeit, wo das Börsenblatt von Seiten der Vereins mitglieder mit Beiträgen überhäuft wurde, uns aus Rücksicht auf die Finanzen des Börsenblattes um so mehr verpflichtet hielten, einem Nichtmitgliedc dessen Spalten zu verschließen, als die Vor schläge Hrn. Gläser's sich von der bestehenden Einrichtung, so wie den gegenwärtigen Zielen des Buchhandels weit entfernten und gewiß.wenig zur Abwicklung der vorliegenden Frage beigc- tragcn hätten, was sich vielleicht durch eine Besprechung dersel ben bald Herausstellen wird. Dazu kam noch der fernere Um stand, daß der Seitenblick auf den Berliner Untcrftützungsverein, als bedürfte es in einer Zeit, die immer mehr zum Wissen als zum Glauben sich hinncige, zur Ucbcrzcugung von dessen unpar teiischer, wohlwollender und geschickter Verwaltung noch einiger stimmlosen Gcheimschrcibcr aus den jüngeren Mitgliedern des Vereins, die ,,als Sendboten der gewissenhaften Berliner Uebcr- zcugung in alle Welt hinausgehen", uns von solcher Seite als durchaus unzulässig erscheinen mußte. Antwort. — Obgleich wichtigere Dinge augenblicklich den Raum des Börsenblattes in Anspruch nehmen, so kann ich mei ner Ebre wegen doch den freilich anonym gegcp mich gerichteten Artikel in Nr. 89 d. Bl. nicht unberücksichtigt lassen. Nicht al lein wegen des geschäftlichen Thcilcs,—die Ealculation überlasse ich den Herren, die darin ein Vcrständniß haben,-—sondern beson ders wegen des Schlußsatzes : „Es gibt eine Gewissenhaftigkeit des Ausdruckes." Ich hätte freilich gewünscht, daß jener Ano nymus statt des Weges der Oeffenrlichkcit in so gewöhnlicher Anfeindung sich direct an mich um Aufklärung gewandt hätte, um so mehr, da ich in meinem Eircular vom 2. März ausdrücklich um „gutgemeinte Rathschlägc in Bezug auf meinen Anzeiger" bat. Ich würde ihm dann Folgendes geantwortet haben: „Ge wissenhaft drucken und verbreiten in meinem Eircularvom 2. März heißt bei mir, daß ich meinen Anzeiger bestimmt in 10,000Exem plaren abziehe und ganz gewiß unter jeden Umständen, ohne Rück sicht auf die Kosten, falls die Auflage nicht durch Bestellungen ganz abgcht, nach eigener bester Einsicht und unter Zuziehung von Schulz' Adreßbuch und der Novitätcnlistcn von Hrn. Tho mas und Büchting die volle Auflage von 10,000 Expl. verbreiten werde." Wenn ich somit „Gcwissenbaftigkcit" versprach, so hat Niemand Veranlassung, mein Versprechen in unehrenhaften Aus drücken anzurasten, und sind in meinen Augen sowohl, als in je des ehrlichen Mannes, solche gewöhnliche anonymeAnfeindungcn höchst verächtlich. Daß ich nun z.B.für 20Expl. des Gratis-An> zeigers complet in 12 Nummern von den Sortimentern N Thlr. beanspruche, geht wohl Niemand etwas an, vernicht darauf reflec- tirt, und steht cs Jedem frei, Exemplare zu bestellen oder nicht; ob die Verleger aber mein Unternehmen durch Inserate, ca. 60 Lettern 3 Sgr., unterstützen wollen, muß ich darauf ankommcn lassen. Ueberlhcucrung kann weder der Sortimenter noch Verle ger mir vorwerfcn. Die Verleger besonders, glaube ich, dürften mit den Insert.-Gebühren bei 10,000 nur für Theologen zu frieden sein. Wenn nun der Anonymus argwöhnt, daß, wenn die Sortimenter nicht die ganze Auflage bestellen, dadurch oder durch nicht hinreichendes Material durch Inserate für 12 Num mern, in dieser oder jener Beziehung den Bestellern Abbruch ge schehen könnte, so denke ich, kann ein vernünftiger Mann erst dann Jemand so schändlich angreifen, wenn die Folgen seinen Argwohn erfüllen; ich gebe aber den Verlegern die Versicherung, daß ich Material hinreichend herbeischaffen und ein Jahr ganz be stimmt gewissenhaft meinen Gratis-Anzeiger in 10,000Expl. drucken und verbreiten werde. Nur dann, wenn der Verfasser ei ner Entgegnung hierauf sich nicht scheut, seinen Namen zu nen nen, und nicht hinter der Maske der Anonymität mit solchen schändlichen Anfeindungen sich verbirgt, werde ich fernere Ant worten für würdig halten. Neu-Ruppin, 13. April 1861. Alfred Ochmigke, Verlag. Verbote. Mittelst Patents vom 2. April hat der Rath der Stadt Leip zig den Atlas von 21 Kupfertafeln zu Ernst Erhard! Schmidt's Lehr buch der Meteorologie. (Allgem. Encyclopädie der Physik XXI. Bd.) Leipzig 1860, Voß. als theilweiscn (Karte VI—XVIII.) widerrechtlichen Nachdruck des im Verlage von Dielr. Reimer in Berlin 1852 erschienenen Werkes: „Die Verbreitung der Wärme auf der Oberfläche der Erde, erläutert durch Isothermen von H. W. Dove" proviso risch in Beschlag genommen. Vom Polizeiamc der Stadt Leipzig ist unterm 16. April die Druckschrift: Beyer, E., „Gott kann weder in drei Personen gethcilt, noch als dreieiniger verehrt werden". Rede am 23. Sept. 1860 in der Petccskirchc zu Leipzig gehalten. Gotha, Srollbcrg. mit Beschlag belegt worden. Personalnachrichtcn. Am 2. April starb Herr Justus Kör der, Mitbesitzer der Firma Körbcr L Freytag, in Minden im beinahe vollendeten 84. Lebensjahre, nachdem er bis vier Tage vor seinem Tode unermü- det thälig in seinem Becufsgeschäftc gewesen war. Am 17. April feierte der Geschäftsführer und Procurist der Hahn'schen Vcrlagshandlung in Leipzig, Herr Ehr. Peßlcr, das ehrenvolle Fest seiner fünfzigjährigen ununterbrochenen Thäcigkeit in dem genannten Hause, wozu ihn auch die Deputie ren des hiesigen Buchhandels beglückwünschten. Bei der Hoch schätzung, welche der Jubilar wegen seines musterhaften, gedie genen Charakters in weiten Kreisen genießt, ist es besonders erfreulich, dabei berichten zu können, daß derselbe seinem Be rufe noch mir großer Rüstigkeit und ungeschwächtcm Diensteifer obliegt.
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