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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1921
- Strukturtyp
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- 1921-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1921
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- Deutsch
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Ist der für etwa 9 Wochen er zielte Kompromiss und die Einsetzung einer Kommission zur Be ratung endgültiger Richtlinie» für die Kantatebcratung ein voll gültiges Äquivalent für die Aufwendungen an Zeit und Geld? Di« meisten Teilnehmer werden ohne rechte Befriedigung die Heimfahrt angetreten haben, und dennoch sind wenigstens An zeichen dafür vorhanden, die die Schaffung einer Ausgleichsbasis für die vielfach widerstrebenden Interessen erhoffen lassen, die des Schweißes der Edlen wert ist. Vor allen Dingen ist in mancher Beziehung Klarheit darüber geschaffen worden, w o die stärksten Widerstände zu suchen sind und w o die Hebel angesetzt werden müssen, diese Widerstände zu beseitigen. Angesichts der im Fluß befindlichen Unterhandlungen möchte ich nicht unterlassen, eine Kritik an verschiedenen Vorgängen zu üben, in der Hoffnung, daß der eine oder der andere der! Kämpfer seine Ansichten, die er verfochten hat, doch vielleicht noch einer Nachprüfung unterziehen wird. Vor allen Dingen habe! ich mehrfach den Eindruck gewonnen, als ob manchmal die! Sache über der Person vergessen wurde. Die Widerstände, die! z. B. der Person des Herrn Nitschmann erügegenwirken, sind! zuweilen so stark, daß die von ihm vertretene Sache darunter leidet, was sehr bedauerlich ist. Es hat sich dies erst wieder ^ in der Verlegerversammlung am Montag <14. Febr.) i gezeigt, wo ein Beschluß der Hauptversammlung nach^ träglich unwirksam gemacht werden sollte, nur weil ^ man über die allerdings etwas sehr ungeschickt«! Entgleisung des Genannten in der Angelegenheit des Prüfungsausschusses stark verärgert war. Es bedurfte erst der! ganz energischen Bekämpfung des zu diesem Zwecke eingebrachten Antrags von seiten des Herrn vr. Giefecke und einiger anderer i Herren, um einen Beschluß zu verhindern, der den meisten Teil-. nchmcrn an der Hauptversammlung doch wohl stark auf die Nerven ^ gefallen wäre. Daß die Führer von Interessengruppen zuweilen im Rcdegefecht über die Grenzen des Zulässigen hinausgchen, ist doch nicht nur eine Eigentümlichkeit des Herrn Nitschmann und seiner Leute, das kommt im politischen Leben genau so vor! wie im Wirtschafiskampfe. Sind die Herren der Unentwegten! ganz frei davon? Kommt es nicht z. B. vor, daß Herr I)r^ de Gruhter ein Bonmot nicht zu unterdrücken vermag, auch wenn es von einem großen Teil seiner Zuhörer peinlich empfunden > wird? - Ich dächte, erst die letzte Hauptversammlung hat eilt Beispiel dafür gebracht und sollte deshalb jeder etwas Selbst-, erkenntnis üben. Die erste Rede des Herrn Nitschmann zur Begründung, seines Antrags war jedenfalls ein Meisterstück, von dem auch die I Gegner nicht bestreiten können, daß es durchaus maßvoll und versöhnlich gehalten war. Daß natürlich die Gegenseite darin einige unbequeme Wahrheiten zu hören bekam, die von ihr pein lich empfunden wurden, kann daran nichts ändern. Die Form war einwandfrei und keineswegs aggressiv. Sie löste einen überwältigenden und auch durchaus berechtigten Beifall aus- Wenn aber daraus Herr Or. Pactel glaubte folgern zu müssen, daß dis Sortimenter kritiklose Anhänger Nitschmanns seien, mit ihm durch dick und dünn gingen und daher als »Stimmvieh« gewertet werden müßten, so muß ich ihm auch an dieser Stelle ganz entschieden entgegentreten. Es ist dies eine Unterschätzung des Sortiments, die auf Unkenntnis desselben beruht. Ich kan» aus meinen Erfahrungen in Verbandskreisen feststcllen, daß die Ansichten vieler Sortimenter — und nicht der schlechtesten — in vieler Beziehung nicht mit Herrn N. übereinstimmen und Entgleisungen seinerseits ebenso peinlich empfinden wie die Gegner. Sie können daher ebenso Anspruch auf Urteilsfähigkeit erheben, wie dies Herr Or. Paetel für sich und die ihm Beifall spendenden Kollegen in Anspruch nimmt. Es darf aber ehrlicher weise auch nicht verschwiegen werden, daß Herr N. sich schon öfter mit Bedauern dazu bekannt hat, daß sein Temperament ihn zuweilen über das Ziel Hinnusschietzen lasse. Im persönlichen Umgang ist Herr N. tatsächlich nicht so schlimm, wie es immer gemacht wird. Schließlich verdankt ihm das Sortiment doch durch sein energisches und zuweilen rücksichtsloses Eintreten für seine Interessen in erster Linie mit, daß cs aus einem Zustand der Lethargie hsrausgerisscn und zu gesünderen Verhältnissen geführt wurde. Dafür soll ihm nicht nur das Sortiment Dank wissen, sondern auch der Verlag, der indirekt seinen Nutzen davon gehabt hat. Deshalb kann ich es auch nicht für richtig halten, daß man seinen Antrag, de: doch übrigens nicht ein solcher seiner eigenen Person, sondern ein Produkt eingehender Beratungen des Gilde vorstandes unter Hinzuziehung anderer sachverständiger Kol legen ist und nur durch N. vertreten wurde, mit Schlagworten abgetan und keiner eingehenden Prüfung in der Versammlung unterzogen hat. Herr vr. Klinkhardt hat sich bereits in der Verlegerversammlung dahin geäußert, und ich sah mich veran laßt, ihn darin zu unterstützen, ohne dafür Gegenliebe zu finden. Die Sache erscheint mir aber doch angesichts der schwebenden Verhandlungen so wichtig, daß ich mich veranlaßt sehe, nochmals in der breiten Öffentlichkeit darauf zurückzukommen. Ob der gegenwärtig geschlossene Kompromiß nicht am Ende noch gün stiger für das Sortiment ist, als der Antrag N.s in einer vielleicht abgeänderten Form, wie ihm viele Vertreter des Sorti ments zuzustimmen bereit waren, will ich dahingestellt sein lassen. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, hätte man einem festen Abkommen vor einem nennwöchigen Provisorium doch den Vor zug gegeben, um wenigstens zu etwas stetigeren Verhältnissen zu gelangen. Man hat den Antrag N. einfach schon deswegen unter den Tisch fallen lassen, weil er angeblich dein Verlag einen Minimal rabatt vorschreiben wolle. Dies ist aber durchaus nicht der Fall, und wenn Herr vr. Springer in der Montagssitzung des Verlegervereins erklärte, das Sortiment verlange ein pensions- bcrcchtigtes Einkommen vom Verlag zugesichert <der Wortlaut r»3
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