Umschlag zu 58. Donnerstag, den 10 März 1921. Gimplicissimus-Verlag München Bezugsbedingungen: sI das Quartal M. 18.— ord., M. 12.— bar Einzelnummer M. 1.50 ord., M. I— netto a) durch Kommissionär ohne weitere Spesen, b) direkt per Post mit ganzem Porto, c) als Postabonnement ohneRückgaberecht;M.5.— Vergütung gegen Einsendung der Origtnalpost- quillung pro Üuartal und Exemplar, ch PosteinweisungderKommissionsexemplare gegen 4 Pfennig Gebühr für das Stück. Ab rechnung monatlich. Postabonnements und Posteinweisung haben sich als schnellste und billigste Bezugsart erwiesen. Postabonne- ments können bei der nächsten Post- anstalt aufgegeben werden; Postein. Weisungen erfolgen durch uns, und sind die Exemplare deshalb bei uns zu bestellen. In Städten, wo sich Auslieferungsstellen befinden, ist die billigste Bezugsart durch diese. Werbematerial: probenummern und Prospekte gratis Auslieferu ngsstellen Berlin: Gustav Großkopf; Dresden: Moritz Nätze Frankfurt a M.: Faust L- Ehrmann; Hamburg O. Enoch; Leipzig: L A. Kittler; Mannheim: Brock hoff Sr Schwalbe; Nürnberg-Fürth: Lkd. Schräg Stuttgart: Strecker L Scdröder; für Oesterreich I. Rafael, Wien; für die Schweiz: W. Schneider Sr Co., St. Gallen; für Italien: iViessa^erie Italisne in Bologna; für Holland: Meulenhoff 6c Co, , Amsterdam; für Rumänien: Ignatz Hertz in Bukarest. Der Simplicissimus, der mit Ablauf des März seinen 28. Aahrg«»«s tz»slle«det. Keine Anfeindung und Verdächtigung von irgendwelcher, aus Darteiintereffe oder verschmähter Liebe haßwütig gewordenen Sette hat ihn veranlassen können, seine deutsche und freiheitliche Haltung zu ändern. Keine Verleumdung, daß Stinnes oder die LI. S. P. ihn „aufgekauft* hätten, hat ihn in seiner absoluten Unabhängigkeit beeinträchtigen, noch ihn veranlassen können, eine andere Stellung als seine eigene einzunehmen. Wie immer man sich über den Simplicissimus aufregle, als er etwa im Höhepunkt der michelhaften Wilsongläubigkeit mit grimmigem Lohn den p-Ntis^«« All«r«»«lt-dtt«ttantl»N,»»» lächerlich machte; als er di« Hysterie der intellektuellen Nsneniberrenslntisnnr« ebenso rechtzeitig durchschaute, wie er schon zu Zeiten, da manche von ihnen noch Hshenz-llern-Sehn-ärnier waren anch dem wilhelnrinisehen Vii«ttnntir,nn» unerschrocken zu Leibe ging . immer wieder hat der Simplicissimus erlebt, das seine Laltung — gleichviel, ob gegen rechts oder links — schließlich doch den Tag ihrer Rechtfertigung erlebte. Aber nicht nur vor dem Inland, auch vor d««I» 2I»»»l«»ird hat der Simplicissimus, wie die fortgesetzten Angriffe von französischer Seite, wie die englischen, amerikanischen und italienischen Zitierungen tagtäglich beweisen, mit seiner unverdrossenen Laltung de» Eindruck zu wecken verstanden, daß deutscher Seist und deutsche Kunst unbeschadet aller kosmopolitischen Loffnungsn und Wünsche ihre Selbständigkeit und ihren nationalen Eharokter niemals ausgeben. Sv leistet der Simplicissimus, dem bald von der einen, bald von der anderen Seite seine angeblich „nichts als-niederreißende und negierende Tendenz" vorgeworfen wurde, in den Tagen der deutschen Not «»ahrhast yssitlne Arbeit.