Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1861
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- 1861-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1861
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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22, 20. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 353 LollvevLld'sclie Lucllk. in Ltuttß-Lrt. I>ieLpoIitsniscke kisollerfsmili« nm MeeresstrLnd«. Oeio-llt von kiedel. kLrbendruclc von Morel. xr. yn. Kol. Auk Kein vvsnd und Lleudrullmen, Aeürnisst 12 ^ LrLntxveiil'sclle kuck- und Musilcslienk. in Lerliii Morsrt. kortrait mir knesimile. (keudnnt ru Leetlloven, von XIöd er.) Oereicbnet und liflioArnpblrt von A. 6 ü nt der. Ar. Kol. kondruelc 1 20k<z^; ckines. kspier 2^ 15 Verlag Neu LrLvtLtdLU5.es i» Rreiuen. Uns Keden unseres Meilsndes lesu ddristi. 16 eleAnnte Lilder- liLrten mit Libeltext. 16. ksrdendruclc. In einem sokönen llmsekInA 11^ Nichtamtli Eine neue Abrechnungszeit für den Buchhandel. Wie in jeder Session des englischen Parlaments eineRcform- bill cingebracht, gewöhnlich aber wieder verworfen wird, so bringt uns das „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige"*) im Decembcr oder Januar jeden Jahres einen Schmerzensschrei des Sortimenters, welcher auf die erdrückende Last der Novitäten und zugleich auf die ge fahrdrohende Nähe der Ostermcsse hinweist. Aber ebenso oft ver hallt des Sortimenters Klage, begraben von den gerade zu jener Zeit hochgchenden Wogen des buchhändlerischen Gcschäftstreibens. Auf diesen entschieden faulsten der faulen Flecke im deut schen Buchhandel wiederholt hinzuweisen und zugleich eine Ent fernung desselben anzubahncn, sei der Zweck nachfolgender Zeilen. Seit mehreren Jahren concentrirt sich die buchhändlerische Production auf die letzten Monate des Jahres, und mit Recht hält der Verleger diese Zeit für die geeignetste zum Absatz seiner Productc; ganz besonders gilt dies bekanntlich für die populäre, überhaupt für die nicht strengwissenschaftliche Literatur. Dieser anscheinende Vortheil bringt jedoch die mannichfal- tigstcn, ihn noch bedeutend überwiegenden Uebelstände mit sich,— Uebclständc, deren Kern darin liegt, daß die bisher festgestellte Abrechnungs- resp. Remittirungszeit der Verbreitung von Bü chern gerade während der hierzu entschieden günstigsten Jahreszeit einen lästigen Hemmschuh anlcgt. Betrachten wir diese Nachtheile vorerst vom Standpunkte des Sortimenters. Jeder derselben weiß aus eigener Erfahrung, wie die aus Leipzig anlangcndcn Ballen mit jeder sich Weihnachten nähern den Woche infolge der Novitäten immer größere Dimensionen annchmcn, wie die vollgepfropften Lagerrcgalc unter ihrer Last fast zusammenbrechcn wollen, wie das Weihnachtsgeschäft, das Ausschrciben der Jahresrechnungen für die Kunden, das Ein trägen der Buchhändlerconti den größten Theil seiner Zeit ab- sorbircn. So geht der Januar vorüber. Aus der Flut der Novitäten, für welche er Fracht, Spesen und Commissionsgebühren nun doch einmal bezahlt hat, trifft der umsichtige Sortimenter eine Aus- wabl der besseren Erscheinungen, welche er noch vor Thoresschluß an den Mann zu bringen hofft. Da treffe» die Remittendenfacturen der Verleger ein, mit der Bemerkung: keine Disponcnden von .... — und das sind in der Regel noch die absatzfähigsten Artikel. Der Sortimenter kann also beim besten Willen vom Januar *) Erschöpfender noch wäre der Zusatz: „sowie für das bücher- kaufendc Publicum", da das Blatt bedauerlicher Weise durch den Postdebit von jedem Nichtbuchhändler gehalten werden kann. Lud. ^Veixel in I-eipLiA. lesus Ollristus. krustbild. 1-itkoArLpllirl von O. kullr. Kol. Londruclc in Oval 15 dl;/ 8unetn Marin. krustbild. (Pendant ^ Vorigem.) KitlioArapIiirt von O. kukr. Kol. Londruclc in Oval 15 14^. (In Oouunission.) L. O. Deixel in I-eiprix. Denkmale deutscker Lsukunst, Lildnerei uns Malerei von kinkul»- rnnA des Okristentknius dis auf die neueste 2eit. MerausZe geben von krnst körster. 151. und 152. KfA. (4 8tal>lsticke und 8 8eiten kext.) ko)'.-4. In Omscklag a KfA. 20 kracktausgade in kolio, auk feinstem kapier und mit beson ders sorgfältigen Alrdrüeken s 1 cher Theil. an mit wenig Ausnahmen fast nichts mehr für den Vertrieb der Novitäten thun. Es hindern ihn daran: 1) das Veto, welches viele Verleger gegen Disponendcn ein- legen; 2) die Saumseligkeit vieler Bücherkunden, welche oft nur halb jährlich remittiren; 3) die jetzt nothwendigen Vorbereitungen zum Remittiren, das Ordnen der Conti und des Lagers zur bevorstehenden Ab rechnung. Die günstigste Zeit zum Absatz verstreicht somit unbenutzt, und die Zeit zum Remittiren ist da, ehe sichs der Sortimenter versieht. Viele Artikel muß er jetzt zurücksenden, die ihn Fracht, Spesen und Commissionsgebühren gekostet, sein Lager auf einige Wochen überfüllt, ihm aber nur Arbeit und Plackerei, aber kei nen Gewinn gebracht haben. Nach beendigter Messe tritt sodann, mit Ausnahme der im Bereiche des Fremdenverkehrs liegenden Geschäfte, eine gewisse Gcschäftsstockung ein. Wäre diese stille Zeit zur Abmachung der Remissions - und Abrcchnungsarbcitcn nicht weit geeigneter, als die bisherige? Denn erst im Oktober tritt dann wieder eine größere Lebhaftig keit,ein, welche dann wieder nach und nach in die gewöhnliche nutzlose Ucberstürzung ausartct. Es liegt auf der Hand, daß die hier angcdeuteten Uebel- ständc bei Geschäften mit verhältnißmäßig kleinem Local und ge ringem Personal noch weit schroffer hervortrcten, als bei Geschäf ten, die ein großes Personal und geräumiges Local besitzen. Wie steht sich nun der Verleger bei der bisher üblichen. Abrcchnungszcit? Wir geben zu, daß er den Vortheil hat, Journale und Fort setzungen noch im Januar in alte Rechnung stellen zu können; doch dieser Vortheil wird mindestens durch den Nachthcil über wogen, daß viele seiner'Neuigkeitcn nach drei Monaten unver kauft wieder zurückkommen, einfach aus dem Grunde, weil die selben zu spät zur Circulation gekommen sind, oder weil es dem Sortimenter an Zeit zur Verwendung mangelte. Da steht dann der gute Verleger da, schlägt die Hände über dem Kopfe zusam men und wundert sich, daß so manches „gute" Buch keinen Ab satz gefunden hat. Nach dem anvieu rsKimo wandern sodann solche Bücher womöglich gleich aufs Ballcnlager und werden, wie dies, ganz besonders bei einer gewissen Verlagshandlung geschieht, gar nur noch „fest" geliefert, — mögen auch 900 von den 1000 ge druckten Exemplaren verschimmeln. Sollen das vielleicht vernünftige Gcschäftsqcundsätze sein? Wenn die jetzige Organisation des deutschen Buchhandels dje rich tige sein soll, so bringe man dieselbe wenigstens ganz zur Durch führung ; das A n si ch t s v er se n d en ist ihr Grundpfeiler. Man gebe dem Vertrieb also einen freieren Spielraum durch
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