Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1861
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- 1861-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1861
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- Deutsch
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354 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »N 22, 20. Februar. Verlegung der Abrechnung auf die hierzu geeignetste Zeit. Der Sortimenter wird sich dann bester für die Neuigkeiten verwenden können, als bisher; dem Verleger wird die Garantie gegeben, daß seine Novitäten nicht nutzlos das Lager des Sortimenters einige Wochen anfüllen, um dann wieder zurückzukommen. Für den etwas längeren Credit mag er sich durch entsprechende Feststellung feiner Preise von vornherein entschädigen. Zum Verlegen gehört ohnedies eigenes Betriebskapital; wer dieses nicht besitzt, mag jenes lieber bleiben lasten; der Vcrlagshandel läuft sonst noch Gefahr, in das reine Hazardspiel auszuartcn. Die Verleger kön nen sich übrigens auch dadurch entschädigen, daß dann im August rein saldirt werden müßte, und im Nothfall könnte das Rech nungsjahr nicht mehr von Januar zu Januar, sondern von April zu April datirt werden. Einer maßgebenden Versammlung müßte cs dann überlasten bleiben, folgende Beschlüsse zu fassen: 1) daß die Abrechnung über die im vergangenen Rechnungs jahre gelieferten Artikel in dem darauf folgenden August erfolgt; 2) daß dann rein und ohne Uebertrag zu saldiren ist; 3) etwa noch, daß das Rechnungsjahr von April zu April, nicht von Januar zu Januar datirt. Wir verlangen nicht, daß man diese Vorschläge einer „Com mission^ überweise, welche sie dann in „Erwägung" ziehen soll, sondern wir fordern die deutschen Buchhändler, besonders aber die Vereinsvorstände auf, dieselben zu prüfen und nach Befinden die Sache zu der ihrigen zu machen, damit dieselbe schon in be vorstehender Ostermcsse zur Sprache gebracht werden kann. An alle Sortimenter aber, welche mit obigen Vorschlägen einverstanden sind, ergeht die Bitte, sich zu einem gemeinschaft lichen Handeln in dieser Angelegenheit zu vereinigen. V., im Februar 1861. C. W. Miscellen. Bibliomanie in England. — In der letzten Woche des alten Jahres fand in London eine Bücherauction statt, die den Beweis liefert, daß die Bibliomanie in England noch ebenso stark grastirt, als in den blühendsten Zeiten des „Roxburgh- Club". Es wurde aber auch eine Sammlung versteigert, die zu den seltensten in ihrer Art gehörte und unter dem Namen der „Savile Library" längst durch ihre paläotypischen Schätze be rühmt war, indem sic schon zu Anfang des siebzehnten Jahrhun derts von Sir John Savile, Baron der Schatzkammer unter der Regierung Jakob's I., angelegt wurde. Der höchste Preis, näm lich 390 Pfd. Sterl. oder etwa 2500 Thlr., ward für ein Exem plar des sogenannten „Uork-Mistalc" bewilligt, welches im Jahr 1516 zu Rouen die Presse verließ, und von welchem überhaupt nur drei Abdrücke existiren sollen. Im Verkauf kam dasselbe zum letztenmal im Jahr 1773 vor, wo ein Exemplar für die be scheidene Summe von 1 Pfd. 12 Schill, losgcschlagen wurde. Für den Wintcrabschnitl (kimslis) des Uork-Brevier, ein winziges Büchlein von 7 Zoll Länge und 4 Zoll Breite, welches auf seinem Titelblatt die Unterschrift des Testamentsvollstreckers Heinrich's VIII. und Lord-Kammcrherrn der „blutigen Maria", Henry Fitzalan, Grafen von Arundel, trägt, gab man 96 Pfd. Sterl.; für ein 1517 von Wynkyn de Werde gedrucktes Hymnenbuch 20 Pfd. Sterl., und für eine 1571 von dem Erzbischof Parker seinem Freunde Savile geschenkte angelsächsische Uebersctzung der vier Evangelien 47 Pfd. Sterl. Ein französisches, um 1490 zu Paris gedrucktes Compendium der heiligen Schrift, das am Schlüsse drei außerordentlich seltene Mysterien, „1s oouvello Dsosv Illsoskrv des Lommss", „1s Danse tlsoskre dos kemmes" und „los trois Hlorts ot los trois Vilr, svoo Io Hebst du Oorps et de I'4mo et Is Oomplsinte do I'Ame dsmneo", enthält, wurde mit 131 Pfd. Sterl.; Chaucer's Werke, 1526 von Pynson ge druckt, in sehr großem Format, aber zum Thcil beschädigt, mit 185 Pfd. Sterl.; das erste, im Mai 1549 gedruckte Gebetbuch Eduard's VI. mit 78 Pfd.; ein 1604 gedrucktes Gebetbuch mit 120 Pfd.; eine Sammlung grammatikalischer Abhandlungen, .auf der sich das Wappen Heinrich's VIII. befindet, dem sie einst ge hörte, mit 22 Pfd. 10 Schill.; eine sehr unvollständige Ausgabe der „Oonlossio Amsntis" des alten Gower, von Caxton, dem er sten englischen Buchdrucker, mit 46 Pfd.; die Lditio prinevps von Lyndewood's „krovinoisle", angeblich 1485 in Oxford, aber wahrscheinlicher von Le Tallcur in Rouen gedruckt, mit 20 Pfd., und die von dem Erzbischof Parker selbst besorgte Ausgabe sei nes Werkes „De Antiguilste Lritsnniso Loclesise" mit 36 Pfd. 15 Schill, bezahlt. Die noch viel werthvollerc Manuscripten- «Lammlung 8svile librar^, unter der sich kalligraphische Speci- mina aus dem zehnten Jahrhundert befinden, wird nächstens gleichfalls in öffentlicher Auction verkauft werden. (Mag. s. d. Lit. d. Ausl.) Zwischen England und Sardinien ist am 30. Nov. v. I. ein Vertrag zum gegenseitigen Schutze des literarisch-ar tistischen Urheberrechts abgeschlossen und unterm 4. Jan. ratificirt worden. Frankreich hat im verflossenen Jahre 22,371 metrische Zentner (—100 Kilogr.) Bücher, Kunststiche und Lithogra phien im ungefähren Werthe von 13,422,600 Fr. ausgcführt, ge gen 20,354 Zentner oder 12,212,400 Fr. im Jahre 1859: ein Plus für 1860 von 1,210,200 Fr. Ucber den chinesischen Zeitungsdruck gibt ein bei der englischen Kriegs-Expedition befindlicher Engländer in einem Schreiben aus Peking folgende Nachricht: Die Art des Zei- tungsdruckcs ist hier noch sehr primitiver und absonderlicher Art. Das auf dünnem Papier geschriebene Manuskript wird auf Holz gespannt, und dann das weiße Papier sammt einer darunter lie genden dünnen Lage des Holzes so abgetragen, daß die Buchsta ben im Relief stehen bleiben. Von diesen werden Bürstenabzüge mit indischer Tinte genommen; eine Presse und ähnliche Vorrich tungen kennen die Chinesen nicht, und das Drucken der Pekinger Staatszcitung ist daher immerhin eine langwierige Arbeit. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. LorriLtv, L., Lrselstiones sd Lditiones Lrincipes Auotorum 6Iss- sieoruni. — 'Lke Lreksces to tke L'irst Liditions ot' tke Llreelk snd Lomsn Olsssics. 4. London, Lokn. 5 L. 5 s. Dä,v, 6., 6keraistr^ in its Leistion to Lk)-siolo^ and Vledicine. 5 Liste». 8. London, Lsilliöre. Losrds, 20 s. txXMCLL, 1., Dsir)- 8toclk: its 8elootion, Disesses snd Lroduee, vvitk s Deskriptiv» ot tke Lrittsn)i Lreed, witk 2 plstes in Litkogrspk^ snd nuinerous vvoodents. 12. (Ldinkurßk.) Lon don, Nsinilton. Olotk, 7s. 6 d. 6L88NW, , s krscticsl Irestise on 6osl, Letroleuin snd otker Distilled Oils. Witk 20 IVoodeuts. 8. London, Lsilliöre. 7 s. 6 d. 6vl8L, L., tke Orsvens ok Leeek NsII. 2 Vols. Lost 8. London, Unrst L L. 6lotk, 21 s. 8L»li>»il.l., IV. II., 8tereoscopic Illnstrstions ol 6lonin.el snd tke surroundinx tüountr^, inelndinx Vkke)'«, Osstles snd 8cener^; vvitk Letterpress. 4. London, Lennett. Nsltmorocco extrs, 5L. 5 s.
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