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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Erscheint jeden Montag. Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. für den Beiträge für das Börsenblatt stnd an die Redaction. —Inse rate an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Cigenthui» des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Amtlicher T h e i l. Bekanntmachung. Die Billete zur Festtafel im Schützenhause sind am Donnerstag den 25.April von Herrn E. Wengler im Ausstellungs locale auf der Börse gegen Zahlung der Beträge in Empfang zu nehmen. Das Festcamite. Nichtamtlicher Th eil. Die Umgestaltung des buchhändlerischen Abrechnungs wesens. l.Xl. *) Auf der Grenze zwischen dem deutschen und französischen Buchhandel und mit beiden.in Verbindung stehend, glaube ich in der Lage zu sein, die Vorthcile und Nachthcile der beiderseitigen Einrichtungen vergleichen zu können. Hiernach trete auch ich dem Anträge dcs Hrn. Jonas (VII.) bei, demHr. Lambeck (XXXI.) und im Princip auch Hr. Noltc (XXXIX.) bereits zustimmten. Bel dem Verkehr mit Deutschland haben wir in unserer Ei genschaft als Sortimenter regelmäßig etwas mehr zu zahlen, als wir für unfern Verlag erhalten; da nun außerdem dieser Verkehr in unserm Geschäfte nur eine Ncbenbranche bildet, so glaube ich, daß meine Ansicht über die schwebende Frage eine ganz unpar teiische sein dürfte. Wenn ich die Feder ergreife, so ist cs nur, um einige Punkte näher zu besprechen, welche, wie es mir scheint, bis jetzt nur vorübergehend berührt worden sind. Schon längst war es meine Ueberzeugung, daß der so lang ausgedehnte Credit im deutschen Buchhandel etwas Abnormes ist, das sich auf die Dauer nicht halten könne; ich hätte aber nicht geglaubt, daß sich dieser Satz so schnell bewahrheiten würde, als es in den letzten Jahren geschehen. Denn was ist das Baar- packetwcscn anders, als die nothwendige Reaction gegen über mäßige Ausdehnung dieses Crcdits, und wie schnell ist diese Re action nicht eingetrcten, wenn wirklich, wie es thatsächlich fest zu stehen scheint, die Summe der von einem Leipziger Commissio- när im Laufe des Jahres eingclösten Baarpackete ungefähr der Hälfte des Betrags gleichkommt, welchen er zur Messe für seine Eommittenren auszuzahlcn hat. Wieweit würde cs erst kommen, wenn der Brockhaus'sche Antrag so durchginge, wie er gestellt ist! Eine dreimonatliche Saldirung, wie sie Hr. Nolte vorschlägt, möchte ich nicht bevorworten; die Regulirung der Conti, bei oft geringen Beträgen, käme doch gar zu oft vor, auch würde der Zahlungstermin auf einmal ein kürzerer sein, als selbst der im französischen Buchhandel durchschnittlich übliche von 4bis6 Mo naten. Die Veränderung wäre von vornweg eine zu cadicale, als daß man gegründete Aussicht hätte, sie bei der Abstimmung durch zubringen; es lassen sich auch außerdem gewichtige Einwürfe ge gen diesen so kurzen Termin erheben. Dagegen stimme ich un bedingt dem VorschlagederHerrenJonasundLambeckbei, wonach alle festen Bestellungen halbjährlich, und zwar sechs Wochen nach Ablauf des Semesters, bezahlt werden, und für die ä cond.- und Novasendungen ungefähr die jetzige Einrichtung beibchalten würde. Der gegenwärtige lange Credit nutzt im Buchhandel Nie manden, ec kommt höchstens den Privatkunden zu gut, obgleich ich sehr bezweifle, daß dieselben wirklich dabei an Zinsen prositi- ren, während der Zinsverluft, der dadurch dem Gesammtbuchhan- del erwächst, nicht unbedeutend sein mag. So läßt es sich unter anderem kaum annehmen, daß sich die Buchdrucker und Papier händler damit begnügen können, den von ihnen gewährten langen Credit durch Hinzurechnung der Zinsen zu nur 5 Proc. pr. Jahr auszugleichen. Ist einmal die neue Zahlungsweise durch allgemeinen Be schluß des deutschen Buchhandels angenommen, so wird sich die sechsmonatliche Saldirung der Kundcnconti ohne große Schwie rigkeiten durchführen lassen. Wie Hr. Lambeck angibt, kann sich der Absatz des Sortimenters dadurch nur vermehren, und er wird den Vortheil haben, schon nach sechs Monaten, statt erst nach ei nem Jahre, die faulen Kunden von den guten ausscheidenzu kön nen. Der Sortimenter wird natürlich in Zukunft ebenso leicht alle sechs Monate, als jetzt alle Jahre zahlen, und es können demselben durch die neue Einrichtung nur Vortheile, gewiß aber keine Nachtheile erwachsen. Anderseits wird durch dieselbe dem Verleger rechtzeitig zu i seinem Gelde verholfen, was er sich ohnehin jetzt auf indi- rectem Wege durch die Baarpackete schon so ziemlich zu ver schaffen weiß. Die Baarpackete dürften wohl dadurch bedeu tend reducirt und auf das richtige Maß zurückgeführt wer den, nämlich im Allgemeinen nur solchen Handlungen gegenüber zur Anwendung kommen, denen man keine Rechnung gewähren will. Solchen aber gebührt kein höherer Rabatt, als den man so liden Collcgen in Rechnung gewährt. Dann wiro auch kaum ein 116 *) I-X. S. Nr. 49. Achtunozwanzigster Jahrgang.
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