7170 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 149, 30. Juni 1908. Max Altmann, Verlagsbuchhandlung in Leipzig. Über die nachstehenden soeben erschienenen Novitäten gelangt in den nächsten Tagen ein ausführlicher Prospekt zur Versendung: Me komanlensation Her Mi'ez! beibenweile ausstelleii! vraciila. vir bomansensaiion üer Jadrez! beidenweise auzstellen! Ein Roman über Vampyrismus von Bram Stoker. Einzig autorisierte Übersetzung von Heinz Widtmann. Geb. ^ 5.— ord., brosch. ^ 4.— ord., Partie 11/10 Exemplare. Mehr noch als in seinem Heimatland England, wo dieser sensationelle Roman in kurzer Zeit viele Auflagen erlebte, dürfte das Buch in Deutschland grotzes Aufsehen erregen, da man bei uns über den Vampyrismus nur sehr wenig weiß. Für Schwachnervige ist es freilich keine Lektüre, und selbst der kaltblütige Leser dürfte durch den die Nerven geradezu aufpcitschenden Inhalt des Buches aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Wenn eine englische Zeitung schrieb: „Wer sich das Entsetzen über den Rücken laufen lassen will, der lese den unheimlichen Roman „Dracula", so hat sie damit das Richtige getroffen, ebenso wie jene anderen Blätter, die bemerkten, daß „Dracula weit über den Produkten des Alltags stehe, daß kein anderer Schriftsteller unserer Zeit imstande sei, ein so wundervolles Buch zu schreiben'. — Es handelt sich hier keines wegs um einen Schauerroman. Wenn Stokers „Dracula" nicht auch eine stilistische Meisterlcistung wäre, hätte man sich besinnen müssen, das Buch auf den ohnehin schon mit Detektiv- und Gespenstergeschichten überschwemmten Markt zu bringen. Der Roman ist ganz so, wie ihn die englische Presse charakterisierte. Er hält geradezu im Bann. Der Leser ist entsetzt über all die unheimlichen Schilderungen und möchte das Buch aus der Hand legen. Er kann es nicht. Atemlos wird er weiter von Seite zu Seite eilen, voll Angst, daß er ein Wort verlieren könnte. Alles in allem: ein so seltsames, unheimliches und dabei so meisterhaft geschriebenes Buch hat die deutsche Literatur noch nicht aufzuweisen. Das sonderbare, unheimliche Werk wird enormes Aufsehen erregen, und die Presse wird sich eingehend mit ihm beschäftigen. Überall wird man von „Dracula" sprechen, wie seinerzeit der Roman „Trilbh" alle Ge müter beschäftigte. An seltsamem Inhalt und dramatischer Handlung stellt „Dracula" alles bisher Dagewesene in den Schatten. Halten Sie das Buch ständig auf Lager und im Fenster! Bei der zu erwartenden großen Nachfrage ist Ihnen ein müheloses Geschäft sicher. ^ cond. kann ich jedoch nur in einfacher Anzahl liefern. In England wurde das Buch in vielen Tausend Exemplaren verkauft. Ausführliche Prospekte für das Publikum stehen gern zu Diensten! Lheolophie. Lehrbuch üer Lhiromanlie. Von Zuliur Nestler, k. k. Professor. Mit vielen Abbildungen. Geb. ^ 5.— ord., brosch. 4.— ord. Einführung in die übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung. Von vr. buüoll Steiner. Zweite Auflage. Geb. 4.— ord, brosch. 3.— ord. Die Nachfrage nach den Schriften von vr. Steiner wird infolge seiner vielen Vortragsreisen im In- und Aus lande immer größer. Die Hälfte der neuen Auflage dieses Buches ist durch Bar-Vorausbcstellungen bereits abgesetzt. Ich kann cs deshalb nur in besonderen Fällen und auch dann nur in einfacher Anzahl ü cond. liefern. koMislischrk ssate»lm>>§ M kinMriing in üir Lehre Oe; iiuMa Mains. Von Zuvhaüra SMl»u. 8. Auflage. 11.—14. Tausend. Geb. ^ 1.80 ord., brosch. 1.— ord. Als vor einigen Jahren die erste Auflage des Buddhistischen Katechismus erschien, kannte man diese Lehre kaum dem Namen nach. Da trat dieser Katechismus als Bahnbrecher auf, und des Verfassers Versuch, die weitesten Kreise der Gebildeten für die Größe und Schönheit der buddhistischen Lehre zu interessieren, Verständnis und Achtung dafür zu erwecken und ihr Anhänger und Freunde zu gewinnen, hat, wie die große Verbreitung des Buches beweist (11.-14. Tausend), einen ungeahnten Erfolg gehabt. Heute hat diese Lehre auf viele Denkenden schon mächtig eingewirkt und ihre Welt- anschauung umgestaltet. Dieses Lehrbuch über Handlesekunst, das von einem großen Interessentenkreis schon mit Ungeduld erwartet wird, soll es auch weiteren Kreisen ermöglichen, sich in kurzer Zeit über die Grundlagen dieser Wissenschaft zu unterrichten. Deshalb hat der Verfasser darin auch die gelehrte Unverständlichkeit zu vermeiden gesucht, die gerade den berühmtesten alten Werken über Chiromantie anhastet.