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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. »Srl-adlull s. d. Dtschn. «uqhandkl. 7155 Herr Karl Sicgisinund (Berlin): Die Frage des §3 Ziff. 5i> ist ständig im Flusse. Da aber bei der Erörterung über diesen Paragraphen so außerordentlich viel zu berücksichtigen ist, haben wir im Börsenvereinsvorstand bis jetzt geglaubt, noch nicht mit einer authentischen Interpretation durch eine Bekanntmachung hervortreten zu sollen. Die Sache ist, wie ich bereits erwähnte, dadurch weiter gefördert worden, daß der Ausschuß für die Verkaufsordnung sich mit dieser Frage in ganz hervorragender Weise zu beschäftigen gehabt hat. Es sind bestimmte Leit sätze von seiten des Ausschusses für die Verkaufsordnung fest gestellt worden, und diese Leitsätze sind eingearbeitet worden in die Verkaufsordnung, die im ersten Entwurf vorläufig festgestellt ist. Es wird im Laufe dieses Sommers dieser erste Entwurf publiziert worden, und Sie werden aus dem Wortlaut der Be stimmungen entnehmen, daß eine authentische Auslegung dieses Paragraphen wenigstens versucht worden ist. Ich bin fest über zeugt, wenn Ihnen im nächsten Jahre diese Verkaufsordnung zur Annahme vorgelegt wird, daß die Mißstimmung, die von seiten des Sortiments über die Anwendung des Paragraphen immer wieder zum Ausdruck kommt, sich wesentlich herabmindern be ziehungsweise gänzlich verschwinden wird. Es wird also, wie ich sagte, vielleicht schon im Herbst eine Bekanntmachung von seiten des Börsenvereins-Vorstandes erfolgen auf Grund des fertig gestellten Entwurfs der Verkaufsordnung. Vorsitzender: Ich glaube, wir können uns aufrichtig freuen über die Erklärung, die Herr Siegismund im Namen des Börsenvereins respektive des Ausschusses für die Verkaufsordnung uns gegeben hat, und wir sehen dieser uns angekündigten Arbeit natürlich mit dem allergrößten Interesse entgegen. Aber von unserem Standpunkte können wir nur nochmals auf die große Bedeutung dieses §3 Ziff. 5d Hinweisen; ich weiß mich da mit meinen beiden Kollegen einig und glaube, auch im Sortiment wird nicht viel Widerspruch erhoben werden, daß gerade der Wort laut dieses Paragraphen es ist, der so unendlich viel Mißhelligkeiten und Schädigungen hervorgerufen hat. Ich möchte also meiner Überzeugung dahin Ausdruck geben, daß es sich weniger um eine Interpretierung dieses Paragraphen handeln kann, als um eine Umgestaltung, wie wir es im Jahresbericht ausgesprochen haben, und ich glaube, meine verehrten Herren Kollegen vom Sortiment, wir alle würden aufrichtig erfreut sein und uns erleichtert fühlen, wenn es unserem verehrten jetzigen Börsenvereinsvorstand gelingen könnte, eine Fassung zu finden, die uns aus den mißverständlichen Auslegungen des Z 3 Ziff. 5d endgültig herausbringt. Herr vr. Erich Ehlermann (Dresden): Meine sehr geehrten Herren! Gestatten Sie mir wenige Worte in eigener Sache. Ich finde in dem ersten Absatz, wo es sich um mein Referat über den Fragebogen handelt, den Passus: »Wenn wir zu dem veröffentlichten Bericht von Herrn vr. Ehlermann uns äußern sollen, so müssen wir zunächst unsere Anerkennung aussprechen für die hier, im Hinblick auf die natur gemäß weit auseinandergehenden Antworten, geleistete große Arbeit. Trotzdem vermögen wir uns mit dem subjektiven Teil der vr. Ehlermann'schen Ausführungen nicht überall einverstanden zu erklären; wir hoffen vielmehr, daß die vereinigten Vorstände des Börsenvereins und des Deutschen Verlegervereins über die Bewertung des Sortiments vielfach eine etwas höhere und günstigere Meinung besitzen werden.« Meine Herren, daraus könnte man schließen, daß ich in dem Referat irgendwie eine ungünstige oder geringe Meinung von dem Sortiment geäußert hätte, und ich halte es für mein Recht und meine Pflicht, mich darüber zu äußern. Ich verstehe nicht, an welcher Stelle eine derartige Äußerung stattgefunden haben soll. Ich habe mich bemüht, aus der ungeheuren Fülle des Ma terials das Wesentliche herauszuziehen und mit möglichster Ob jektivität zusammenzustellen und darzustellen. Daß man niemals objektiv im vollen Maße sein kann, das ist selbstverständlich. Nie mand kann aus seiner Haut heraus. Aber man kann sich wenigstens ernstlich bemühen, und ich hoffe das getan zu haben. Worauf ich diese Stelle hier stützt, kann ich mir nicht recht denken, es könnte höchstens der Passus sein, in dem ich über die Beurteilung einer bestimmten Frage gesagt habe: Hier ist das Sortiment nicht kompetent. Darin liegt aber keine Geringschätzung des Sorti ments. Ich bin ebenso bereit zuzugeben, daß es eine Reihe von Fragen gibt, in denen der Verleger nicht kompetent ist; denn es handelt sich nicht nur um eine theoretische Beurteilung, ondern um eine Beurteilung aus der Praxis heraus. Und ich kann mir denken, daß auch der Sortimenter dem Verleger im gegebenen Fall sagen würde: Lieber Freund, in dieser reinen Sortimentsangelegenheit bist du nicht kompetent, und dann würde er vollständig recht haben. Hier handelt es sich um die Frage der Feststellung des Rabatts, nicht um die Frage der Festsetzung des Ladenpreises, wo der Sortimenter selbstverständlich mit kom petent ist. Er weiß sehr gut zu beurteilen, welcher Preis vom Publikum bezahlt wird oder nicht; er ist aber nicht in der Lage — wenn er nicht selber zugleich Verleger ist — zu beurteilen, welchen Rabatt der Verleger nun aus der rein technischen Situation heraus, nachdem er seine Herstellungskosten und anderseits die Höhe des Ladenpreises festgestellt hat, zu gewähren imstande ist. Und ich habe aus den eingegangenen Antworten vielfach den Eindruck gewonnen, daß lediglich das Gefühl: »Es muß ein mög lichst hoher Rabatt gegeben werden«, für eine Anzahl Sortimenter Veranlassung gewesen ist, diese Frage mit Ja zu beantworten. Und da habe ich es für meine Pflicht gehalten, darauf hinzu weisen, daß diese Äußerung eben auf ein Gebiet hinübergreift, auf dem man dem Sortimenter ein abschließendes Urteil nicht zugestehen kann. Aber ich bin selbstverständlich weit entfernt gewesen — ich komme darauf zurück, weil ich in einer unserer Fachzeitschriften eine ähnliche Äußerung gefunden habe — ich bin selbstverständlich weit entfernt gewesen, irgendwelche Gering schätzung des Sortiments damit zu bekunden, und möchte die Gelegenheit hier nicht vorübergehen lassen, ohne das mit allem Nachdruck und aller Entschiedenheit zu betonen. Vorsitzender: Ich darf Herrn vr. Ehlermann daraus erwidern, daß uns nichts ferner gelegen hat, als ein persönliches Wort an ihn zu richten, welches so zu deuten wäre, wie es an scheinend verstanden worden ist; daß er sich dazu geäußert hat, kann ich ihm nicht verdenken. Ich möchte aber auch klarstellen, was uns bewegt hat. Es hat uns allerdings etwas berührt, daß man einer großen Anzahl von Sortimentern, die entweder gleich zeitig auch Verleger sind, oder doch aus einer langjährigen buch händlerischen Erfahrung heraus mitreden dürfen, daß man denen sagt: ihr seid nicht berechtigt, mit über diese und jene Punkte zu urteilen. Anderseits kann ich auch der Meinung des Herrn vr. Ehlermann insofern nicht beipflichten, als ich unseren intelli genten, großen, maßgebenden Verlegern auch die Kompetenz zur Beurteilung von Sortimenterverhältnissen durchaus nicht aber kennen würde, keinen Augenblick. Es ist das vielleicht schwierig auseinander zu halten und nur von Fall zu Fall zu entscheiden; aber wir standen nach der Lektüre der — wir haben das ja aus gesprochen — sehr dankenswerten und überaus fleißigen Aus arbeitung des Herrn vr. Ehlermann doch unter dem Eindruck, als wenn hier etwas einseitig, ich will es offen sagen, der Ver- legerstandpunkt zum Ausdruck gekommen wäre; und das ist nicht nur unser persönlicher Eindruck gewesen, das war auch der Ein druck weiterer Kreise des Sortiments. Das wollte ich hier offen aussprechen, möchte aber mit der Versicherung schließen, daß von irgendwelcher persönlichen Wendung gegen Sie, hochverehrter Herr Doktor, absolut nicht die Rede ist. Herr Rudolf Heinze (Dresden): Meine Herren! Es ist im Jahresbericht auch der Rabattierung des Reichskursbuches gedacht. Ich habe nun anläßlich der Veröffentlichung des Verbandsvor standes im Börsenblatt diese und die verschiedenen Drucksachen, die sich mit der Reichskursbuchangelegenheit beschäftigen, dem 93t'
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