Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1861

M 48, 23. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 829 A n z e i g e b lat t. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvereins werden die dreigespaltene Petitzeilc oder deren Raum mit ^ Ngr., alle übrigen mit 1 Ngr. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen, Veränderungen u. s. w. Genf, den 1. April 1861. s6490.f p. p. Wir haben die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß wir heute die frühere I- Keßmann'sche Buchhandlung — Sortiment und Verlag — ohne Aktiva und Passiva an Herrn I. C. Mül ler-Darier hier verkauft haben. Genehmigen Sie die Versicherung unserer Hochachtung. Die Syndici der Fallit Masse Kcß- mann: PH. Plantamour. I. Ritzchcl. Genf (Schweiz), de» 8. April 1861. ?. ?. Aus vorstehendem Circular der Curatoren der Keßmann'schcn Fallitmasse beliebten Sie zu ersehen, daß die.frühere, unter der Firma I. Keß mann seit 24 Jahren hier bestandene Sortiments- und Verlags-Buchhand lung ohne Aktiva und Passiva, dagegen mit sämmtlichen Vorräthen, mit allen Ver lagswerken und Verlagsrechten käuflich an mich übergegangen ist, und werde ich das Geschäft für meine eigene Rechnung unter der Firma: I. C. Müller-Darier fortführen. Im Besitze der nbthigen Geschäftskcnnt- uisse und bedeutender Geldmittel, sowie auch mit dem Vertrauen meiner Mitbürger beehrt, darf ich überzeugt sein, daß unsere Geschäfts verbindungen sowohl für Sie als auch für mich nur nutzenbringend sein können, und richte ich daher an Sie die Bitte, mir gütigst ein Conto zu eröffnen und meine Firma auf Ihre Leip ziger Auslieferungsliste zu setzen. Das fruchtbare Feld für deutsche Sprache, und Literatur ist hier, wie überhaupt in wei tem Umkreise, noch ungemein groß, und werde ich mir besonders die Verbreitung gediegener Werke auf diesem Gebiete als Aufgabe stellen. Meine Commissionen hatten die Güte zu übernehmen: für Leipzig: die löbliche B. Hermann'- sche Buchhandlung; für Stuttgart: Herr Paul Ncff; ,, Zürich: Herr Fricdr. Schultheß; ,, Paris: Monsieur Borrani; und werden dieselben bei etwaiger Creditver- weigerung oder Gewährung höheren Rabatts fest Verlangtes stets baar einldsen. Referenzen über die mir zu Gebot stehen den Geldkräfte und meine persönlichen Ver hältnisse werden auf Verlangen gern geben die Herren Banquiers dahier: Ed. Pictet L Co. C. Köhler L Co. ChaponniereLEo. A. LL. Galopin Freres. Meinen Bedarf werde ich im Allgemeinen selbst wählen, bitte daher, mir nichts unver langt zuzusenden; dagegen werden mir Ver triebsmittel aller Art, als: Prospecle, Offer ten, Wahlzettel, Novitäten-Anzeigen, und zwar die von wichtigen Erscheinungen, namentlich aus dem Gebiete der protestantischen Theolo gie, Philologie und der Naturwissenschaften, direct unter Kreuzband sehr erwünscht sein- Gleichzeitig bitte ich um Einsendung von 2 Exemplaren Ihres completen Verlagskata logs. Bei dieser Gelegenheit empfehle ich den vcrehrlichen Sortiments-Buchhandlungen mei nen Verlag (den Sie angebogen verzeichnet fin den) zur thätigsten Verwendung, und bin ich gern bereit, den Herren, die sich besonders für meine anerkannt tüchtigen Schulbücher ver wenden, besondere Vortheile zu gewähren. Das mir geschenkte Vertrauen werde ich durch prompte Erfüllung meiner Verbindlich keiten stets zu rechtfertigen suchen, und zeichne, indem ich mein Unternehmen Ihrem freundli chen Wohlwollen bestens empfehle und von mei ner Unterschrift gefällige Vormerkung zu neh men bitte, hochachtungsvollst und ergebenst I. C. Mttllcr-Darier. Ei» eigenhändig unterzcichnetes und amtlich beglau bigtes Eremplar ist beim löblichen Börscn-Dorstand nie- dergclegt. Lerkaufsanträge. (6491.f Eine im besten Betriebe stehende Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, verbunden mit Schreibmaterialien - Geschäft, einer oesterr- Provinzialhauptstadt mit über 90,600 Einwohnern ist wegen anderweitiger Unternehmung sogleich oder auch später zu verkaufen. Das Geschäft ist noch einer großen Ausdehnung fähig und ohne Concurrenz. Die Iahlungsbedingniffe sind günstig gestellt- — Der Käufer übernimmt ein ziemlich großes fe stes Lager mit etwas Verlag (der gangbar ist), elegante Einrichtung und ein großes Portal. Die Concession ist leicht zu 'erlangen, da der Verkäufer bei den betreffenden Behörden einen guten Einfluß hat- Offerten, bezeichnet mit 1. 8. stf 6, beliebe man an Herrn Cmil Deckmann in Leipzig zu richten. Fertige Bücher u. s. w. (6492.f Lei mir ersckien soeben: la 6 t t 1' 6 «ur l'Hisloire Trance sdressee su prinee üispoleon par II. 1s äuo ä'L.nmnIs. 8. 6el>. Preis 5 netto. Diese wiclitig«, in Paris sofort unter- drüelcte Droseküre <1es Prinzen von ^umale wird überall mit Interesse gelesen werden, leb sebs vorzugsweise festen und Laar bestellungen darauf entgegen. Deiprig, den 18. ^pril 1861. L. lK. Vr«eltl>»u8 8ortiment und Xntiguarium. (6493.) In meinem Verlage erscheint vom April d. I. an: Ha ni burgische Gerichts-Zeitung. Hcrausgcgcben von mehreren Hainburgischen Juristen. Bei der großen Bedeutung, welche die Entscheidungen des Hamburgischen Handelsge richts für den Kaufmann und den Juristen nicht nur Hamburgs, sondern auch des Aus landes gewonnen haben, ist es Bedürfniß ge worden, eine regelmäßige und genaue Relation derselben zu besitzen. Die Hamburgische Gerichts-Zeitung wird daher vorzugsweise eine Darstellung der inte ressanteren und bedeutenderen Fälle, welche vor dem Hamburgischen Handelsgerichte zur Ver handlung und Entscheidung kommen, sowie dieser Entscheidungen selbst bringen. Die Ge richts-Zeitung wird dabei vorzüglich auf solche Fälle und Präjudicate Rücksicht nehmen, deren Kenntniß auch dem mit Hamburg im Verkehr stehenden Auslande nicht nur interessant, son dern sogar nothwendig ist. Der Zweck der Zeitung ist dabei theils der, dem Advocaten eine brauchbare und umfangreiche Sammlung handelsgerichtlicherPräjudicale zu bieten, theils der, dem Kaufmanne eine Kenntniß der bei dem Handelsgerichte zur Anwendung kommen den Normen, Usancen und Rechtsansichten zu verschaffen, theils endlich der, im Auslande eine genauere Einsicht von dem Verfahren des Hamburgischen Handelsgerichts und dem in Hamburg geltenden Handelsrechte zu verbrei- ren- Außer den handelsgerichtlichen wird aber die Gerichts-Zeitung auch regelmäßig interes sante Fälle bringen, die vor den übrigen Ham burgischen Gerichten entschieden werden, wobei selbst entsprechende Verhandlungen hör den Präturen und Entscheidungen derselben berück sichtigt werden sollen. Ferner werden auch wissenswerthe Ent scheidungen auswärtiger Gerichte so viel wie möglich im Auge behalten und zur Mitthei lung gebracht werden, wobei besonders auf die Erkenntnisse des Lübecker Oberappellationsge richts auch in nicht Hamburgischen Rechtssa chen Rücksicht genommen werden soll. Endlich wird die Zeitung auch eine gele gentliche Anzeige der bedeutenderen neuen Er scheinungen auf dem Gebiete der Rechtswissen schaft, sowie auch hin und wieder, wenn es der Raum gestattet, eine Besprechung dersel ben enthalten. Wöchentlich erscheint eine Nummer. Preis 1 ord. pro Quartal. Probenummern bitte zu verlangen. Otto Meißner in Hamburg. (6494.) Die grosses Vufseken erregenden Lravnur-Vrien für 8opran mit Pianobe gleitung: Oarnsval äs Vsniss, eomp. von Kasse. 15 8-f. II baoio— Der Kuss, von ^rditi. 15 8-f: beide für kiano « 10 8A. sind in unserin Verlage erscliienen. Lerlin. 8t scke Lucb und sslusilcb.