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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1861
- Sprache
- Deutsch
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mit einer Rechtfertigung des Verfahrens des Vorstandes bei Aufstellung des Bildnisses, die ohne vorherige Befragung der Gene ralversammlung geschehen war, schloß und daran die Bemerkung knüpfte, daß der Vorstand der nächsten Generalversammlung ein Reglement über das bei Aufstellung neuer Bildnisse zu beobachtende Verfahren vorlcgen werde. Auf Antrag des Herrn Frommann fragt Herr Vorsitzender, ob die Versammlung dem Vorstande wegen dieser eigen mächtigen Verwendung von Geldmitteln und Aufstellung des Bildnisses Decharge ertheilc, welche einstimmig ertheilt wurde. Ucbergehend zum VI. Gegenstände der Tagesordnung, dem Anträge der Schillerstiftung auf Gewährung eines wiederholten Beitrags, lehnt man vorerst die Vorlesung des Gesuchs des Vorstandes der Schillerstiftung ab, und Nach Vorlesung eines moti- virten Antrags des Vorstandes ergreift Herr Carl Winter aus Heidelberg das Wort und ermahnt, daß man künftig die Mittel des Börsenvereins nur zu den ihm naheliegenden Zwecken verwenden möge, weil es sich fragen dürfe, ob die hier Anwesenden das Recht haben, über die Gelder, an denen auch die Abwesenden Antheil haben, zu verfügen. Auch Herr Enslin aus Berlin erklärt sich gegen eine Unterstützung der Schillerstiftung, indem auch er die Zwecke des Börsen vereins als fcrnliegend von demselben schildert. Herr vr. Heinr. Brockhaus bedauert, daß gerade an diesem festlichen Tage eine solche Rede gegen die Schillerstiftung in diesem Saale gesprochen wurde, und wünscht eine einstimmige Annahme des Antrags. Auch Herr Springer und Herr Heymann aus Berlin sprachen sich für den Antrag aus, welcher noch insbesondere von Herrn Voigt aus Leipzig, als Mitglied des Vorstandes der Schillerstiftung, unterstützt und, unter Mittheilung einer Anzahl Notizen aus der Verwaltung der Schillerstiftung, gegen die derselben gemachten Vorwürfe vertheidigt wird. Herr vr. Eduard Brock Haus wünscht eine genauere Abfassung des Antrags des Vorstandes, und stellt nun Herr Vor sitzender die Anfrage, ob die Hauptversammlung der Schillerstiftung auch für dieses Jahr einen Beitrag von 300 Thlr. gewähren wolle? Die Abstimmung ergab nach gemachter Gegenprobe 131 Stimmen für und 123 Stimmen gegen den Antrag, welcher dem nach angenommen war. Herr Vorsitzender stellt nun die Anfrage, ob die Hauptversammlung auch den, dem Anträge des Vorstandes beigefügten Zusätzen beistimme, daß nämlich diese 300 Thlr. gewährt werden: in Erwägung, daß der Ertrag, der der Schillerstiftung aus der Schillerlotterie zufließen werde, noch nicht ermit telt ist; und in der Voraussetzung, daß die Statuten der Schillerstiftung, insoweit sie die eigentlichen Fachgelehrten von der Participirung an derselben ausschlicßen, abgeändert werden; und in der ferneren Voraussetzung, daß die Schillerstiftung das Princip der vollen, unbedingten Oeffentlichkeit adoptire, damit ihre Unterstützungen lediglich den Charakter eines, den Empfänger ehrenden Nationalgeschenks erhalten; was gegen eine geringe Minderheit bejaht wird. In Bezug auf den VII. Gegenstand der Tagesordnung ergreift Herr vr. Heinr. Brockhaus das Wort und erklärt, daß sein Antrag Freunde und Gegner gefunden, welcher Um stand es wünschcnswerth erscheinen lasse, daß sein Vorschlag einer Commission überwiesen werde, weshalb er den nachstehenden Antrag: die Generalversammlung des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler wolle beschließen, die von Heinr. Brockhaus wegen Verlegung des bisherigen Abrechnungstcrmins im Börscnblatte gemachten Vorschläge, sowie die auf Veran lassung derselben wegen Fixirung des Abrechnungstermins und wegen sonstiger damit zusammenhängender Einrichtun gen aufgetauchtcn Wünsche durch eine vom Wahlausschüsse zu ernennende Commission von 9 Mitgliedern prüfen zu lassen und dieselbe zu beauftragen, nach vorheriger Befragung der Mitglieder des Börsenvereins, spätestens zwei Monate vor der nächsten Generalversammlung einen Bericht darüber zu veröffentlichen, dem Vorstände überreicht, und es wird derselbe verlesen. Herr Vorsitzender machtHerrn vr. Heinr. Brockhaus aufmerksam, daß statutenmäßig die Wahl von außerordentlichen Aus schüssen nicht vom Wahlausschüsse allein, sondern von dem Vorstände in Gemeinschaft mit dem Wahlausschüsse zu geschehen habe, und fordert denselben zugleich auf, die Befragung der Mitglieder des Vereins vor der Generalversammlung als völlig zwecklos auf zugeben, worauf Herr Brockhaus zwar in Betreff der Wahl sich mit dem Vorsitzenden einverstanden erklärt, jedoch die Befra gung der Mitglieder sesthält. Herr Frommann und Herr Moritz Gerold sprachen sich gegen diese Befragung aus; Herr Fricdr. Fleischer wünscht anstatt einer Commission von 9 Mitgliedern vielmehr 12 Mitglieder. Herr Hirzel weist darauf hin, daß durch die statutenmäßige Beifügung des Vorstandes zu der Commission die 9 Mit glieder schon auf 12 oder 15 Mitglieder vermehrt werden. Herr Bädeker aus Cöln ergreift das Wort und überreicht am Schlüsse seiner Rede dem Vorsitzenden eine Liste von Mitgliedern des rheinisch-westphälischcn Kreisvereins, welche die Abrechnungszeit auf Mitte Mai festgcstellt wünschen. Herr Georg Reimer erbittet sich eine Erläuterung des Antrags des Herrn vr. Heinr. Brockhaus in Betreff der An hörung der Ansichten der Auswärtigen, welche dahin gegeben wird, daß die Commission einen Vorschlag machen und über denVor- schlag die Ansichten der Mitglieder anhören solle. Es nimmt .aber Herr vr. Heinr. Brockhau s hierauf diese Bestimmung aus seinem Anträge heraus. Es erhält nunmehr der Antrag folgende Fassung: die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler beschließe, die vonHerrn Heinr. Brvckhaus we gen Verlegung des bisherigen Abrechnungstcrmins im Börsenblatte gemachten Vorschläge, sowie die auf Veranlassung derselben wegen Fixirung des Abrechnungstermins und sonstiger damit zusammenhängender Einrichtungen aufgetauch-
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