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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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Wichtige Notiz für meine Kollegen. (8621.) Herr Otto Zanke hatte ein Circular erlassen, worin er das Erscheinen eines hi storischen Romans: ,,Hesekiel, Krummen see", ankündigt und die vor Erscheinen bestellten Exemplare mit 50 Proc. baar anbietct; er bezeichncte das Buch zwar als einen Abdruck aus der Berliner Revue, sagte aber nicht, daß es bereitst! n- tcr dem Titel „DreiJahre" vor5 Jahren imVerlage vonF. Heinicke erschienen war. Ich bestellte 1 Exem plar und empfing dasselbe am 15. Februar d. I., löste cs ein, sandte es zum Buchbin der und ließ es Ende Februar in meiner Leihbibliothek circuliren. Einige Tage spä ter kam ein Kunde, der mir berichtet, er habe den Roman bereits unter dem Titel der „DreiJahre" in meiner Leihbibliothek gelesen. Ich wollte sofort an Hrn. Zanke schreiben, war jedoch darin aufgehalten und empfing kurz darauf einen gedruckten Zettel vom 6. März, worin Hr. Zanke er klärt: „Sollten Sie jedoch das Werk in der früheren Ausstattung bereits besitzen, so bin ich mit Vergnügen bereit, das Buch wieder zurückzunehmcn und den Baarbctrag zurückzucrstattcn." Infolge dieses Zettels schickte ich am 8. März meinen Geschäfts- botcn zuHrn.Jankeund forderte dieRück- einlösung mit LTHlr. 15Sgr., die er nach- genommcn, und lO^Sgr. für3 Einbände. Hr. Zanke wies meinen Boten in unge höriger Weise ab (wofür ich ihn später gc- richtlichjbelangt habe), und ein Mißvcrständ- niß vcrmuthend, sandte ich meinen Lehr ling, den er ebenfalls abwies. Ich schrieb nun Hrn. Zanke, daß ich im Vertrauen auf die Ehrenhaftigkeit seiner Firma „Krum mensee" bestellt habe und um so mehr die Einlösung erwarte, da er in seinem Eircular und auch bei der Ausgabe nicht gesagt habe, es sei ein Ab druck der „Drei Jahre", und ich dons lickedasDuch binden ließ, weshalb er auch das gebundene Buch zurücknchmen müsse. (Hr. Zanke muß, da er durch sein „Novitä- tcncircular" mich irrcgeführt, das wenig benutzte (8—10 Tage ca.) Buch zurücknchmen, selbst wenn es an einigen Stellen schmutzig geworden wäre, wasHr. I. behauptet*), was ich aber bezweifle. * Diese Behauptung des Hrn. I., die eben nur eine Behauptung ist, da Hr- I. nicht stich haltig beweisen kann, daß, als er das Buch endlich cinlbsen ließ, dasselbe „an vielen Stel len mehr oder weniger beschmutzt war", veran laßt!: die Redact. des Börsenbl. meinen Auf satz zurwckzusenden, so daß ich selbst durch Be rufung an den wohlldbl. Börsenvorstand den Abdruck im redactionellen Theil nicht erlangte, denn der Vorstand ist der irrigen Meinung, daß durch Zahlung des Betrages seitens I. die Sache erledigt u- der Inhalt meiner Bc- Wer weiß denn, ob nicht bei Hrn. I. die Schmutzflecke hineingekommen? Ich glaube aber, daß in diesem Falle, wenn cs auch durch und durch schmutzig und zerlesen gewesen wäre, Hr. I. das Buch zurücknchmen müßte, dem wird wohl jeder mcinerEol- lcgcn beistimmcn.) Auf dieses Schreiben antwortete Hr. Zanke in so verletzender Weise, daß ich die nöthigen Einleitungen traf, um ihn richterlich zu belangen. Drei Stunden vor dem Termin beim Schiedsrichter sandte mirHr.Zan ke 2Thlr. 25s4 Sgr. und löste das Buch ein, was mich jedoch nicht be stimmen kann, ihm die Strafe zu erlassen, die er für sein Betragen verdient. Ich frage, wohin soll es führen, wenn man erst so en e r g i s che S chr i lte thun muß, um Hrn. Zanke zur Erfüllung seiner moralischen Verpflichtung und später ge gebenen Versprechens zu bringen. Ist es denn überhaupt erlaubt, seine Eollcgen in solcher Weise zu behandeln? Jedenfalls wäre es gut, bei allen solchen Baarbestellungen zu bemerken: „wenn nicht Abdruck eines bereits separat veröffentlichten Romans", um sich vor Schaden zu wahren. Berlin, im März 1861. Adolph Cohn, Firma: W. Adolf sc Co. (8622.) Abfertigung. Auf obigen Angriff des Herrn Cohn, ge nannt Adolf, habe ich nur einfach zu erwi dern: daß der Titel „Krummensee" beider neuen Ausgabe des vor einigen Jahren im Se parat-Ab drucke mit stehcngebliebenem Satz aus der „Berliner Revue" in Groß- Lcxicon-O ctavo erschienenen historischen Romans „Drei Jahre" von dem Verfasser, Herrn vr. G. Hesekiel, selbst angeordnet wor- schwerde nicht im allgemeinen Interesse des Buchhandels sei, während ich es betone, daß man energische Schritte thun muß, um Hrn. I. zur Erfüllung seines selbst „mit Vergnü gen" gegebenen Versprechens zu bringen. Es ist eigenthümlich und sonderbar, daß der Re- dacteur Hr. Krauß am 13. ds. mir schrieb, „daß wir zunächst gegen deren beantragte Auf nahme in den nichtamtlichen Theil des Bör senblattes nichts cinzuwcndcn fanden. Nach dem sich aber jetzt herausgestellt hat, daß das Buch benutzt und an vielen Stellen beschmutzt (von wem?!) ist," nun auf diese einseitige Be hauptung des Hrn. I. hin die Aufnahme be anstandet. Wahrlich mein Ja oder Nein «muß ebensoviel gelten, wie das eines Anderen, u. ich kann dieses Verfahren des Redacteurs durchaus nicht billigen. Ich glaube, Hr. K. hätte meinen Aufsatz u. Hrn. J's- Entgegnung abdruckcn müssen, u. da cs mir im Jntcresse der Sache auf ein paar Thalcr nicht an kommt, so bezahle ich diese „wichtige Notiz", obwohl sic eher als mancher Artikel in den vor deren Theil des Börsenblattes gehörte. Berlin, den 28. April 1861. D. Obige. den ist, wie sich dies auch in der Vorrede des Buches klar und verständlich mitgetheilt fin det. Bon dem erwähnten Separat - Abdrucke glaubte der Herr Autor umsomehr Umgang nehmen zu dürfen, als es notorisch feststeht, daß der Absatz desselben ein sehr schwacher ge wesen ist. Dennoch sind einzelne Exemplare dieses Separat - Abdrucks in Leihbibliotheken gerathen, und ich habe, um Niemanden unbe quem zu sein, sowohl durch ein besonde res Circular, als auch durch Bekannt machung in diesem Blatte, mich unum wunden zur Zurücknahme von solchen etwa doppelt erhaltenen Exemplaren der neuen Ausgabe bereit erklärt- Wenn aber ein Mann wie Herrn Cohn es mir zumuthen konnte, ohne auch nur irgend wie ein Wort hinzuzufügen, vielmehr mit höh nender Bemerkung, ein nicht bloß gebun denes, sondernin seiner Leihbibliothek ausgeliehen gewesenes, besudeltes Exemplar, mit Aufschlag des Einban des zurückzunchmen, und gar noch diese Aumuthung, nachdem selbstverständlich die Zu rücknahme beim ersten Male ohne weiteres ab- gclehnt worden war, durch ein tief verletzen des Schreiben zu beschönigen sucht, so wird mir doch im Ernst Niemand die Ablehnung verdenken können. Gab ich dennoch bei einer am 15. März erfolgten Abreise vonBcrlin meiner Stellvertretung Auftrag, das Exemplar zurückzunchmen, so geschah es nur, um gerade mitHcrrn Cohn weiter keine Berührung zu haben, nicht aber aus Furcht vor einer in meiner Abwesenheit durch den Schicdsmann insinuirten Jnjurienklage, welche Herr Cohn infolge einer gebüh renden Zurechtweisung auf seinen verle tzenden Brief gegen mich anstrengen will, und deren Erfolg denn doch noch sehr zweifelhaft sein dürfte. Für die Herren Sortimenter habe ich hier den Angriffen bes Herrn Cohn gegenüber wohl keine Rechtfertigung nöthig, sie werden dergleichen Gekläff zu beurthcilcn verstehen undam besten wissen, „inwieweit man sich gegen mich vorzusehcn hat." Daß Herr Cohn mir das Exemplar von „Krummensee" besudelt zurücksandtc, können drei meiner Gehilfen bestätigen, auch daß ich selbst dies Exemplar nicht mit den Fingern angefaßt habe- Berlin, im Mai 1861. Otto Zanke. (8623.) Seit dem 1. Octobcr vorigen Jahres habe ich mit der in meinem Verlage erscheinen den „Schlesischen Landwirthschaftlichcn Zeitung" einen Landwirthschaftlichen Anzeiger verbunden, in welchem Anzeigen aller Art ge gen eine Jnsertionsgebühr von iz^S-ö für die fünftheilige Petitzeile oder deren Raum Auf nahme finden. Die große und täglich wachsende Verbrei tung unserer Zeitung, sowie ihr gebildeter und wohlhabender Abnehmerkreis sichern, zumal die Zeitung wöchentlich erscheint, mithin die Wir kung der ihr bcigcfügten Anzeigen nicht, wie in andern Zeitungen, durch die Masse täglich neuer und für die verschiedensten Kreise bestimmter Ankündigungen geschwächt wird, allen specicll für das landwirthschaftliche Publicum berechneten Anzeigen den besten Erfolg. Eduard Trcwcndt in Breslau.
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