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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1921
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-01
- Tag1921-01-21
- Monat1921-01
- Jahr1921
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1921
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- [47] - 73
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^ 17, 21. Januar 1921. Redaktioneller Teil. tragen zur leichteren Erfassung und zur Belebung des Textes bei. Das gilt namentlich von dem Kapitel »Vom Druck und den Druckmaschinen«. Die knappen, aber doch recht gut ausgearbeiteten Ausführungen, über die Farben, die in Form von Fragen und Antworten gehalten sind, unterrichten auch über dieses so sehr wichtige Gebiet. Der dem Büch lein beigegebene Anhang »Das Papier und seine Verarbeitung« hat auch über den engeren Kreis der jungen Buchdrucker hinaus Anspruch auf Interesse. Der Verleger z. B. wird hier manche Fingerzeige fin den, die ihm im Verkehr mit der Buchdruckern und beim Einkauf von Papier usw. wesentliche Dienste leisten dürften. Das gilt ganz beson ders von der Übersicht über die Papierformate und von der Berech nung des 1000 Bogen-Gewichts bzw. des Quadratmeter-Gewichts. Das Büchlein verdient allseitigste Beachtung; es sollte vor allem in keiner graphischen Fachbibliothek fehlen. Kleine Mitteilungen. Postoerkchrssragen bei der Handelskammer Leipzig. — Die Schwie rigkeiten, die sich seit Beendigung des Krieges in der Abwicklung des Fernverkehrs, namentlich auch zwischen Leipzig—Berlin, Leipzig—Ham burg und anderen größeren Orten, bemerkbar machten, haben die Han delskammer Leipzig wiederholt veranlaßt, mit der Leipziger Ober-Postdirektion wegen der Abstellung der Mängel in Verbindung zu treten. Wie der Kammer von der Postverwaltnng mitgeteilt wor den ist, hat diese zur Behebung der llbelstände weitschauende Maßnah men getroffen. Zur Hebung des Leipziger Fernverkehrs sind für die nächste Zeit folgende Maßnahmen in Aussicht genommen: 1. der Ban von drei weiteren Leitungswegen von Leipzig nach Berlin, die mit größter Beschleunigung zurzeit hergestellt werden, 2. der Bau einer Fernleitung von Leipzig nach Hamburg, der voraussichtlich 1921 mit ausgeführt werden wird, 3. die Herstellung eines Ze mentkanals mit Fernkabeln von Berlin iiber Leipzig usw. bis Frank furt a. M., sowie eines Stichkanals von Leipzig nach Halle, und 4. die Verwendung hochfrequenter Wechselströme zwischen Leipzig und Ber lin. — Die von der Leipziger Handelswelt und der Kammer bemängelte Reklame auf den Tclegramm-Anknnftsvordrucken soll von Ende Ja nuar d. I. ab aufhören. Die Reklame soll künftig auf diesen Vor drucken wesentlich eingeschränkt werden, wodurch die mit der bisheri gen Art der Reklame den Empfängern erwachsenen Nachteile als be seitigt zu betrachten sind. — Mehrfachen Beschwerden der Kammer wegen verspäteter Zustellung der Briefpost in einzelnen Stadtteilen hat die Ober-Postdirektion in dankenswerter Weise Rechnung getragen. — Die langsame Beförderung der Briefposten nach überseeischen Ländern veranlaßte die Handelskammer zu einer Eingabe an das Ncichspostministerium. Darauf ist ihr der Bescheid zugcgangcn, daß das Ministerium der möglichst schnellen und pünkt lichen Beförderung der deutschen Briefposteu nach den überseeischen Ländern, insbesondere auch nach Argentinien, seine größte Aufmerk samkeit zuwcndet. Was find Luxusdrucke? — Professor Julius Zeitler behan delt in seinem soeben erschienenen »Bibliophilen-Lnstgärtlein« (Eupho- rion-Vcrlag, Berlin) verschiedene Seiten des Büchersammclns und der Bncherliebhaberci in feinsinniger, kenntnisreicher Weise, darunter auch die Frage »Was sind Lnxnsdrucke?«. Es ist eigentlich, so schreibt er, ein häßliches Wort, aber es ist unvermeidlich. Im Begriff des Luxus- ,drucks liegt das Einmalige, das in sich Beschlossene einer Auflage, die wegen der Kostbarkeit und Kostspieligkeit der Herstellung nur klein sein kann, falls sie nicht künstlich niedrig gehalten ist. Die Auflage ist also begrenzt und einmalig, »limitiert«; daß sic auch numeriert ist, ist nur eine Würze mehr; notwendig ist die Numerierung nur, um Samm lern keinen Grund zum Mißtrauen zu geben. Vom Luxusdruck dieses reinen Charakters ist die Vorzugs- oder Liebhaberausgabe zu unter scheiden, deren Exemplare, gleichfalls wenige und numeriert, vom Satz des Werkes ans besseres Papier, Bütten oder sogar ans Pergament ab gezogen werden. Diese Vorzugsausgaben wurden seit etwa zwanzig Jahren zum allgemeinen Brauch, in der Tat aber ist die ltbnng uralt. Die Franzosen des 18. Jahrhunderts veranstalteten Vclinabzügc von ihren Ausgaben, auch unsere Klassiker wünschten ihre Sonderdrucke auf Schreibpapier. Aber schon die Jnkunabclzcit und das 16. Jahr hundert kannten diese Vorzugsausgaben, man denke nur an die Drucke Kaiser Maximilians. Für den Ausdruck Luxusausgabe hat sich auch das Wort Privatdrnck eingebürgert. Privatdrucke setzen eigentlich Privatprcssen voraus, d. h. im privaten Besitz befindliche Druckereien, die nur der Herstellung persönlicher Werke dienen, seien es solche in Subskription in der Höhe sich meldender Liebhaber, seien cs solche mit von vornherein beschränkter Auflage. An den Seltenheitswert aber ^ller dieser Ausgaben heftet sich alsbald die Spekulation. Zur Wicdcrankniipsnng wissenschaftlicher Beziehungen mit Eng land. - Der Leipziger Universitätsprofessor Geheimrat M ax För - ster hat an den Präsidenten der britischen Akademie der Wissenschaften Sir Frcderic Kenyon in London unter Bezugnahme auf den von diesem in seiner Festrede vor der britischen Akademie der Wissenschaf ten am 21. Juli v. I. ausgesprochenen Wunsch, daß die wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft mit der deutschen Gclehrtenwelt wiederhcrgestellt werden möchte, einen offenen Brief gerichtet, in dem er die gegen die deutschen Gelehrten erhobenen Vorwürfe zurückweist und seinerseits die Frage aufivirst, wo die Proteste der englischen Gelehrten gegen die Hungerblockade, gegen die Verletzung der vierzehn Punkte des Präsi denten Wilson, gegen die Kulturschande der schwarzen Besatzungstrup pen im Rheinland, gegen die Farce einer Volksabstimmung in Eupcn- Malmedy und anderes geblieben seien. Ein fruchtbares wissenschaft liches Zusammenarbeiten werde erst möglich sein, wenn die englischen Gelehrten einschen, daß die deutschen Gelehrten, indem sie zu ihrem Vatcrlande hielten, nichts anderes getan Hütten, als was die englischen Gelehrten gleichfalls getan haben und noch tun, nur mit dem Unter schied, daß die letzteren auch zu Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten schweigen, die nicht mehr durch den Hinweis aus die harte Kricgsnot- wendigkeit entschuldigt werden können. Förster spricht schließlich den Wunsch aus, daß die Stimme der Wahrheit und Gerechtigkeit im Völker leben wieder Gehör finden möge. Die deutsche Küustlcrschaft und ihre Not. — Tie Not der bilden den Künstler Deutschlands gab noch am Schluß des vergangenen Jah res Anlaß zu einer würdigen Kundgebung, die im Plenarsitzungssaal des Reichstags stattfand. Die Tagung war einberufen worden von der Gesamtheit der deutschen K tt n st l e r v e r b ä n d c und vom Bunde deutscher Architekten. Neben führenden Parlamentariern waren auch der Ncichsminister Or. Koch und der Neichskunstwart Prof Or. Nedslob erschienen. Den Vorsitz führte Prof. Max Liebcr- ma n n, der in kurzen Worten die Veranlassung der Tagung schilderte. Der Reichsmiuister des Innern Or. Koch überbrachte den Künstlern die Grüße der Reichs- und Staatsbehörden. Er wies in seiner An sprache darauf hin, daß man die Bedeutung der geistigen und kulturel len Güter gerade in diesem Augenblicke nicht unterschätzen dürfe. DaS Volk werde sich zu normalen Zuständen nur dann wieder durchringen tonnen, wenn die wirtschaftliche Arbeit, die es leistet, Qualitäts- arbeit ist. Dazu bedarf es der Kunst und der Künstler. Es sei Auf gabe der neuen Zeit, die Freude und Liebe zur Kunst wieder wachzu rufen, und es sei Aufgabe von Reich und Staat, der notleidenden Kunst zu helfen. Wenn das deutsche Volk auch arm geworden ist an Gütern, so sei es doch reich au Schätzen, die die deutsche Kunst ihm beschert hat und noch bescheren wird. Nach Sem Minister sprachen eine Anzahl Ver treter der deutschen bildenden Künste. Es wurde einstimmig eine Kund gebung angenommen, in der es heißt: Die deutsche Künstlerschaft steht vor der Aufgabe, aus eigener Kraft die Not der Zeit zur Grundlage einer Gesundung zu machen. Ihr schöpferischer Wille vermag Verarmung zum Segen zu wandeln. Daher muß der Künstler verlangen, daß er bei allen produktiven Aufgaben von Anbeginn an als entscheidender Faktor eingesetzt wird. Er muß verlangen, daß eine Gesundung des Unterrichts auf handwerklicher Grundlage erfolgt. Er muß verlangen, daß Gesetze und Verwaltungs- Maßnahmen, die kulturelle Fragen berühren, nicht ohne ihn bearbeitet werden. Erfüllung dieser Forderungen löst die lebendigen Kräfte der Künstlerschaft aus und legt die Grundlage zur Veredelung aller Arbeit. Was heißt: Netto Kasse. — Käufer und Verkäufer haben ein Han delsgeschäft Netto Kasse vereinbart. Es kam zum Streit über den Be griff Netto Kasse. Der Verkäufer verstand darunter die Pflicht des Käufers zur sofortigen Zahlung bei Abnahme ohne Abzug eines Skontos. Der Käufer hingegen behauptete, er sei nicht verpflichtet, gegen gleichzeitige Zahlung abzunehmen, und klagte auf Lieferung, wurde jedoch mit seinem Anspruch abgewiesen. Das Gericht stützte sich in seiner Entscheidung auf ein eingeholtes Gutachten der Handelskammer. Diese war der Ansicht, daß unter Netto Kasse Zah lung ohne Skontoabzug sofort bei Lieferung zu ver stehen sei. lLeipz. Zeitung.) Ausstellung zur Geschichte der Naturwissenschaften und Technik. — Die Dokumentensammlung Darmstacdtcr in der Preußischen Staats bibliothek in Berlin veranstaltet eine Ausstellung, die au Hand von Originaldokumenten, Briefen, Urkunden usw. dic Hauptmomcnte der Ent wicklung der Naturwissenschaften und Technik in den letzten 400 Jahren vorsührcn soll. Die Sammlung wird ans ihrem, insbesondere auf diesem Gebiete reichen Besitze einen Ilberblick darüber geben, was die fundamentale Leistung der großen Naturforscher und Techniker für die Geschichte der Wissenschaften und für die allgemeine Kulturgeschichte in Deutschland ebenso wie im Auslande geschaffen hat. 78
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