Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870914
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188709148
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18870914
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-14
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
212, 14. September 1887 Nichtamtliche, 7 eil. 450? gierten, wie überhaupt alle Freunde der Vorlage zu der Versamm lung am Freitag zu kommen. Es gilt dem Wohle des gesamten deutschen Buchhandels. Mit kollegialem Grnße Der Vorstand des Kreisvereins Rheinisch-Westfälischer Buchhändler. I. A.: M. Jacobi. B. Hartmann. Emil Strauß. II. Hauptversammlung des Vereins deutscher Lcihbibliothrkarc am Sonntag den 7. August 1887 in Leipzig. Ein Jahr ist verflossen seit der Gründung des obgenannten Vereins und, den Satzungen entsprechend, war zum bezeichnten Tage eine neue Hauptversammlung berufen. Diesem Rufe folgend, fand sich am Sonntag den 7. v. M. morgens, in dem dazu ausersehenen Lokale, dem Lehrer-Vereinshause in Leipzig, eine Anzahl Vereins mitglieder ein, welche, wenn sie bedauerlicher Weise auch nicht größer war, als bei der ersten Versammlung im vorigen Jahre, doch den Vorzug aufzuweisen hatte, daß darunter sich mehrere Kollegen befanden, welche vor Jahresfrist entweder dem Verein überhaupt noch nicht beigetreten, oder auch durch geschäftliche und sonstige Verhältnisse verhindert gewesen waren, persönlich zu erscheinen. Im ganzen waren25 Mitglieder erschienen, welche sich auf 12 Städte verteilten. Außerdem hatten sich als willkommene Gäste noch einige Herren Verleger eingesunden. Der Vorsitzende G. A. Laeisz-Hamburg eröffnte die Ver handlungen mit einer kurzen Ansprache, in welcher er die Anwesen den begrüßte, sein Bedauern aussprach, daß deren Zahl nicht größer sei, zugleich aber auch seine Freude darüber, daß der junge Verein sein erstes Lebensjahr hinter sich und sein bisheriger Erfolg im großen Ganzen den Erwartungen entsprochen habe, die man bei seiner Gründung gehegt Der Verein breite sich, wenn auch lang sam, immer weiter aus, und aus dem zunächst von ihm (Redner) abzustattenden Jahresbericht werde man ersehen, daß er schon manchen Erfolg seiner Bestrebungen zu verzeichnen habe. Man dürfe nur nicht ermüden in der weiteren eifrigen Verfolgung der Vereinsziele, und namentlich sei allen Mitgliedern immer wieder ans Herz zu legen, für Heranziehung aller dem Vereine noch nicht angehörenden Fachgenossen nach Kräften zu wirken, um ihn durch die solchergestalt herbeigeführte Vermehrung seiner Mittel zur Schaffung weiterer Vorteile für die Vereinsmitglieder in den Stand zu setzen und dadurch wiederum in logischer Wechselwirkung dem Verein selbst eine immer festere Grundlage zu geben Hierauf in die Tagesordnung eintretend, bemerkt der Vor sitzende, daß er betreffs des Punktes 1 derselben »Jahresbericht des Vorstandes« sich kurz fassen könne, nicht etwa, weil wenig Erwäh nenswertes im verflossenen Vereinsjahre vorgekommen sei, sondern weil das Vorgekommene sich erklärlicher Weise in engeren Grenzen bewege. Mit einem gedrängten Überblick über die der Gründung des Vereins vorangegangenen, sowie über die bei und sofort nach der Gründung desselben vorgekommenen Ereignisse beginnend, be richtet der Vorsitzende weiter, daß der Verein, der mit sechsund zwanzig Mitgliedern ins Leben trat, schon vier Wochen darauf, am 20. September, ncunnndsechzig Mitglieder an fünfundzwanzig Orten zählte, welche Zahl nach und nach auf die immerhin ansehn liche Zahl von hundertsicbenunddreißig Mitgliedern gewachsen ist, und daß diese sich auf sechsundfüufzig der verschiedensten Städte Deutschlands in Ost und West, Nord und Süd und auf Österreich- Ungarn verteilen. Wenn dies auch immerhin ein kleiner Prozentsatz von den auf circa zweitausend zu schätzenden Leihbibliothekaren sei, welche in den genannten Ländern existieren, so dürfe man doch mit Sicherheit annehmen, daß mit dem ferneren Bestehen des Vereins, und sobald er in die Lage komme, seinen Mitgliedern mehr direkte, materielle Vorteile zu bieten (wozu einige Punkte der heutigen Tagesordnung eine Handhabe bieten), das Wachsen der Mitglied schaft im beschleunigten Tempo vor sich gehen und dadurch auch der Verein zur Vornahme weiterer zweckmäßiger Einrichtungen ge- kräftigt werden würde. Bezüglich seines Hauptzieles, der allgemeinen Einführung erhöhter Leihgebühren, sei schon mancher erwähnens werte Erfolg zu verzeichnen; an mehreren größeren Plätzen, Leipzig voran, dann in Altona, Dresden, Hamburg, Hannover, Wien u. s. w. ist die Neuerung schon zur Eiusühruug gelaugt und überall vom Publikum ohne erheblichen Widerspruch ausgenom men worden, so daß die betreffenden Kollegen alle Ursache hatten, mit dem Erfolg zufrieden zu sein. Auch an mehreren kleineren Orten sind die dortigen Kollegen dem ihnen gegebenen Beispiele gefolgt, und wieder a» anderen ist ein Gleiches im Werden. Von der Dresdener Ortsgruppe ist noch speziell zu berichten, daß dieselbe gegen Ende vorigen Jahres beschloß, eine Eingabe an den Rat ihrer Stadt zu richten, in welcher ans eine Beschränkung der Konkurrenz abseiteu der dort bestehenden Volksbibliotheken hin gewirkt werden sollte. Infolge einer Unterredung indes, welche der Vorsitzende der Ortsgruppe über diesen Gegenstand mit dem Bürgermeister hatte, durch welche sich herausstellte, daß wenig oder gar kein Anlaß vorliege, die erwähnte Konkurrenz zu fürchten, wurde Abstand von der Eingabe genommen. — Zum Schluß seines Berichtes erwähnt der Vorsitzende noch des, wohl der Anregung des Vereins zu dankenden Erscheinens zweier für den Leih bibliothekar höchst nützlicher Werke, des von den Kollegen Kitzing und Wahl mit großer Sachkenntnis verfaßten »Handbuchs für Leihbibliothekare«, das namentlich dem Anfänger in unserem Fach viel Beachtenswertes biete, aber auch für den, der schon eine längere Praxis hinter sich habe, noch manchen nützlichen Wink enthalte, und des vom Kollegen Reh er in Altona mit vieler Mühe und Sorgfalt zusammengetragenen »Titel-Verzeichnisses«, dessen Anschaffung jedem Fachgenosseu mit voller Überzeugung empfohlen werden könne, da es ihm, namentlich wenn er mit jüngeren, noch nicht genügend geschulten Gehilfen arbeite, in vielen Fällen von großem Nutzen sei» werde. Nach Genehmigung des Jahresberichtes berichtet zu Punkt 2 der Tagesordnung Herr Franz Ohme jun.-Leipzig unter detail lierter Angabe der einzelnen Posten, daß die Gesamteinnahme 1268 9l s>, die Ausgabe dagegen 1202 ^ 66 betragen habe, wonach ein Saldo von 66 ^ 25 ^ verbleibe. Die beantragte Decharge wird einstimmig erteilt. Punkt 3 der Tagesordnung (Berichte der Ortsgruppen vertreter) findet rasche Erledigung, da die anwesenden Vertreter der verschiedenen Ortsgruppen weiteres, als in ihren betreffenden Berichten im »Leihbibliothckar« bereits mitgeteilt wurde, nicht zu erwähnen haben. Nur der Vertreter der Ortsgruppe Hamburg- Altona hebt noch die besonderen Vorteile hervor, die jedem Lcih- bibliothekar durch die Annahme des Prinzips erwachsen, daß bei einem Abonnement auf mehrere Bände, bezw. Werke, durchaus keine Preisermäßigung gewährt werde, ein Prinzip, welches sowohl Kollege Last, wie er selbst seit einer Reihe von Jahren mit vollem Erfolge durchgesührt, und welches auf sein dringendes Anraten jetzt auch von allen zu seiner Ortsgruppe gehörenden Kollegen ange nommen worden sei Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird sofort zu Punkt 6 über- gcgangen: »Antrag des Herrn Kollmann, den Mitgliederbeitrag zu erhöhen«. Nachdem dem Antragsteller das Wort erteilt, fuhrt derselbe in überzeugender Weise aus, daß der bisherige Beitrag von 5 -/A jährlich nicht hinreichend sei, um die Kosten des Fachblattes und die sonstigen für Vereiuszwecke zu bestreitenden Ausgaben zu decken-. Wenn sich dies im abgelaufenen Vereinsjahre dennoch habe ermöglichen lassen, so sei dies nur dem Umstande zu danken, daß einerseits die bei der Redaktion und Expedition des Fachblattes be teiligten Kollegen ihre mühevolle Arbeit dem Vereine unentgeltlich gewidmet und anderseits einige andere Kollegen eine nicht unbe trächtliche Subvention für das Fortbestehen des Blattes aus eigenen Mitteln zusammengebracht hätten. Man dürfe aber doch die Opfer willigkeit dieser Herren nicht immer wieder in Anspruch nehmen, und es sei doch anzuuehmen, daß man durch seinen Beitritt zum Verein überhaupt ein Interesse an demselben zeige, auch einen 618"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder