Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1887
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- 1887-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1887
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- Deutsch
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4508 Nichtamtlicher Teil. etwas höheren Beitrag nicht schenen werde, der ja doch immer noch klein genug bemessen bleibe, besonders wenn ihm, wie das heute in Aussicht stehe, dagegen noch andere Vorteile von seiten des Ver eins als nur der unentgeltliche Bezug des »Leihbibliothekar« ge- geboten würden. Redner beantragt deshalb, den Beitrag auf 10 zu erhöhen. Es entspinnt sich hierüber eine lebhafte Debatte, in welcher von einer Seite darauf aufmerksam gemacht wird, daß durch solche Erhöhung möglicher Weise mancher kleinere Fachgenosse veranlaßt werden könne, seine Mitgliedschaft aufzugeben und ebenfalls der Beitritt neuer Mitglieder erschwert werden dürfie. Von andrer Seite wird dem entgegnet, daß, wenn dieser Einwand auch nicht unbegründet sei, er doch eine besondere Berücksichtigung nicht bean spruchen dürfe; weil, selbst wenn man den unwahrscheinlichen Fall annehmen wolle, daß infolge der beantragten Erhöhung die Mit gliederzahl sich um ein volles Drittel mindere, der Verein noch immer eine Mehreinnahme von circa 225 erzielen und dadurch eher in die Lage kommen würde, seinen Mitgliedern Vorteile zu bieten, welche die mehr gezahlten 5 ^ reichlich aufzuwiegen im stände seien. Die Debatte endete mit fast einstimmiger Annahme des ge stellten Antrages. Der jetzt zur Beratung kommende Punkt 4 der Tagesordnung »Beratung über die Sicherstellung des Forterscheinens des Fach blattes« ruft eine Menge verschiedener Vorschläge und Ansichten zu Tage. In einem Punkte stimmen indes die Ansichten fastausnahmslos überein, daß nämlich das Blatt, wenn es für den Leihbibliothekar ein wirklicher Nutzen sein soll, in kürzeren Zwischenräumen, als bisher, also drei oder viermal monatlich erscheinen und, um die Wirksamkeit der Verleger-Inserate zu erhöhen, allen bestehenden Leihbibliotheken, nicht nur den Vereinsmitgliedern zugesandt werden müßte. Nach längerer Diskussion, in deren Laus mehrere der oben erwähnten Vorschläge für unausführbar erkannt und abgelehnt wurden, einigt man sich in folgenden Beschluß: Der »Leihbibliothekar« soll fortan versuchsweise in zweierlei Gestalt erscheinen, einmal wöchentlich in einer Auflage von circa 2000 Exemplaren im Umfang von ZL oder H Bogen je nach dem vorliegenden Material, welches nur aus einer vollständigen Bibliographie aller neu erschienenen und demnächst erscheinenden für Leihbibliotheken geeigneten Bücher mit Angabe der Verleger, der Ladenpreise und Bezugsbedingungen, sowie aus Inseraten besteht und allen Leihbibliotheken unentgeltlich zugesandt wird, — zum andern in einem monatlich erscheinenden Beiblatt, welches in der bisherigen Weise polemische, belehrende oder sonst für die Fachgenossen interessante Artikel, sowie Mitteilungen über innere Vereinsangelegenheiten bringt und nur den Mit gliedern des Vereins zugestellt wird. Dem Vorstand wird die Befugnis erteilt, nach Ablauf des in Aussicht genommenen Vierteljahres über das weitere Erscheinen des Blattes selbständig Beschluß zu fassen. Im Anschluß hieran und durch einige in der vorhergehenden Debatte gefallene Bemerkungen veranlaßt, erklären sich drei der anwesenden Kollegen bereit, zur Sicherstellung der erhöhten Kosten für Herstellung des Fachblattes eine Summe von 200 ^ zu stellen, wie auch Herr Aug. Reher, Namens der von ihm ver tretenen Firma die Zusicherung zur Lieferung von Inseraten im Betrage von 150 giebt. Die Redaktion sowie Expedition beider Ausgaben übernehmen auf einstimmigen Wunsch der- Ver sammlung wiederum die Herren Maeder L Wahl in Leipzig in uneigennützigster Weise; doch wird eine entsprechende Entschädigung derselben, sobald die für die Folge in größerem Betrage zu erwar tenden Jnseraten-Einnahmen es gestatten, in Aussicht genommen. Über Punkt 5 der Tagesordnung (Welches sind die Mittel und Wege zur Propaganda für den Verein?) wird rasch hinweg gegangen, da sich die einstimmige Ansicht geltend macht, daß eine fernere Propaganda für den Verein nur durch persönliche Ein wirkung möglich sei, und es erging infolge dessen an alle Mitglie- ^ 212, 14. September 1«87. der das wiederholte Ersuchen, sich einer solcken, lvo immer Gelegen heit dazu sich findet, zu befleißigen. Hierauf wird auch Punkt 7, der Antrag des Herrn I. B. Frisch-Mainz, die Gründung einer Genossenschaft der Leihbiblio thekare betreffend, bald erledigt, da man sich nach kurzer Erörte rung darüber einig wird, daß die Zeit zur Ausführung eines solchen Vorhabens noch nicht gekommen; doch übernimmt es der Vorstand auf von mehreren Seiten geäußerten Wunsch, in einer für den folgenden Tag anberaumten Sitzung den diesem Anträge zu Grunde liegenden Gedanken einer eingehenden Beratung zu unter ziehen und, falls diese zu einem Resultate führen sollte, entsprechende Vorschläge auszuarbeiten Zu Punkt 8 der Tagesordnung, Antrag des Vorsitzenden Herrn G. A. Laeisz-Hamburg auf allgemeine Einführung des Prinzipes, bei einem Abonnement auf mehrere Bände, bezw Werke, durchaus keine Preisermäßigung zu gewähren, bemerkt der Vor sitzende als Antragsteller, daß für seinen Antrag die Bezeichnung »Vorschlag« wohl richtiger gewesen wäre, da eine eigentliche Be schlußfassung darüber der Versammlung ja nicht zustehe, sondern das von ihm befürwortete Prinzip ja nur allen Fackgenossen dringend zur Berücksichtigung empfohlen werden könne, wie dies ja schon bei Punkt 3 geschehen sei. Der Gegenstand wird also ver lassen und zu Punkt 9 der Tagesordnung, »Neuwahl des Vor standes«, übergegangen. Das Resultat derselben ist, daß der bisherige Vorstand fast einstimmig wiedergewählt wird mit alleiniger Ausnahme des Herrn M Abendroth, der eine Wiederwahl abgelehnt hat, und an dessen Stelle Herr Frisch in Mainz tritt Der Vorstand für das neu begonnene Vereinsjahr ist demnach zusammengesetzt wie folgt: l. Vorsitzender: G A. Laeisz-Hamburg. II. „ R Maeder-Leipzig. Schatzmeister: F. Ohme jun.-Leipzig Schristsührer: Th. Kalb-Leipzig. l I. B. Frisch-Mainz. Beisitzer: R. Kollmann-Hannover. > L. Last-Wien. Punkt 10 der Tagesordnung (Wahl des Ortes der nächsten Hauptversammlung) wird nach kurzer Debatte, in welcher auch Frankfurt a/M. in Vorschlag gebracht wird, dadurch erledigt, daß mit großer Mehrheit beschlossen wird, auch im kommenden Jahre in Leipzig zu tagen. Damit hatten die sämtlichen Punkte der Tagesordnung ihre Erledigung gefunden. HerrLingke dankt in freundlichen Ausdrücken dem Vorstande für seine umsichtige Leitung des Vereins im zurückgelegten Jahre und fordert die Anwesenden auf, zum Zeichen ihres Einverständ nisses sich von den Sitzen zu erheben. Nachdem dieser Aufforderung einmütig Folge geleistet und der Vorsitzende namens des Gesamt- vorstandes seinen besten Dank für die gewährte Anerkennung Aus druck gegeben, wird die Versammlung um 12l4 Uhr geschlossen. Diesem Bericht ist noch hinzuzufügen, daß die obenerwähnte Vorstandssitzung zur Beratung des von Herrn Frisch eingebrachten Antrages am Montag den 8. August, morgens 9 Uhr, stattfand. Das Resultat der Versammlung war der Beschluß, in Leipzig eine Centralstelle zu errichten, deren Zweck es ist, speziell den Mit gliedern des Vereins ihren Bücherbedarf zu den Nettopreisen der Verleger zu liefern, sowie ihnen mit gewünschten geschäftlichen Aus künften und Nachweisen zur Hand zu gehen. Die Leitung dieser Centralstelle wurde vom Vorstande den Herren Maeder L Wahl in Leipzig, Ritterstraße 4, übertragen, welche binnen kurzem ein Cirkular, welches die näheren Bedingungen mitteilt, unter welchen diese neue Einrichtung zu benutzen ist, erlassen werden, auf direkte Anfragen aber auch jede nähere Auskunft zu geben bereit sind.
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