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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1921
- Strukturtyp
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- 1921-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1921
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- Deutsch
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Z- 8l, 8. April I92l. Redakttoneller Teil. graphic des Börsenvereins zu verwenden und diese Sonderabzüge hinfort ihren Abonnenten als Beilage zuzustellen, so werden zum mindesten die Einnahmen die Ausgaben decken. Es handelt sich vor allem um folgende Zeitschriften: Erscheint: Auslage: 1. Literarisches Echo 14 tägig 8700 2. Zeitschrift für Deutschkunde .... 8mal jährlich 2100 3. Philologische Wochenschrift wöchentlich 1000? 4. Zeitschrift für französischen und eng lischen Unterricht 6mal jährlich 800 6. Litcraturblatt für germanische und romanische Philologie monatlich 660 6. Euphorion 4mal jährlich ? 7. Orientalistische Literaturzeitung. . . monatlich 600 8. Anglia. Beiblatt 4mal jährlich 600 9. Neophilologus 4mal jährlich 425 10. Indogermanische Forschungen mit Anzeiger zwanglos ? 11. Zeitschrift für keltische Philologie . zwanglos 400 12. Englische Studien 3mal jährlich 360 An eine Beifügung zur germanisch-romanischen Monats schrift (Auflage 2500), zur Zeitschrift für deutsche Mundarten (Auflage 500) und einige weitere, die bisher nur Besprechungen oder Selbstanzeigen brachten, kann auch gedacht werden. Man wird es abwarten müssen, ob eine hinreichende Anzahl von Zeitschriften sich im Interesse der Wissenschaft bereit findet, den aufgezeigten Weg zu gehen. Für die von ihnen, welche auf einen individuell ausgestalteten Literaturbericht besondern Wert legen, wie beispielsweise das Literarische Echo, würde die Be schränkung der eigenen Bibliographie auf Bücher und auslän dische Zeitschriften oder, wo lediglich deutsche Zeitschriften berück sichtigt werden, nur auf Bücher zweifellos ein Opfer bedeuten. Vielleicht aber ließe sich hier ein annehmbarer Ausweg schassen. Geschichts- und Staatswissenschaften haben jede den Verlust ihrer bedeutendsten Bibliographie zu beklagen. Die Jahres berichte für Geschichtswissenschaft haben 1916 mit dem Berichts jahr 1913 ihr Erscheinen eingestellt, die Bibliographie der Sozial wissenschaften wird seit dem 1. Januar 1919 nicht mehr gedruckt. Eine monatliche Bibliographie sämtlicher deutschen Zeitschriften aufsätze würde vermutlich als Ersatz hochwillkommen sein. Eine Einbeziehung dieser Fächer in das Versuchsunternehmen kann selbstverständlich dem Verleger erst dann anempfohlen werden, wenn die für die Bearbeitung der sprach- und literaturwisscn- schaftlichen Aufsätze gestellte Bedingung — Unterstützung der neuen Bibliographie durch die Zeitschriften des Faches — auch hier erfüllt würde. Es kann nicht oft und deutlich genug gesagt werden, daß die deutsche wissenschaftliche Bücherkunde ihren schwersten Zei ten entgegengeht. Allzu langes Erwägen taugt nicht mehr. Man beende die Planlosigkeit der Produktion, damit das Unentbehr liche erhallen bleibt, und man prüfe jede Möglichkeit, die Ret tung verspricht. Der Börsenverein als Verleger will und mutz verdienen. Die wissenschaftliche Welt nehme keinen Anstoß daran, daß ihm aus ihrer Not und ihren Opfern ein Gewinn erstehen soll. Sind die geforderten Opfer nicht recht bescheidener Art? Würde der Wissenschaft aus dem finanziellen Erfolg des Bör senvereins nicht ein ideeller Erfolg erwachsen, der heute kaum hoch genug eingeschätzt werden kann? Die Schaffung einer lau fenden Bibliographie aller Fächer ist ihr aus eigener Kraft bisher nicht gelungen. Als Bearbeiter und Herausgeber der Bibliographie der Zeitschriftenaufsätze, die das wöchentliche Verzeichnis des Börsen vereins und die Zusammenstellung der selbständigen nicht im Handel befindlichen Druckschriften ergänzen soll, kommt nur eine Stelle in Betracht: die Deutsche Bücherei. Sie ist das einzige Institut des Börsenvereins, das dank seiner Durchsetzung mit wissenschaftlichen Beamten wissenschaftliche Arbeit zu leisten vermag. Sie hat, nicht zuletzt dank der unermüdlichen Wirk samkeit ihres Direktors, in steigendem Maße das Vertrauen der wissenschaftlichen Bibliotheken gewonnen. Wer anders aber steht wieder hinter den wissenschaftlichen Bibliotheken als die wissen schaftliche Welt? Nur bei der Deutschen Bücherei geht die Fülle der in Deutschland, Österreich und der deutschen Schweiz erscheinenden Zeitschriften restlos ein. Geringe unvermeidbare Lücken ändern an dieser Tatsache nichts. Von keiner andern Stelle kann das Monatsverzeichnis der Zeitschriftenaufsätze be quemer und billiger, von keiner andern Stelle mit größerer Gewähr für Vollständigkeit bearbeitet werden als von ihr. Dieses Verzeichnis in der Hand der Bücherei schließt den Ring der allgemeinen deutschen Bibliographie. Das, was Richard Fick in seiner Erwiderung auf den oben genannten Bogengschcn Aufsatz, ebenfalls in Heft 1 des zweiten Jahrgangs der Viertel jahrsschrift für angewandte Bücherkunde, fordert, die Zentralstelle für Bibliographie, würde sich damit zu verwirklichen beginnen. An die allgemeine deutsch« Bibliographie wird sich allgemach manche andere anschließen, manche andere wird aus ihr empor wachsen, zwischen ihrem Bearbeiter und den außenstehenden Bibliographien werden Fäden geknüpft werden, die schwer zu zerreißen sein dürften. Nach Jahrzehnten, emsiger Arbeit kann die Bücherei zur Zentralstelle geworden sein, die die »Aufgabe hat, alle bibliographischen Arbeiten in Deutschland zu fördern und auf ihre planmäßige und zweckentsprechendste Organisation hinzuwirken--. Mit einer Einschränkung freilich: in Fragen der ausländischen Literatur wird sie sich jederzeit für unzuständig erklären und den Auskunftheischenden an ihre älteren Schwestern, vor allem an die Preußische und Bayerische Staatsbibliothek, ver weisen. Zentralstelle für deutsche Bibliographie zu werden, ist das Ziel, ^as die Deutsche Bücherei als selbstverständliche Folge ihres Daseins anstreben wird und muß. Frankfurter Kunstmesse. <3. bis 16. April 1921). DasschöneBuch. — Asien in der Kunst. Acht Tage vor Beginn der Frankfurter Frühjahrsmesse wurde Sonntag, den 3. April, in den altehrwürdigen Räumen des -Römer» zum vierten Male die Frankfurter Kunstmesse eröffnet. Die auf mehrere Räume verteilte Kunstausstellung der dies jährigen Frankfurter Kunstmesse umfaßt in der Hauptsache zwei große Sonderausstellungen: -Das schöne Buch» und »Asten in der Kunst». Zwei in sich abgeschlossene und voneinander unab hängige, grundverschiedene Kunstgebiete sind einander gegenüber gestellt und geben der Ausstellung ein neues eigenartiges Gepräge. Herr Dipl.-Jng. O. E. Sutte r, der als Direktor des Frankfurter Messeamtes die Ausstellung mit einer kurzen Begrüßungs ansprache an die erschienenen Vertreter der Behörden, der Presse, des Buchhandels und der Aussteller eröffnete, wies kurz darauf hin, daß sich auf der diesmaligen Kunstmesse zwei »Welten» be gegnen, die aber trotz ihrer Gegensätzlichkeit das eine gemein haben, nämlich der Ausdruck feinster Seelenempfindungcn, die Frucht reifster künstlerischer Betätigung zu sein. Die Harmonie des Ganzen ist auch wirklich nirgends durch besonders kraß her vortretende Gegensätze gestört. Geschmackvolle Verteilung und Anordnung haben auch die leisesten Gegensätze iiberbrückt und beide Welten zu einem harmonischen Ganzen verschlungen. Wir wenden uns zunächst der Ausstellung -Das schöne Buch» zu, die auf mehrere Räume des Erdgeschosses verteilt ist. Die Ausstellung zeigt das schöne Buch im Wechsel der Stilformcn und gibt ein recht anschauliches Bild von der Entwicklung und dem gegenwärtigen Stande deutscher Buchkunst. Besonders ziehen natürlich die in einem kleineren Nebenraume in Vitrinen zur Schau auSgclegten Proben der älteren und ältesten Periode der deutschen Buchdruckcrkunst an. Dank dem Entgegenkommen der Stadtbibliothek Frankfurt a. M., der Fürst lich Fürstcnbergischen Hofbibliothekin Donau- eschingen, der L a n d e s b i b li o t h e k Darmstadt und des Städtischen Gutenberg-Museums im Mainz, die die kostbarsten Stücke ihrer reichen Sammlungen zur Verfügung stellten, wurde es ermöglicht, eine recht stattliche Auswahl seltener Bücher aus der Frühzeit des Buchdrucks der Ausstellung cinzuverleiben. So hat z. B. die Landesbibliothek Darmstadt das seltene Buch -Passah-Haggadah-, geschrieben von Israel den Rabbi Meir aus Heidelberg (Ledcrschnitt-Einband 486
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