Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1887
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- 1887-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1887
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- Deutsch
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Erschein! außer Sonntag täglich. — Bis früh s Uhr ein- gehende Anzeige» kommen i» der Regel u. wenn irgend möglich i» der nächsten Nr. zur Ausnahme. für den Beiträge snr das Börsenblatt sind an die Redaktion — Anzeigen aber an die Expedition desselben z» enden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. 189. Eigentum dcS BärsciivcrcinS der Deutschen Buchhändler. - Leipzig, Mittwoch den 17. August. >- 1887. Amtlicher Teil. Erschienene Nettigkeiten des dentschen Buchhandels. (Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel --- Titelauflage. 1- ---- wird nur bar gegeben. ° --- ohne Aufdruck der Firma des Einsenders auf dem betr. Buche.) G. D. Baedeker in (?ssen. üliivtz, I'., Llenrsnturbuob flsr 81einlroblsn- Lbsrnis I. Lrulrlitrsr. 2. tlull. 8". (64 8. »i. I Tab.) 6sb. * I. 60 Volks - Kalender, Hannoverscher. 19. Jahrg. 1888. 4°. (76 S. m. 1 Chromolith u. 1 Wandkalender.) —. 50 Gustav Fork, Vcrl.-Cto. in Leipzig. °s LlirsnbviAvi', ^4,, 8ebu1s n. blau». Lins püfluMA. 8tnclis, Aszviflmst clen Litern äer 8tuclisrsnelsn. (8sp.-t4bflr.) Ar. 8". (25 8.) * 60 "'s IV'unflsclu,<;!(><>>', IV., xur 8)'ntnx (I. Verbs in ImnAlsz-s vision ok William oonosrninA Lisrs tbs Llovmau, toAStllsr rvitlr Vita, <ls Lovrsl, Lobet aufl Lobest, Ar. 8°. (83 8.) * 1. 20 "'s Ws>88, IV., Lntersnebunxen üur Lsstiin- mnnA cl. Lialsüts fl. Ooflsx Tsxlensis. Ar. 8°. (54 8.) " —. 80 Habichts Buchst (Gmil Lschiersky) in Bonn. Hocsch, E., der landwirthschastliche Obstbau. Zum Unterricht an den landwirthschaftl. Schulen u. zur Selbstbelehrg. 2. Aufl. gr. 8". (139 S. m. Jllustr.) * —. 60 Herbich Si Napsilbct in Leipzig. I liUUivAi npliis, rvissensoba.ttIiob6,c1er>Vsit- Iittsra,tur. labrA. 1887/88. (26 Urn.) blr. 1 n. 2. Ar. 8°. (56 8.) Lalbjübrliob * 4. — Bandenlioeck ?kiipreri,t's Verlag in (^vttinszcn. "t Lrsiisflaill, L., flis ersten labrrsbnts fl. stnatsreel^tlieben 8tuflinws in LöttinAen. Lsstsobrilt nur 150Mbr. Inbsllsisr flsr LsorA-VuAUsts-Lniversität. 4". (41 8.) » 2. - Wocri'ö Scp.-Cto. in Wiirzbnrg. IVovi'1'8 U,eissbg,nflbüobsr Las Lranlrsn- lanfl. Lrsun- u. (juerrnAS v. L. Trabert. 16°. (68 8.) " * —. 50 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm ersten Male angekündigt sind. I. (s. B. Mohr in Freibnrn ferner. Hugo Klein in Barmen. 4'02b Rade, M., Ulrich v. Hutten u. Franz! v. Sikkingen in ihrem Verhältnis zur Reformation. Schneider, F., die Berechtigung der Kunst im Kultus der Kirche. Zur Geschichte des MaricndicnfleS. Graeber, H., der Jesuitenorden. 2. Aufl. I. (5. B. Mohr in Freiburg. 41027 1'., clie aetio uti1i8 cles OeZsiova-rs. Frantz, Th., die gesetzlichen Eigentums- beschränkniigen nach (französisch-)badischem n. Reichsrecht. Kplt. Handbibliothek Badischer Gesetze. Hrsg, von H. Rosin. 1. Band: Die badischen Verfassungsgesetze. Gottschick, I., Luthers Anschauungen vom christl. Gottesdienst und seine thatsäch- liche Resorm desselben. Ilarnaelc, ^4., Lsbrbnob flsr LvAMSu- Assobiebts. II. Lä. Itüiinfl!», <1., äis LsrsobtiAnng cksr Lrsmärvörksr. 3. Lnö. Llostliv's Ooet/. v. LsrliebinAsu. UrsA. von I. Lasobtolfl. 2. ^usA. (5. B. Mohr in Freiburg ferner: KosIIis's IxbiAsnis aut Tauris. UrsA. von I. lZasebtolä. 2. tlusA. Llootta's Lsbrbnob flsr ^rsnsirnittsUebro u.^rrinsiverorflnnnAsIebrs. 4.^uü. L>flt, 8spui nt - ViiSAnben aus flsn lZsrisbtsn flsr Hatnrkorsobenflsn LessUsobakt. iksitseliriktsn. Nicolaische Berlags-Buchh. Stricker in Berlin. 4102S Zurbonsen, geschichU. Repetitionsfragen u. Ausführungen. III. Neuere Geschichte. Nichtamtlicher Teil. Der »internationale« Nachdrucksprozeß der »Fliegenden Blätter«. Unter dieser Überschrift berichtete vor kurzem die »Allgemeine Zeitung« aus sachkundiger Feder über einen verwickelten Nach drucksprozeß, welcher nach zweijähriger Dauer am 18. Juni d. I. vor dem k. k. obersten Gerichts- und Kassatioushof in Wien zu Gunsten der klägerischen Firma Braun L Schneider in München entschieden wurde. Wir geben den Bericht nach der Darstellung des genannten Blattes in folgendem wieder und fügen bei dem besonderen Interesse dieses Rcchtsfallcs ans dem uns zur Verfügung gestellten umfangreichen Erkenntnis die Gründe im amtlichen Wortlaute bei. Im Jahre 1885 erschien im Verlage des Jos R. Vilimek in Prag in tschechischer Sprache ein illustrierter Kalender, der »lturno- rislielczeb I-istu«, welcher aus photozinkographischem Wege veranstaltete Nachbildungen von nicht weniger als vierundzwanzig der gelungensten und bekanntesten Originalillustrationen der »Fliegenden Blätter« in München enthielt. Infolge dessen erhoben die Herren Braun L Schneider in München ani 8. August 1885 durch ihren Vertreter Lr. Jaques in Wien bei dem Landesgerichte Prag gegen Jos. R. Vilimek die Strasanzeige wegen Vergehens gegen das artistische Eigen- Vierundfünfz igster Jahrgang tum (8 467 des Strafgesetzes). Die Ratskammer des Prager Landes gerichts verweigerte anfangs die Einleitung des Strafverfahrens, weil die »Fliegenden Blätter« die Vorschrift des ß 10 des österreichischen Autorengesetzcs voin Jahre 1846, wonach der Urheber eines Kunst- Werkes sich bei der Veröffentlichung das Recht zu dessen Vervielfältigung ausdrücklich Vorbehalten müsse, nicht erfüllt hätten. Hiergegen führte Lr. Jaques Beschwerde, weil der Z 10 nicht für Kunstwerke gelte, welche bereits vervielfältigt in die Öffentlichkeit treten. Das Prager Oberlandesgericht schloß sich dieser Rechtsanschauung an, und trug dem Landesgerichte die Einleitung der Voruntersuchung auf. Eine Haussuchung bei Vilimek hatte die Konfiskation zahlreicher Exemplare des Kalenders, sowie einer zweiten Publikation des »Zabavnik- zur Folge. Da sich im Lause der Voruntersuchung ergebe» hatte, daß nicht der als Herausgeber benannte Vilimek sen., sondern dessen Sohn der alleinige Urheber gewesen sei, so wurde am 16. Oktober 1885 die Vor untersuchung aus Jos. R. Vilimek juu. ausgedehnt und die Anklage gegen ihn erhoben. Er erhob durch Lr. Aurednicck Einspruch, den er in erster Linie mit dem Mangel des Nachweises der in Bayern bestehende» Reciprocität des Rechtsschutzes gegenüber österreichischen Werken der Kunst begründete. Hierauf wies das Oberlandesgericht Prag die Anklageschrift vorläufig zur weiteren Aufklärung dieses Sach verhaltes zurück. 557
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