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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1887
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- Deutsch
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3517 ^ 157, 11. Juli 1887. Nichtamtlicher Teil. gliederverzeichnis zu verwandeln, sondern vielmehr die Fortlassung einzelner Firmen nur als äußerstes Mittel dienen solle, bittet Herr Meißner doch dem Vorstande das nötige Vertrauen zu schenken, da es in dem Wunsche vieler liegen müsse, die Machtmittel i desselben möglichst zu verstärken. Herr Ackermann äußert noch seine Bedenken über die Renta bilität des Unternehmens, welche Herr Krön er zu zerstreuen sucht, zugleich bemerkend, daß es ja der Hauptversammlung überlassen bleibe, zu entscheiden, ob sie das Adreßbuch entbehren will. Der Vorstand habe geglaubt, das Seinigc thun zu müssen, um das Unternehmen dem Vereine zu sichern, einmal aus den augesührten, von seinem Standpunkte aus für gut gehaltenen finanziellen Gründen, und zum anderen, uin die Bestrebungen, welche die meisten Mitglieder seit Jahren verfolgen, möglichst zu fördern. Herr Koebner hält es für bedenklich, über eine so wichtige Sache rasch abzuurteilen, da verschiedene Gründe für den Erwerb sprechen, die auch die Versammlung im Prinzip dafür günstig stimmen könnten. Redner findet es ganz begreiflich, daß jetzt seitens des Vorstehers kein genaues Programm gegeben werden könne. Durch Erwerbung des Adreßbuches würde aber der Börscnverein noch mehr in der Lage sein, die Bestrebungen des Verbandes zu unterstützen; auf welche Weise, das lasse sich jetzt, wo noch viele wichtige Fragen, wie z. B. die der sogenannten »Buchbinderkom- misfiouä e« noch im Flusse seien, natürlich noch nicht bestimmt an geben Aber wie der Börsenvereins-Vorstand zusammengesetzt sei und die jetzige Strömung bei den Wahlen hoffen lasse, daß auch in Zukunft nur solche Herren in den Vorstand kommen würden, welche die Verbandsbestrebungeu unterstützen, so könne darauf gerechnet werden, daß die Erwerbung des Adreßbuches gewisse Vorteile bieten würde. Außerdem, daß die Schlenderfirmen weggelassen würden, könnten ja auch z. B. die in der Stammrolle stehenden Firmen im Adreßbuch mit einem gewissen Zeichen versehen werden; das würde ein wesentlicher Vorzug sein, und man würde in vielen Kreisen davon Nutzen haben. Bis jetzt käme jeder in das Adreßbuch, der sich Buchhändler nenne und einen Kommissionär in Leipzig nehme. Wenn nun auch Herr Kröner sich mit vollem Recht in dieser Be ziehung Reserve auferlegt und keinerlei Versprechen gegeben habe, so glaube er (Redner) doch, daß sich ein Weg finden würde, der das in Zukunft ändern könne, ohne daß gerade nur Börseuvereinsmit- glieder ausgenommen würden. Es könnte also eine ganze Reihe von Wünschen durch Erwerbung des Adreßbuchs erfüllt werden, z. B. auch durch größere Aufmerksamkeit fürs buchhändlerischc Vercius- tvesen. In Bezug auf die Rentabilität des Ankaufs könne Redner doch nur bemerken, daß ein Unternehmen, welches 9000 ^ jähr liche Rente abwerfe, ein gutes zu nennen sei; es gebe doch nicht so sehr viele Verlagsartikel, die mehr brächten. Immerhin könne der Börsenverein mit einer so offenen Spekulation ebenso gut wie mit dem Börsenblatt buchhändlerische Geschäfte machen. Redner bittet daher, sich der Vorlage geneigt zu zeigen. Herr Ackermann kann sich zwar mit dem Gedanken be freunden, daß das Adreßbuch in der Hand des Börsenvereins ein gewisses Agitationsmittel werden könne, doch hält er den Ankauf für verfrüht. Von einer Abstimmung wird auf Vorschlag des Vorsitzenden abgesehen. Es wird nun zu Punkt VI. der Hauptversammlungs-Tages ordnung (Ausstellung einer Grundordnung des Buchhandels) über- gegaugen. Herr Prager plaidiert für Veröffentlichung der einzelnen Entwürfe des mit der Beratung zu beauftragenden Ausschusses durchs Börsenblatt. Herr Kröner bemerkt hierzu, daß die Grundordnung ebenso wie die Stalutenrevision einem außerordentlichen Ausschüsse zur Beratung und Berichterstattung an die nächste Hauptversammlung überwiesen werden solle. Eine Veröffentlichung der einzelnen Ent würfe hält Redner für unpraktisch. Herr Ackermann findet, daß das, was Herr Prager wünscht, ^ durch Veröffentlichung des Entwurfs im Börsenblatt und durch Stellung des Antrages, denselben dem außerordentlichen Ausschuß zur Prüfung zu überweisen, bereits geschehen sei. Bis zur end gültigen Beschlußfassung über die Ergebnisse dieser Beratungen werde man ja hinreichend Gelegenheit haben, die einzelnen Punkte zu besprechen. Jetzt aber sei nicht die Zeit dazu; jetzt könne man höchstens ein Stimmungsbild über die Art und Weise des weiteren Vorgehens erlangen und dazu wären einige Meinungsäußerungen vielleicht erwünscht Wenn in irgend einem Punkte, so könne man wohl gerade hierin ein unbedingtes Vertrauen zur Geschäftskennt nis und taktvollen Handhabung der Funktionen des Börsenvereins- Vorstandes haben. Herr Or. Kirchhofs meint, daß ja der Entwurf der ein- zusetzeu^en Kommission zur Beratung und Bearbeitung überwiesen werden würde, worauf Herr Prager noch bemerkt, daß er falsch verstanden worden sei; er wünsche nur, daß der Entwurf, bevor er endgültig fest gestellt würde, im Börsenblatt, vielleicht zwei Monate vorher, ver öffentlicht und jedes einzelne Mitglied aufgefordert würde, seine Meinung darüber zu äußern. Herr Kröner findet es ganz wünschenswert, daß jetzt schon, bis der Ausschuß Zusammentritt, etwaige Ausstellungen gemacht würden; es könne ja dem Ausschuß nur willkommen sein, mög lichst viele Aussprachen über die einzelnen Paragraphen zur Ver wendung zu haben. Herr Mühlbrecht hält eine solche Berichterstattung, wie sie Herr Prager anstrebt, nicht für zweckmäßig, da ja dann der Aus schuß überflüssig sein würde. Vielmehr solle der Entwurf den Vereinen zur Beratung gesandt werden und diese hätten dann denselben mit ihren Ausstellungen an den Ausschuß zur Durch arbeitung und Fertigstellung zurückzusenden. Auf Anregung des Vorsitzenden wird hierauf zum nächsten Gegenstand der Hauptversammlungs-Tagesordnung (Antrag Jacobi und Genossen auf Slatutenrevision) übergegangen. Namens der Antragsteller motiviert Herr Strauß den ein- gcbrachten Antrag: Der Antrag bezwecke ebenso wie der des Börsenvereins eine Statutenänderung; er müsse naturgemäß der selben Kommission, welche den Kröuerschen Revisionscntwurf beraten wird, übertragen werten. Das Vorgehen der Antragsteller sei eine natürliche Konsequenz ihrer jetzt bereits ein Jahr lang währenden Thätigkeit zur Abschaffung des Kundenrabatts, bei welcher Arbeit sie zur Überzeugung gekommen seien, daß die jetzt bestehenden Statuten des Börsenvereins durchaus nicht zum Schutze gegen die Angriffe einer konsequent durchgeführteu »Schleuderei« ausreichteu Der Antrag sei eher eingebracht worden, als sie von der Stalutenrevision des Börsenvercins-Vor- standes in dieser Messe Kein»ins erlangt hätten. So sympathisch sie nun auch den Kröuerschen Entwurf begrüßt hätten, so hätten sie ihren Antrag einstweilen doch nicht zurückgezogen, da derselbe einige Wünsche konsequenter und schärfer formuliere. Nun sei ihnen jetzt bekannt geworden, daß Herr Kröner nicht abgeneigt sei, den Kern ihres Antrages seinem Entwürfe wenigstens dem Sinne nach cinzuvcrleiben. Wenn Herr Kröner ihnen darüber jetzt Auf klärung geben wolle, so würde ihnen dies hochwillkommen sein. Sie würden dann vielleicht ihren Antrag zu Gunsten des Kröner- schcn, wenn er ihre Forderungen berücksichtige, zurückziehen können, was ja nur die Debatten in der Hauptversammlung verein fachen könnte Herr Kröner erwidert, daß die von ihm im Börsenblatt ver öffentlichten Abänderungsvorschläge wohl allen bekannt seien. Seine Ziele und die Wege zu denselben, wohl leicht erkennbar, seien im allgemeinen dieselben, wie die schon in der Revisionskommission von 1879 verfolgten; des näheren hier darauf einzugehen, sei wohl
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