Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1887
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- 1887-07-11
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- 11.07.1887
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3518 Nichtamtlicher Teil. 157, 11. Juli 1887. nicht zweckmäßig. Eins könne er aber sagen, daß er selbst die Not wendigkeit gefühlt habe einen der Paragraphen zn erweitern, und zwar den, der von der Verpflichtung der Mitglieder spricht, die Rabatibcstiiumungcn der Lokal-, bezm. Provinzialvercinc, in deren Gebiete sie ihre Geschäfte betreiben, innezuhalten. Ursprünglich habe er den Gedanken gehabt, diesen erweiterten Paragraphen in der Geschäftsordnung des Vereinsansschusses unterzubringcn, wie die jetzt geltenden Rabattnormen in der Geschäftsordnung der »Siebener-Kommission« Platz gefunden hätten. Die von ihm selbst schon in Aussicht genommene Erlveiterung gelte der Be stimmung, daß nicht nur die Rabattbedingnngen des Bezirkes, in dem der Betreffende sein Geschäft betreibe, sondern auch bei Ver käufen nach auswärts die Rabattbedingungen der betreffenden Bezirke, nach welchen verkauft werde, innegehalten werden und daß das öffentliche Angebot von Rabatt untersagt sei. Er halte es aber jetzt für zweckmäßig, diese zwei Punkte im Statut unter den betreffenden Paragraphen von den Pflichten der Mitglieder nnter- znbringen, und hoffe, daß dies den Wünschen der Herren entsprechen würde. Sonst hätte er nichts Wesentliches seinen Abänderungs vorschlägen hinzuzufügen, müsse aber nochmals betonen, daß die selben nur einen ganz provisorischen Charakter hätten, da sie nicht im Detail ansgearbeitct seien. Herr Strauß erklärt sich mit den Ausführungen des Herrn Kröner für vollauf befriedigt und glaubt dies im Namen sämtlicher Delegierten aussprechen zu können, sowie daß dieselben in ihrem eigensten Interesse handelten, wenn sie in jeder Weise dafür ein- treten und den Vorschlag der Statutenrevision ohne weitere Debatte annehmen, auch gleich die außerordentliche Kommission wählen würden. Redner hält es jedoch für zweckmäßig eine Resolution zn fassen und in der Hauptversammlung einzu bringen, welche aussprcchen solle, daß die Statntenrevision nach den Krönerschen Vorschlägen vorzunehmen sei. Diese Resolution würde dem außerordentlichen Ausschuß als Material zu überweffen sein, um ihm auf diese Weise eine Direktive zu geben. Durch An nahme seines Vorschlages würden überdies die Verhandlungen in dieser Sache wesentlich erleichtert werden. Die Herren Prager, Voigtländer jun., Mühlbrecht erklären ihre Zustimmung zu dem Antrag, und so wird die Reso lution in folgender Fassung: »Die Hauptversammlung spricht ans. daß, ohne den Beschlüssen des außerordentlichen Ausschusses vorgreisen zu wollen, die Statnten- revision »ach den Gesichtspunkten, wie sie die Krönerschen Abände rungsvorschläge aussprechen, vorgenommcn werden soll«, zur Abstimmung gebracht und mit großer Majorität angenommen. Im Anschluß hieran fragt Herr Hartmann-Elberfcld, oh es nicht zweckmäßig sei, sich schon jetzt über die Wahl derjenigen Herren, welche als eventuell zu wählende Mitglieder des außerordentlichen Ausschusses der Hauptversammlung vorgeschlagen werden sollen, zu verständigen. Nach längerer Debatte, in deren Verlause verschiedene An träge eingebracht und schließlich verworfen werden, werden die Herren Alt-Frankfnrt, Borstell-Berlin, Bohscn-Hambnrg, Koebner-Breslau, Lampart-Augsburg, Justus Naumann- Leipzig, Strauß-Bonn, Franz Wagner-Leipzig und Wild- Wirth-Zürich als Kandidaten der Delegiertenversammlung auf gestellt. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. Gutenberg-Gedenkfeier. — Aus der alten Gutcnbcrgstadt Mainz berichtet man uns: In einer vor wenigen Tage» ans Anregung und unter dem Vorsitz des Herrn Buchhändlers Dienier siallgchablcn Versammlung von Buchdruckereibesitzcrn und Buchhändlern wurde be schlossen, daß am 14. August d. I. Prinzipale und Gehilfen gemciuschasllich die fünfzigjährige Gedenkfeier der Enthüllung des Gutenberg-Denk mals begehen werden. Wenn natürlich auch noch kein vollständiges Programm entworfen werden konnte, so steht doch fest, daß jener Tag — der 14. August d. I. — würdig gefeiert werden wird, und auch über die Grnndzüge dieser Feier hat man sich bereits geeinigt. Zunächst soll das Gulenberg- Dcnkmal festlich geschmückt und abends erleuchtet werden; auch sollen die Gesangvereine anfgesordcrt werden, mit ihren stets willkommenen Gaben den Tag verherrlichen zn helfen Über die eigentliche Fcstseicr — eine festliche Zusammenkunft — ist der Beschluß »och ansgesetzt worden. Dagegen entschied man sich dafür, eine Festschrift erscheinen zu lassen, deren Drucklegung von sämtlichen Mainzer Bnchdrnckercicn besorgt werde» soll in der Art, daß jede Druckerei einen Beitrag dazu liefert, wozu das littcrarischc Material beizustcnern die Mainzer Dichter und Schriftsteller angegangen werden sollen. Man darf sich also davon eine interessante Publikation versprechen. — Für den Festtag ist ferner geplant eine Ausstellung derjenigen Gutcubergiana, welche in der hiesigen Stadtbibliothck ans bewahrt sind, worüber im Anschluß an die Ausstellung Herr Stadt- bibliothekar Or. Belke in entgegenkommendster Weise einen Bortrag in Aussicht gestellt hat. Die Versammlung beschloß zugleich, dem Bezirksverei» der Buch- druckergehilfen ihren Dank ausznsprechen dasür. daß dieser seit Jahren am Johannistage das Gntenberg-Denkmal bekränzt habe, was nun mehr alljährlich seitens der Prinzipale veranlaßt werden soll. Einer späteren Mitteilung von dort über diese Angelegenheit ent nehmen wir folgendes: Der Beschluß der Mainzer Buchdrucker und Buchhändler, den fünfzigjährigen Gedenktag der Enthüllung des Gntenberg-Denkmal festlich zu begehen, hat sowohl bei der hiesigen Bevölkerung als auch auswärts lebhafte Zustimmung und Billigung gesunden. Insbesondere wurde der Gedanke, eine Festschrift hcranszugebcn, in den Kreisen der Mainzer Schriftsteller, Komponisten und Künstler freudig begrüßt und konnte deshalb in der kürzlich stattgehabten Besprechung der Buchdrucker und Buchhändler der Vorsitzende die Mitteilung machen, daß bereits eine ganze Reihe von Beiträgen bestimmt zugesagt wurden. Wir nenne» hier die Namen: Alfred Börckel, Or. Bockenhcimer, Di Heinrich Gaßner, Friedr. Gödecker, Peter Halm, Wilh. Jacobh, Ur. Jakob Keller, Or. Noirä, Or. Novcr, I>r. Friedr. Schneider, Paul Schumacher, W. v. Reichenau, Or. Velke. Wie bereits mitgeteilt, haben sich die hiesigen Buchdrucker bereit erklärt, die Festschrift in würdiger Weise in Druck zu lege», und zwar ohne jede Vergütung; die Mainzer Buchhändler habe» die tostcnsreic Lieferung des Papiers übernommen. Ta auch die Herren Autoren und Künstler 'aus jedes Honorar verzichtet haben, so steht zu hoffen, daß die Festschrift einen schönen Ertrag ergicbt, welcher dazu dienen soll, an jedem Johannistag das Standbild des Altmeisters Guteuberg zn schmücken. Unerlaubter Nachdruck. — Ein Zimmcrmcister in Bochum hatte aus dem in unserem Verlage erschienenen Werke: Hilgcrs, »Bau-Unterhaltung« einen nicht unbedeutenden Teil unter dem Tilcj »Handbuch zum Beurtheilen und Veranschlagen von Neu-und Rcparatur- arbeiten an Wohn- und Wirtschaftsgebäuden« Nachdrucken lassen. Nach dem die litter. Prüfungs-Kommission auf partiellen Nachdruck erkannt hatte, verurteilte die Strafkammer zu Bochum den Ziminermeister wegen unerlaubten Nachdrucks zu 100 ^ Strafe und zur Zahlung einer Entschädigung von 300 ^ an uns. Rud. Bechtold L Comp, in Wiesbaden. Gedenkfeier. — Eine schöne Feier, welche besonders den Stuttgarter Buchhandel interessieren wird, fand am 2. d. M. im Garten- saalc des Rauhschen Gasthauses ui Stuttgart statt, woselbst sich die Geschästsangehörigen der dortigen Crönlei»'scheu Buchbinderei ver- sammeft hatten, um de» Gedenktag des fünfundzwanzigjährigen Be stehens des Geschäftes in würdiger Weise zu begehen. Des willcus- kräftig vorwärts strebenden Gründers der Firma, dessen Wirken leider ei» früher Tod schon im Jahre 187V ein unerwartetes Ziel setzte, wurde seitens des gegenwärtigen Geschästsleitcrs, des Neffen des Ver storbenen, in ehrender Weise gedacht, und hieran anschließend vom Redner ei» interessanter Überblick über die Entwickelung des mächtig aufgeblühten Geschäftes gegeben, das von dem Gründer in beschei denem Umfange begonnen wurde. Der Verlauf des Abends war ein festlich-heiterer, nur leider getrübt durch die Abwesenheit der allgemein verehrten Geschästsinhaberin, der Witwe des Gründers, welche durch schwere Erkrankung ferngehalten wurde. In erfreulichster Weise aber zeigte die Feier den freundlich- harmonischen Ton, den nur Einmütigkeit im gemeinsainen arbeitsvollcn Streben und das bei Jedem lebendige Gesicht der Zusammengehörigkeit zu gebe» vermag. — Wir wünschen vor allem der leidenden Inhaberin volle Genesung und Arbeitsfrcudigkeit, dem Geschäft, dessen fleißige Hände dem Buchhandel so manche» wohlbekannten Band geliefert haben, noch aus lange hinaus ein ferneres gleich erfreuendes und erfolgreiches Wirken.
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