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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1921
- Strukturtyp
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- 1921-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1921
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- Deutsch
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X- 95, 25. April 1921. Redaktioneller Teil. nnscre »Bestellanstalt» personalsuchende Firmen wie auch stellen suchendes Personal öfters heran, die wir, ohne eine Gebühr hierfür zu nehmen, unterzubringen suchen. Durch diese von un serer »Korporation«, bzw. durch die »Bestellanstalt- weiterge führte »Stellen-Vermittlung« erwächst unserer Geschäftsstelle eine ziemliche Arbeitslast und entstehen auch Unkosten, die wir aber gern tragen, um unfern Mitgliedern gefällig zu sein. Bei dieser Gelegenheit möchten wir die Bitte ausfprechen, daß uns von den Herren Mitgliedern nicht nur Vakanzen angemeldet werden, sondern daß uns auch mitgeteilt wird, sobald die betreffenden Stellungen besetzt sind, und daß die Stellensuchenden es eben falls nicht verabsäumen, uns Mitteilung zu machen, wenn sie einen Platz gefunden haben. Durch die leider sehr häufige Unter lassung dieser Mitteilung erwachsen uns unnütze Schreibereien sowie Auslagen für Porto und überflüssige Fahrten, die leicht vermieden werden könnten. In dem Bestreben, einen geeigneten buchhändlerischcn Nach wuchs zu schaffen, wird in unserer Geschäftsstelle jungen Leuten, die sich dem Buchhandel widmen wollen, ausführliche und fach männische Auskunft erteilt über die Aussichten, die sich für je mand, der unfern Beruf ergreifen will, eröffnen. Wir haben erst vor kurzem eine Rundfrage an alle der »Bestellanstalt» ange schlossenen Firmen erlassen, um festzustellen, welche Firmen ge neigt sind, Lehrlinge zum l. April aufzunehmen, damit wir junge Leute, die sich bei uns melden, in erster Linie an diese Firmen verweisen können. Für eine »Oberschlesien-Spende- wurde in Gemein schaft mit der »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Bör senvereins- und des »Verbandes der Fachpresse Deutschlands- Ende Dezember ein Aufruf erlassen, der als erfreuliches Resultat die stattliche Summe von 14 746.35 .« ergab, die wir überweisen konnten. Der Wunsch, unseren Buchhändler-Kindern, deren Gesundheit und Entwicklung durch die Kriegsnöte und wirt schaftlichen Schwierigkeiten in den letzten Jahren erheblich gefähr det war, in den Sommermonaten einen längeren Erholungs-Auf enthalt zu schaffen, hat auch unsere »Korporation- gemeinsam mit der »Vereinigung« in dem vergangenen Jahre beschäftigt. Zuerst waren es unsere Schweizer Kollegen, die sich in liebenswürdiger l Weise bereitfinden ließen, Kinder von deutschen Buchhändlern' als Gäste aufzunehmen und sechs Wochen lang unentgeltlich zu verpflegen. Lediglich die Reisekosten in Höhe von 260 sollten von den Eltern bestritten werden. Es war dann ein glücklicher Gedanke unseres Schriftführers, Herrn.Max Spielmeyer, sich an seine Schwester, Frau Jda Wenzel. Gemahlin des Verlagsbuchhändlers Paul Wenzel in New Uork, zu wenden, als es sich darum han delte, dieses Reisegeld für die Kinder zu beschaffen. Die deutsch amerikanische Frauen-Vereinigung »QuarterCollection», die schon während des Krieges, namentlich aber nach Friedens- l schluß so vieles Gute geschaffen und reiche Spenden nach Deutsch-! land gesandt hat, brachte es in kurzer Zeit durch eine rührige! Agitation, bei der sich außer deren Schriftführerin Frau Wen-! zel namentlich auch die Präsidentin Frau Cronau auszeich-' nete, zustande, 2006 Dollar zu sammeln, die bei dem damaligen! Valutastande den ansehnlichen Betrag von etwa 80 000 -kk aus-- machten. Wenn nun auch diese reiche Spende als erbetenes Reisegeld für die inzwischen nach der Schweiz entsandten Kinder nicht mehr in Frage kam, so konnte sie doch Verwendung finden, ^ um erholungsbedürftige Kinder von Angehörigen des Berliners Buchhandels, sowohl von Prinzipalen als namentlich von Ge-^ Hilfen und Markthelfern, für sechs Wochen nach dem schönen, zwischen Dievenow und Kolberg gelegenen Ostseebad Re-! wähl zur Erholung zu senden. Mit Unterstützung des Jugendpflegeamtes der Stadt Berlin gelang es einem Ausschuß, der aus den berufenen Vertretungen des Berliner Buchhandels, der »Korporation der Berliner Buch händler« und der »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins« gebildet wurde, alle angemeldeten Kinder, 123 an der Zahl, nach Rewahl zu senden, nur einige mit ansteckenden Krankheiten behaftet« Kinder mutzten zurückgestellt werden. An den Vorarbeiten beteiligte sich in dankenswerter Weise Herr vr. Felix Pickardt, der Vorsitzende der »Vereinigung der Ber liner Mitglieder des Börsenvereins-, sowie Herr Max Spiel- m e y c r. Die gesamte Organisationsarbeit selbst wurde ausge- sllhrt durch die G e s ch äft s st e l l e unserer »Korporation«. Am 17. August, vormittags 10 Uhr, konnte der Kinder-Transport unter Führung unseres Geschäftsführers, unterstützt von vier Aufsichtsdamen, die Reise nach Rewahl antreten und traf da« 'selbst abends Uhr ein. Die Kinder wurden in den vorher ! benachrichtigten Pensionen schnell untergebracht, und bei dem ! gerade in diesen Tagen herrschenden prachtvollen Sommerwetter ^ entwickelte sich schon am andern Tage ein fröhliches Strandlcben. !Das Alter der nach Rewahl entsandten Kinder schwankte zwi- !schen 8 und 15 Jahren, am meisten waren die Altersgrenzen 9 bis 13 Jahre vertreten. Es konnten berücksichtigt werden: 78 Knaben und 47 Mädchen; auch für die Aufsichtsdamen wur den möglichst Töchter mrd Frauen von Berliner Buchhändlern herangezogen, damit auch diese an dem Erholungs-Aufenthalt teilnchmen konnten. Am 25. September konnten die Kinder unter Leitung ihrer Aufsichtspersonen gebräunt und gekräftigt die Rückreise nach Berlin antreten. Die zahlreichen Dankschreiben, die wir von den Eltern erhielten, bestätigten uns, daß die meisten Eltern die Wohltat dieses sechswöchigen Aufenthalts für ihre Kinder an der Ostsee richtig eingeschätzt haben. Die Schlußabrechnung über die durch die Ferienkolonien entstandenen Kosten ist trotz mehrfacher Anmahnung unsererseits durch das Berliner Jugendpflegeamt noch nicht erfolgt. Immer hin bleibt auf alle Fälle ein erheblicher Betrag übrig, dessen Ver wendung im Interesse der Kinderhilfe von dem Vorstand der »Quarter Collection- unserem Schriftführer Herrn Max Spiel meyer überlassen ist. Eine Anzahl bedürftiger Kinder ist aus der Spende zu Weihnachten 1920 mit Wäsche und Kleidungs stücken beschenkt worden. In den Herbstmonaten konnten wir noch durch Vermittlung des »Jugendpflegeamtes» sechs Kindern von Berliner Buchhänd lern einen Erholungsaufenthalt in der Schweiz verschaffen, bei dem ebenfalls nur die Kosten in Höhe von 200 für die Aus- und Hinreise von den Eltern getragen zu werden brauchten. Aus den Reihen unserer Mitglieder wurden uns im Jahre 1920 sechs durch den Tod entrissen, die Herren Erich Troemcl, Ern st Siegfried Voll, Franz Siemenroth, Rudolf Eisen sch midt, Leonor Krakau, AlbertAber. Im Januar starb Herr Erich Troemel, Geschäftsführer der »Buchhandlung für deutsche Lehrer, G. m. b. H.», der erst im Dezember des vorhergegangenen Jahres unserer »Korporation- als Mitglied beigetreten war und ihr somit nur wenige Wochen angehört hatte. Am 6. Februar 1875 zu Limbach i. Sa. geboren, trat der Verstorbene nach Absolvierung der Mittelschule als Volontär bei der Firma Vobach L Co., Leipzig, ein und war zu seiner weiteren Ausbildung in Buchhandlungen der Städte Hof und Hildesheim tätig. Im Jahre 1901 wurde er Geschäfts führer der »Buchhandlung des Hilfsvereins deutscher Lehrer- in Berlin, wo er auf dem Gebiete der pädagogischen Literatur eine erfolgreiche Tätigkeit entfaltete. Am 10. März verstarb nach kurzem, schwerem Leiden an den Folgen der Grippe unser langjähriges Mitglied Herr Ernst Voll, Mitinhaber der Firma Voll u. Pickardt und Haupt- inhaber der bekannten Buchdruckerei R. Boll. Wenn die Haupt tätigkeit des Entschlafenen auch mehr auf dem Gebiete des Buch- druckereiwcsens lag und er hauptsächlich der graphischen Industrie in mannigfachen Ehrenämtem seine Kräfte widmete, so hat er doch auch dem Verlagsbuchhandel wertvolle Dienste geleistet, na mentlich auch als Vorstands-Mitglied des »Verbandes der Fach presse Deutschlands-. Bei Ausbruch des Krieges stellte Herr Ernst Voll seine Dienste als Motorbootsführer dem Vaterlandc zur Verfügung und wurde für seine militärischen Verdienste «oi
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