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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1921
- Strukturtyp
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- 1921-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 95, 25. April 1921. mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Allzu früh imwo der Tod die Augen des arbeitsfreudigen Mannes, dessen liebens würdige und aufrechte Wesensart ihm viele Mitglieder unserer »Korporation« zu Freunden gemacht hatte. Am 8. März starb im 69. Lebensjahre eins unserer ältesten Korporations-Mitglieder, Herr Franz Siemenroth, In haber der gleichnamigen Firma, der 37 Jahre unserer »Korpo ration« angehört hat. Der Verstorbene wurde am 12. Mai 1851 in Cüstrin geboren, trat am 1. April 1866 als Lehrling bei der Firma Albert Massute in Cüstrin ein und war dort bis 1870 auch als Gehilfe tätig. Von Cüstrin führten Franz Siemenroth die Wanderjahre nach Hamburg, Riga und schließlich nach Berlin, wo er vor seiner Selbständigkeit in der angesehenen Firma Franz Vahlen, zuletzt als 1. Gehilfe, tätig -war. Im Juni 1882 begrün dete der Verstorbene seine Selbständigkeit und entfaltete im wei teren Verlauf der Jahre, vorübergehend auch in Gemeinschaft mit unserem Korporations-Mitgliede Herrn Heinrich Worms, auf den Gebieten der Jurisprudenz, National-Ökonomie und «isen- bahntechnischen Wissenschaften eine fruchtbare verlegerische Tä tigkeit. Einer seiner ältesten Freunde und Berufsgenossen schrieb uns über ihn folgende Worte: »Ich kann nur sein ruhiges Wesen, seine Ehrenhaftigkeit, seine immer gleichbleibende Sachlichkeit in Unterhandlungen rühmend hervorheben; dabei blieb er auch trotz mancher Mißerfolge ein begeisterter Anhänger unseres Standes!« Wir werden dem entschlafenen Berufsgenossen ein ehrendes Ge denken bewahren! Am 22. März starb im 66. Lebensjahre der Verlagsbuch händler Rudolf Eisenschmidt, Inhaber der Firma »R. Eisenschmidt« und der »Eisenschmidt'schen Buch- und Landkarten handlung», ein Kollege, der auch fast 40 Jahre unserer »Korpo ration« angehört hat. Mit ihm ist ein hervorragender Verleger auf militärwissenschaftlichem Gebiete dahingegangen. Am 1. Sep tember 1880 eröffnete Rudolf Eisenschmidt in Berlin W., Kur- fürstenstraße 13, eine Verlagsbuchhandlung, die später in das Ge bäude des Deutschen Offizier-Vereins, Dorotheenstraße 60, über siedelte, und der 1888 auch eine Sortimentsbuchhandlung in dem selben Hause angegltedert wurde. Es gelang dem Verstorbenen bald, namhafte Schriftsteller für seinen Verlag zu verpflichten. Eine besondere Auszeichnung erfuhr seine veclegerische Tätig keit durch die Übertragung des Hauptvertriebs der »Kartenwerke der Königlichen Landes-Aufnähme«. Als der Weltkrieg aus- brach, ließ es sich der Verstorbene nicht nehmen, trotz seines vorge rückten Alters als Major der Reserve sich dem Vaterlands zur Verfügung zu stellen. Unsere Korporation wird das Andenken dieses verdienstvollen Kollegen stets in Ehren halten. Am 9. August starb nach langem, schwerem Leiden eines un serer ältesten Korporations-Mitglieder, Herr LeonorKrakau in Firma »Klemann's Verlag«. 1857 in Berlin geboren, ab solvierte er das Gymnasium und trat sodann als Lehrling in die Gsellius'sche Buchhandlung ein, um später als Gehilfe in der Firma A. Sehdel tätig zu sein. Nach Ablauf seines Dienstjahres im Garde-Fllsilier-Rcgiment trat er als Gesellschafter in die Firma A. Sehdel ein, gründete die Firma A. Sehdel L Cie. und später allein den von ihm bis zuletzt geführten Klemann's Ver lag. Im Jahre 1900 trat er aus der Firma A. Sehdel L Cie. aus und erwarb zu Klemann's Verlag auch den Verlag Ed. Freyhoff; beide Verlage führte er bis zu seinem Tode. Wir werden auch das Andenken dieses liebenswürdigen Kollegen stets in Ehren halten. Kurz vor Jahresschluß, am Abend des 15. Dezember, starb im 79. Lebensjahre Herr AlbertAber, Mitglied unserer »Kor poration« seit 1873 und Inhaber der Firmen August Hirschwald und Hirschwaldsche Buchhandlung. Bis wenige Wochen vor seinem Tode noch in unermüdlicher Weise tätig, wurde er von einer tückischen, sich schnell entwickelnden Krankheit befallen, die aller ärztlichen Kunst trotzte. Getreu den Überlieferungen seiner Firma und namentlich dem geistigen Erbe seines Vaters Eduard Aber, brachte der Verstorbene allen Vorgängen auf ärztlichem Ge biete reges Interesse und Verständnis entgegen und war stets bemüht, für die Entwicklung der medizinischen Wissenschaft auch unter Opfern einzutreten. Er sah in seinem Verlage nicht bloß ein geschäftliches Unternehmen, sondern auch einen wichtigen «02 x.en des wioenschasnlchen Betriebes. Albert Aber hat unter dem Politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands schwer gelitten. Es war ihm ein wahrer Herzenskummer, daß gerade die Verbindungen mit der ausländischen medizinischen Literatur, die er besonders hegte, zerrissen wurden, und daß es die Zeitverhältnisse nicht mehr gestatteten, diese früher blühenden Zweige seines Geschäfts in alter Weise zu pflegen. Mit Hun derten von Namen bedeckte sich die Adresse, die die Autoren seines Verlags ihm als Erinnerungsblatt zu seinem 70. Geburtstage widmeten, und es befanden sich darunter die hervorragendsten Ver treter der deutschen Medizin. Auch im Berliner Buchhandel wird das Andenken dieses hervorragenden Berussgenossen lebendig bleiben. Aus der Korporation sind ferner folgende Mitglieder ausge schieden: die Herren: Erich Staude wegen Verlegung des Geschäfts nach Oster wieck, W. H. Kühl wegen Verkaufs des Geschäfts, Hugo Heim a nn wegen Aufgabe der öffentlichen Biblio thek, Wilhelm Borngräber, Th. Leipart wegen Ausscheidens aus der Firma, Leo Wender wegen Ausscheidens aus der Firma, PaulCzihatzkh wegen Wegzugs, Leo Leipziger wegen Verkaufs des Geschäfts, Richard Ryll (inzwischen gestorben) wegen Verkaufs des Geschäfts, Paul Struppe wegen Verkaufs des Geschäfts. Neu ausgenommen wurden die Herren: Carl Siwinna i. Fa. Phönix-Verlag Carl Siwinna, Max Spindler, Geschäftsführer der Fa. Berliner Kom missionsbuchhandlung, WalterMangelsdors i. Fa. Trowitzsch L Sohn, Alexander Moebius, Geschäftsführer der Fa. Verlag Lustige Gesellschaft, Oskar Keßler, Teilhaber der Fa. Rudolf Eisenschmidt, C. H. M. Z a n d e r, Geschäftsführer der Fa. Staatspolitischer Verlag, Paul Oesterheld i. Fa. Paul Oesterheld. Die Zahl der Mitglieder der Korporation betrug am 31. De zember 1920 224 (gegen 233 i. V.j. Der Bestellanstalt gehörten 538 Firmen an. ffttr die Vuct>t>ändier1sct,e Aachdibliothek. Alle slir diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig. Buchhändlerbans. Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1921, Nr. 88. (Schluß zu Nr. 94.) Zeitschriften« und Zeitungsaufsätze ferner: dlablnn, Lugen. 2u dessen dOsltstriger llernksteler 9. tlpt-tl 1921. Von 0. Lettscllrilt lür vsntseblnnds Lucbdrucüsr Kr. 14 vom 8. Lprit 1921. Oesebättsstelle: Leipzig, veutsestss kiuebgerverbe- sVergl. Bbl. Nr. 82.j M o s e r, vr. HansIoachiNI: Luther als Tonsetzer. Der Türmer Heft 7 vom April 1921. Stuttgart, Türmer-Verlag Grciner und Pfeiffer. Museen, Frankfurter, und Bibliotheken. Frankfurter Zeitung, 2. Morgeublatt vom 19. April 1921. Expedition: Frank furt am Main. Der Artikel geht von der Tatsache ans, daß wohl kein Volk der Welt so viele Kunst- und Bildungsanstalten habe wie das deutsche, daß aber alle diese Institute gegenwärtig unter der Geldentwertung schwer um ihre Existenz zu ringen haben und die Gefahr bestehe, daß unsere Museen vom Auslande geplündert würden und damit heiligster Besitz, Unwiederbringliches dahingegebcn werde. Auch das einst reich gewesene Frankfurt kämpfe slir die Erhaltung seines edelsten Besitzes, indessen werbe das Schlimmste für seine Institute durch die städtische Fürsorge, die Erhalter-Vereine und die Opser- frcudigkeit der Bürger hintangehalten. Es folgt eine kurze Be schreibung dieser Institute: Die Stadtbibliothek mit 842 990 Bän den, 4199 Exlibris, 2ö99 Autographcn, 14 999 Münzen; die Roth- schilösche öffentliche Bibliothek mit über 70 099 Nummern; die Senckenbergische Bibliothek mit 84 999 Bänden Geographie, Medi zin, Naturwissenschaft. Kerner werden genannt die Goethebiblio-
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