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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1921
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- 1921-04-25
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- 25.04.1921
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redaktioneller Teil. X- 95, 25. April 1921, 1097° auf 2007° und im November sogar auf 2507« erhöhen mußten, damit wir beim Jahresabschluß nicht wieder, wie im Rechnungsjahr 1919, eine Minderung unseres Korporations-Ver mögens von etwa 30 000 zu verzeichnen hätten. Wir erkennen es dankbar an, daß unsere Mitglieder sich bis auf ganz vereinzelte Ausnahmen der Berechtigung unserer Nach erhebung nicht verschlossen haben. Wie sich dle Verhältnisse im neuen Geschäftsjahr 1921 gestalten werden, läßt sich bis jetzt schwer übersehen; wir hoffen, über die Sätze des Vorjahres nicht hiuausgchen zu müssen. Unsere Bestellanstalt ist ja kein auf Ge winn gerichteter Betrieb, sondern legt nur die effektiven Selbst kosten um, die so niedrig wie möglich zu halten immer das eifrigste Bestreben aller Beteiligten war. Durch die Witterung wurden im Jahre 1920 keine erheb, lichen Verkehrsstörungen hcrvorgerufen, aber der sogenannte »Kapp-Putsch- und der damals ausgerufene Generalstreik be dingten es, daß wir in den Tagen vom 15, bis 20, März unsere Wagen nicht ausfahren lassen konnten, weil wir durch die Straßenunruhen unsere Wagen wie Pferde gefährdet erachteten. Der innere Betrieb wurde aber auch damals aufrechterhalten. Sowohl das kaufmännische wie das Betriebspersonal war zur Stelle, sodaß für diejenigen Firmen, die abholen oder bringen ließen, der Paletaustansch erfolgen konnte. Vom 8, bis 13, Mai erfolgte leider ein Streik des technischen Personals. Er brachte es gleichfalls mit sich, daß in diesen Ta gen unser Wagcnvcrkehr ruhte. Unsere »Bestcllanstalt« blieb aber trotzdem geöffnet, und Firmen, die Sendungen bei uns abholten und solche aufgaben, konnten abgefertigt werden. Der 1, Mai wurde durch Beschluß des Personals von demselben eben falls als Feiertag betrachtet; trotzdem blieb unsere »Bestellanstalt» geöffnet, sodaß der Verkehr, soweit er sich aus den Abholern zu sammensetzte, durch den Geschäftsführer, stellvertretenden Ge schäftsführer, Hauswart und Fahrstuhlführer erledigt werden konulc. Unser Bnchhändlerhaus stand am I, Januar 1920 mit 510 286,70 zu Buch und bleibt mit einer Hypothek von 250 000 «Ä zu 4117° zugunsten der Simonschen Familienstiftung belastet. Aus der Anleihe vom Jahre 1893 waren am 1, Januar 1920 noch 236 Anteilscheine der Korporations-Mitglicdcr zu je 500 mit 47° zu verzinsen. Hiervon sind im Jahre 1920 7 Anteilscheine ausgelost und zurückgczahlt worden, sodaß die Anleiheschuld jetzt noch aus 229 Anteilscheinen zu je 500 »- 114 500 besteht. Die zweite Anleihe <1911) erforderte im Jahre 1920 die Aufbringung von 640 »« Zinsen, Im Dezember 1920 erfolgte die 9. Auslosung von 6 Anteilscheinen, die am 2, Januar 1921 satzungsgcmäß mit 3000 ,K zurückgezahlt sind, sodaß vom 1, Ja- nuar 1921 an noch ein Betrag von 13 000 »Ä zu verzinsen ist. An Zinsen haben wir zurzeit aufzubringen: 10 833,35 für die Hypothek von 250 000 ,F zu 4117°, 4 580,- für die 229 Anteilscheine (114 50» zu 47»), 520,— Fk für die 13 000 »« Darlehnsscheine zu 47», 1 000,— als 57»ige Verzinsung der von dem verstorbenen Geschäftsführer, Herrn R, Thuleweit, hinterlegten Kaution von 20 000 ^k, die vorläufig von dessen Witwe der Korporation noch weiter belassen wor den ist, 16 933,35 gegen 17 193.35 »« im Vorjahre, also weniger 260 »«, Nach dem letzten Bericht betrug der Beamtenpensionsfonds am 31, Dezember 1919 26 928,98 »«. Durch Zinsen aus den Wertpapieren erhöhte sich derselbe um 576,47 .« aus 27 505,45 Die ordentliche Hauptversammlung fand im Jahre 1920 am 15, März, abends, im Künstlerhause statt, Sie war nur von wenigen Mitgliedern besucht, da der Verkehrsstreik und die Kapp-Unruhen die meisten am Kommen verhindert hatten. Die jährliche Abrechnung erfolgte ebenfalls am 15, März, vormittags, im Künstlerhause, Der Hauptausschuß der Korporation hatte für das Jahr 1920 Herrn LudwigBloch zum Vorsitzenden und Herrn Heinrich Worms wieder zum Schriftführer gewählt. Seine ' soo Tätigkeit wurde in drei Fällen verlangt. Im ersten Falle handelte es sich um die Erledigung der Streitsache zwischen zwei Mit gliedern der »Bestellanstalt», die im Vorjahre nicht erledigt wer den konulc. Sie fand einen gütlichen Ausgleich. Es konnte da durch verhindert werden, daß die Angelegenheit, die von der einen Partei aus den Weg der Preisprüsungsstelie geleitet war, diesen Weg weiterging. Im anderen Falle handelte es sich um eine Änderung der Satzungen der »Korporation«, zu der der Vorstand in Gemäßheit eines Beschlusses der Hauptversammlung den Hauptausschuß auf- fordertc. Der Hauptausschuß hat damals geglaubt, diese borgc- schlagene Änderung, die den Übergang von Vorstandsmitgliedern während ihrer Amtszeit in andere Ämter betraf, erst zusammen mii den Änderungen der Satzungen in Angriff nehmen zu sollen, die sich aus einem etwaigen Aufgehen der »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscuvereins» in der »Korporation- ergeben würden. Daß diese Verschmelzung nicht zustande ge kommen ist, wurde bereits berichtet. Im dritten Falle hat der Vorstand der Korporation vom Hauptausschuß auf Verlangen der Handelskammer ein Gutachten über die durchschnittliche Erhöhung der Vücherpreise eingcforderi. Der Vorstand hat sich der Ansicht des Hauptausschusses nicht ganz angeschlossen. Seine Bewertung wich aber nur in einem solchen Maße ab, daß er die Angelegenheit ohne eine gemeinschaftliche Sitzung durch schriftliche Mitteilung an den Hauptausschuß er ledigen konnte. Als Ergebnis dieses Gutachtens wurde der Handelskammer initgetcilt, daß sich die Bücherpreise gegenüber dem Fricdensstand um etwa 400 bis 800, also durchschnittlich um 6007«, erhöht ha ben dürften. Der Rechnungs- und Wahlausschuß hatte für das Jahr 1920 Herrn Karl Curtius zum Vorsitzenden, Herrn FriedrichFeddersen zum Schriftführer und Herm Rein- tz o l d B o r st e l l zum Beisitzer gewählt. Die durch die Satzun gen vorgeschriebenen Prüfungen der Kassenführung der »Bestell anstalt« haben am 30, März, 29, Juni, 7, Oktober und 29, De zember stattgefunden und zu keinerlei Beanstandungen Anlaß ge geben. In der H and e l s h och s ch ul e B e r l in sind im Sommer- Semester 1920 Vorlesungen für Buchhändler von unserem Kor porations-Mitglied Herrn MaxPaschke gehalten worden über das Thema: »Kalkulation der Bücherpreise» und im Winter semester 1920/21 über das Thema: »Organisation des deutschen Buchhandels-, — Die Vorlesungen wurden im Sommer-Semester von 97 und im Winter-Semester von 171 Hörern besucht. Die »Korporation» bewilligte wieder in der üblichen Form der »Krebs- Jubiläums-Stiftung» die Mittel zur Abgabe einer größeren An zahl von Hörerkarten zu ermäßigtem Preise (5 statt 10 »«) und hat für das neue Geschäftsjahr 1921 für Fortbildungszwecke den erhöhten Beitrag von 1500 »« beantragt. Die in den Räumen unserer »Korporation» während des Welt krieges eingerichtete »Kricgsberatungsstelle für Stellcnsucheude-, die wir nach Beendigung des Krieges in einen »Stellen nachweis für den Berliner Buchhandel und verwandte Be rufe« umgewandelt hatten, hat ihre Tätigkeit bis zum 1, De zember 1920 fortgesetzt und wurde dann aufgelöst, weil die Kör perschaften, welche die Mittel zur Unterhaltung des »Stellen nachweises« aufbrachten, es ablehnten, bei der geringen Inan spruchnahme des Nachweises diese Beträge weiterzuzahlen. Über die Inanspruchnahme während der Zeit vom 1, Januar bis 30, November 1920 geben folgende Ziffern Auskunft: Der »Stellennachweis« wurde in Anspruch genommen von 232 Personen, und zwar von 87 Gehilfen, davon erhielten nachweisbar Stellung 24, 68 Gehilfinnen, davon erhielten nachweisbar Stellung 18, 77 Packern, davon erhielten nachweisbar Stellung 25. Der »Stellennachweis» wurde dann im Dezember offiziell dem »Städtischen Arbeitsnachweis«, dessen Abteilung »Buch handel» ihren Sitz in Berlin N, 24, Oranienburger Straße 54, hat, angegliedert und von dort aus weitergeführt. Wie wir allerdings hören, wird der »Nachweis» nur wenig in Anspruch genommen, und einer alten Tradition entsprechend, treten an
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