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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1921
- Strukturtyp
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- 1921-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1921
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- Deutsch
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Xi 96, 26. April 1921. Redaktioneller Teil. gäbe zuzuweisen, im vertrauensvollen Zusammenwiclen mir Vertretern der geistigen Arbeit andere Wege zur Bannung un verkennbar drohender Gefahren zu suchen. Zur weiteren Behandlung dieser Fragen wurde der Aus schuß, von dessen Zusammentritten wir bereits in Nr. 87 vom 15. April l921 des Börsenblattes berichtet haben, von der Hauptversammlung bestätigt. Ihm gehören jetzt die nachstehenden Herren an: RobertVoigtländer -Leipzig; vr. W a lte r de Gruyter-Berlin, Hans Reimer-Berlin, vr. Dres se n-Leipzig, Hermann Rauh-Berlin, Ernst Schultze- Berlin, Geheimrat vr. Ludwig V o l k in a n n-Leipzig, GeorgEggers -Berlin, Hofrat vr. Ehlermann -Dresden, vr. Wilhelm R u p r e ch t-Göitingen, vr. Alfred Gie- secke -Leipzig und vr. Gustav Bock -Berlin. Im weiteren Verlause bot sich für die Vertreter des öster reichischen Buchhandels, des deutschen Buchhandels in Polen und der Buchhändler in den linksrheinischen Gebieten Gelegenheit, über die dortigen Verhältnisse und die besonderen Nöte und Wünsche der Kollegen in diesen schwer bedrängten Gebieten zu berichten. Der Leiter der Verhandlungen, Herr Hofrat vr. Arthur Meiner, versicherte dies« der lebhaftesten Sympathie des Börsen. Vereins und aller Buchhändler im Deutschen Reiche. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Sympathie nicht nur in Wor ten und Gefühlen, sondern auch in Taten zum Ausdruck kommen würde, und erklärte die Unterstützung des Deutschtums und des deutschen Buchhandels in den bedrohten Gebieten seitens der Kollegen im Reiche für eine selbstverständlich« Pflicht, selbst wenn sie wirtschaftliche Opfer verlange. Diese Versicherungen fanden den lebhaftesten Beifall der Versammelten und dürften jenen Brüdern im deutschen Kampfgebiet beweisen, daß ihnen die Treue gehalten werden würde, die sie selbst zu halten bereit sind. Der Geschäftsbericht gab endlich auch Gelegenheit zu einer Ehrung, die nicht nur dem davon Betroffenen, sondern dem gan zen deutschen Buchhandel stets eine angenehme Erinnerung bleiben wird. Aus Anlaß seines Ausscheidens aus dem Vor stande, dem er 16 Jahre lang ununterbrochen angehört hat, wurde Herr Geheimer Hofrat Kommerzienrat Karl Siegismund aus Grund eines Antrags sämtlicher leitenden Persönlichkeiten des Buchhandels zum Ehrenmitglied ernannt, um ihm darin den Dank und die Anerkennung für sein verdienstvolles unermüd liches Wirken zum Besten des deutschen Buchhandels zum Aus- druck zu bringen. Lautes Bravo und Händeklatschen sowohl bei der Verlesung des Antrags wie nach seiner einstimmigen An nahme bewiesen, daß diese Ehrung in der Tat dem einheitlichen Gesamtwillen aller entsprach. Gerührt dankte der Geehrte und versicherte, daß es auch weiter sein höchstes Ziel bleiben werde, dem deutschen Buchhandel nach besten Kräften zu dienen. Gegen Schluß der Verhandlungen über den Geschäftsbericht brachte Herr vr. Alfred Giesecke noch nachstehende Entschließung ein, die ebenfalls einstimmige Annahme fand: --Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig bedauert die in verschiedenen neuer lichen Maßnahmen des Reichspostministertums zutage tretende mangelnde Rücksichtnahme auf die ihr obliegende Aufgabe der Förderung des geschäftlichen Verkehrs im allgemeinen und des buchhändlerischen im besonder« und beauftragt demgegenüber den Vorstand, die Interessen des Buchhandels auf Grund des ihm von den Mitgliedern mitgeteilten Materials nachdrücklich zu wahren.« Nachdem in üblicher Weise zum Schluß der Toten des Jahres gedacht und ihr Andenken durch Erheben von den Plätzen geehrt worben war, wurde der Geschäftsbericht und danach auch der Kassenbericht genehmigt; ebenso wurde der Antrag auf Erhebung eines Betriebsbeitrags angenommen. Rach einem sehr interessanten Bericht des Direktors der Deut schen Bücherei, Herrn Pros. vr. Minde-Pouet, über die Ent wicklung dieser Gründung des deutschen Buchhandels wurde das Wahlergebnis bekanntgegebcn. Herr Hofrat vr. Arthur Meiner wurde zum Ersten Vorsteher wiedergewählt und dankte dafür in treffenden Worten, die den lebhaftesten Beifall der Versamm lung fanden. Die Überreichung eines Blumenstraußes von un bekannter Hand war der erste Glückwunsch für den Wiederge- wählten. Ferner wurden gewählt als Zweiter Vorsteher Herr Max Rüder -Mülheim, als Zweiter Schatzmeister Herr ErnstRein st a r d t «München; in den Rechnungs-Ausschuß wurden gewählt die Herren Robert Ltenau -Berlin, AiaxPaschke -Berlin und Friedrich Stessen-Dortmund; in den Wahlausschuß wurden gewählt die Herren Otto M e i ß n e r-Hamburg und Kommerzienrat Carl S ch ö p p i n g-München; in den Ver waltungs-Ausschuß des Deutschen Buchhändlerhauses die Herren Alfred Hoffmann -Leipzig und Rudolf Linncmann- Leipzig; in den Verwallungsrat dev Deutschen Bücherei die Herren Oberbürgermeister a. D. Geheimer Rat vr. Dittrich - Leipzig, Arthur G e o r g i-Berlin, Karl W, Hierse in a n n «Leipzig, vr. Alfred Kober-Basel, Rodert K r ö n e r-Stuttgart, Hofrat Richard L i n n e m a n n-Leip zig, Kommerzialrat W i l h e l m M ü l l e r Wien, Kommerzienrat Carl Schöpping-München, Staatsminister a. D. vr. Schröder, Erzellenz-Dresden, Geheimer Hosrat Kommerzien rat K a r l S t e g i s m u n d -Berlin und vr, ErnstVollert- Berlin. Sämtliche Gewählten erklärten, soweit sie anwesend waren, sich zur Annahme der Ämter bereit. Nach einer kurzen Frühstückspause trat man daun in di« Be ratung des Punktes der Tagesordnung ein, dem das eigentliche Interesse der Versammlung galt, nämlich in die Beratung der An- träge, die zur Frage der Nolstandsordnung gestellt waren, bzw. noch gestellt wurden. Jetzt zeigte sich rasch, daß die während des Vormittags inzwischen eifrig weitergeführten Sonderver handlungen zwischen den maßgeblichen Persönlichkeiten doch die Hoffnungen verwirklicht hatten, die man nach den Verhandln«, gen der Vortage ganz im Geheimen zu hegen schon hatte geneigt sein wollen. Nach einem knappen, klaren Referat des Herrn Max Röder -Mülheim über die Arbeiten der von der außeror dentlichen Hauptversammlung im Februar eingesetzten 24er Kom mission und nach dem Vortrag der Abänderungsvorschläge des Deutschen Verlegervereins und des Herrn Walther Jkh-Halle zu dem Antrag der 24er Kommission gaben die Herren vr. Ol- denbourg für den wissenschaftlichen Verlag und Paul Nitsch- mann für die Deutsche Buchhändlergilde folgende Erklärun gen ab: Herr vr. Oldenbourg erklärte: »1. Wir geben 307» Grundrabatt an alle Sortimenter, die bisher mit uns im laufenden Geschäftsverkehr standen, so weit sie in die Sonderabkommen nicht einbezogen worden sind. 2. Eine Verschlechterung der bisherigen Bezugsbedin gungen soll nicht eintreten. 3. Der § 17 der Verkehrsordnung wird innegehalten. 4. Wir werden nach rein sachlichen Gesichtspunkten eine Liste der für den Vertrieb wissenschaftlicher Literatur wichtigen Sorttmentsfirmen aufstellen.« Herr Paul Nitschmann erklärte: »Nach den Erklärungen der Arbeitsgemcinschast wissen schaftlicher Verleger, die wir soeben gehört haben, erscheint es uns, als ob auch den Sortimentern, die an Sonderabkommen nicht beteiligt sind, die von uns bisher befürchtete schwere Schädigung nicht mehr erwachsen kann. Wir können deshalb dem gegenüber dem unsrigen eingeschränkten Antrag des Deut schen Verlegervereins grundsätzlich zustimmen und gleichzeitig die Erklärung abgeben, daß wir zur Legalisierung der bereits betätigten Sonderabkommen zwischen einzelnen Firmen diese als Zwischengruppen im Sinne des Antrags abgeschlossen an- sehen. ES entfällt damit auch die von der Deutschen Buch- händlergtlde gefaßte Entschließung, die solch« Sonderabkom men als satzungswidrig und gegen die guten Sitten im Handel verstoßend bezeichnet hat.« Darauf wurde einstimmig folgender Antrag angenommen: »1. Die Rotstandsordnung vom 5. Oktober 1920 mit der Abänderung vom 13. Februar 1921 bleibt bis Kantate 1922 bestehen.
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