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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1866
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18660601
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186606017
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- Public Domain Mark 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1866
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Erscheint jede» Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge fürda-Börsenblat« sind an die Redaction, -Inst- rate an die Erpedition deSseliin zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler. Leipzig, Freitag den 1. Juni. »» 18 k« Amtlicher T h e i l. Bekanntmachung. Vom Gremium -er Prager Guchhändtrr wurde nachstehen des Circular an alle Verleger, die nur baar oder thcilweise baar liefern, versandt: Zu der politischen Krisis, wie sich dieselbe seitMonaten vor bereitete und ausbildete, hat sich folgerichtig eine geschäftliche ge sellt, welche sich allmählich auf alle Gebiete des Verkehrslebens ausgedehnt hat. Den für die Strömungen und Bewegungen der Zeit so empfindlichen Buchhandel mußten naturgemäß in erster Reihe die Consequenzen eines Zustandes treffen, welcher die Gemuther in fortwährender fieberhaften Spannung erhält und das Gefühl der Unsicherheit mit jedem Tage steigert. Zu den allgemeinen Calamitäten, unter welchen der Buch handel in diesem Augenblicke so empfindlich leidet, gesellte sich aber in Oesterreich aufs neue ein Schwanken in der Valura, welches dem Geschäfte die größten Schwierigkeiten bereitet. Wir erließen im Börsenblatt vom 5. u. 11. Mai eine Er klärung, in welcher wir die Herren Verleger auffordertcn, uns mit der Sachlage entsprechenden Vorschlägen entgegenzukommen und eine beiderseitig annehmbare Grundlage herzustellen, aus welcher der Bezug von Baar-Artikeln auch fernerhin ermöglicht werden könnte. Die Verhältnisse haben in der kurzen Zeit seit Erlaß jener Erklärung sich in solchem Maße verschlimmert, daß wir jetzt nicht mehr im Stande sind, auf der bisherigen Basis mit Ihnen weiter zu arbeiten, und unseren Herren Commissionären Auftrag gegeben haben, die Einlösung aller Baarpackete zu sisti- ren. Die Gründe dafür sind 1) daß in einer Krisis wie die gegenwärtige der Baarvcrkauf fast aus Null reducirt ist, die Ausstände nicht cingehen, und kein Geld auf gute Staats- und Weribpapiere, ja nicht einmal auf Realitäten zu bekommen ist; daß somit das Geld zur Deckung des Commissionärs fehlt. 2) Macht das Schwanken der Valuta den Baarbezug von Thaler-Artikeln geradezu unmöglich; denn steigt der Silbercours, so müssen diePreise erhöht werden und dieAbnehmer verweigern die Annahme; fällt derCours, so wird das bereits baar Bezogene zu niedrigerem Preise von den Abnehmern bezahlt, als es ange- kaufr wurde, beides ein Risico, welches der Berechnung die solide Basis entzieht. Der Verleger, der selbst unter den heutigen Verhältnissen am Baardebite prinzipiell sesthält, wird nothwendigerweise den größten Thcil seiner Continuationen verlieren, denn der Sorti menter wird sich, wenn er gegen baar beziehen muß, darauf be- Dreiunddrelßigster Jahrgang. schränken, die Fortsetzung nur für ganz sichert Abonnenten zu verschreiben, und das ist am Ende der kleinere Theil. Nicht ganz sichere Abnehmer werden aber die Fortsetzung in seltenen Fällen ausdrücklich bestellen, da man jetzt überhaupt viel mehr geneigt ist, abzubestellen. Liefert hingegen der Verleger in Rechnung, so kann der Sortimenter den Artikel dem Abnehmer verlegen, es wird sich dieser dadurch eher zur Annahme bewegen lassen, und es bleibt dem Verleger wenigstens der größere Thcil seiner Con- tinuation erhalten. Wir machen Ihnen deshalb den Vorschlag: vorläufig den solidenHandlungen alles seither b.aar Gelieferte in Rechnung zu cxpediren und für diese Sendungen Separat-Conti cinzurichtcn, und ver pflichten uns, diese Separat-Conti im Januar 1867 auszugleichen. Es kommt dieses Zugeständniß ungefähr einer sechsmonatlichen Rechnung oder einem dreimonat lichen Durchschnilts-Crcdite gleich und den kann jeder Verleger bewilligen. Wir glauben der allseitigen Annahme unseres Vorschlages gewärtig sein zudürfen, denneshandelt sich nicht bloß darum, demSorlimenter eineErleich- terung zu gewähren, sondern auch denselben in den Stand zu setzen, die Continuationen überhaupt zu erhalten, die e!n mal verlo ren, schw er wieder zu ge - winncn sind. Von Ihrer Zustimmung zu unserem Vorschläge wicdesabhängcn, ob Ihnen der bisherige Absatz in Prag für Ihre Artikel auch ferner gesichert bleiben soll.') Prag, den 29. Mai 1866. K. Andre'sche Bucbh. (C. Reichenccker), für Prag, Böhm. Kamnitz u.Warnsdorf, Sigm. Bensinger, Slav. Buchh. (Jos. Nowak), I. G. Calvc'sche k. k. Univ.- Buchh., H. Dominicus, Friedrich Ehrlich's Buchh. (W- Dimmer), W.Heß, Nicolaus Lehmann, Mercy'sche Buchh. (O. Müller), E. Petrjk, A. Reinitzer, Franz Rziwnatz, H. Carl J^ Satow, vorm. k. k. Hofbuchh. F.A.Credner, J.Schalek, Ad.Schott, SilberLSchenk, A. G. Steinhäuser, A. Storch, B. St/blo. *) Zustimmungs-Erklärungen nimmt der mitunterzeichnete Herr H. Dominicus entgegen. 172
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