Amschlag zu Nr. 22. Leipzig, Dienstag den 28. Januar 1913. 80. Jahrgang. Im Aenien-Verlag zu Leipzig erscheint in Kürze: Seelen und Sinne Neue Novellen von Hugo Salus Einband von Professor Hugo Steiner-Prag Gehestet: M. 3.—. Gebunden: M. 4.5O /LIine Äeihe feiner psychologischer Studien schenkt uns Salus in seinem neuesten Novellenbande. Mit scharfem >2^ Auge beobachtet der Dichter einen äußeren Vorgang und verfolgt ihn bis in den letzten Grund seelischen Ent stehens. Wie prachtvoll und fein sind die Menschen gezeichnet! Als ein echter Wirklichkeitspoet erweist sich Salus in den meisterhaft hingeworfenen Erzählungen. So und nicht anders müssen sich diese so überaus menschlichen Geschichten abgespielt haben. Knapp und Kurz, Kein überflüssiges Wort, mit Meisterhand geschrieben, werden diese Erzählungen lange nachwirßen. Wieder zeigt sich der Dichter als großer Stil- und Formkünstler, und manche der Novellen wirken geradezu mit dramatischer Wucht. So werden die „Seelen und Sinne" für die große Gemeinde des Prager Poeten ein willkommenes Geschenk sein. Salus zeigt sich auf der Höhe literarischen Schaffens. Er wird mit diesem Buche von neuem als einer der bedeutendsten Erzähler unserer Seit zu gelten haben. Ein Evangelium der Schönheit von Hugo Salus Sorgfältig in Kochjchrist aus Nlsa gedruckt, gehestst: M. 3.—; in Leinen: M. 4.— ; in Pergament: M. 5.—. Vorzugsausgabe: 50 vom Dichter handschriftlich numerierte und signierte Exemplars aus van Gelder-Handbütten in Pergament: M. 25.— Das Literarisch- Zentralblatt für Deutschland (Die Schone Literatur) schreibt: Es ist eine Art poetische Laionpredigt. ein Gedicht in Prosa, das gleich packend wirkt durch die Eigenart von Form und Inhalt. Als die Gabe eines feinsinnigen Dichters, der namentlich die Sprache klingen und singen zu lassen versteht, wird Salus' Werk seine besondere Geltung behalten. Die „Hohe m i a - schreibt: Eins Religion der Schönheit war seit je die Sehnsucht der Dichter. Wenn aber Poeten zu Aposteln werden, dann sind sie ost von königlicher Leichtfertigkeit. Sie pochen auf das Vorrecht, das sie des Zwangs enthebt, Gedanken zu Ende zu denken. Man hört feierliche Grgelklänge erbrausen, aber man sucht vergebens den stolzen Gedankendom, dem sie entströmen. Aus den Weihrauchschleiern schwebt ein anmutiges Märchen hervor, ein färben- und gestaltsnreichsr Traum, der um seiner selbst willen da ist. So ergeht es einem auch, wenn man das neue „Evangelium der Schönheit" von Hugo Salus zum ersten Mals liest. Das Werk hüllt sich in rote Wolken und tönt von einer Sprache, dis uns seltsam vertraut ist und deren Fittiche uns immer zum höchsten Gipfel der Empfindung smportragen. Das ist alles voll geheimer Beziehungen, voll dunkler Hinweise; es ist wie das ferne Rauschen eines mächtigen Wasserfalles. Beachten Sie das Vorzugsangebot auf beiliegendem Bestellzettel!