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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18951024
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Erscheint (in Verbindung mit den «Nach richten aus dem Buchhandel») täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar lO für Nichtmitglieder 20 -tt Börsenblatt Anzeigen: für Mitglieder 10 Pfg., für Nichtmitglirder 20 Pfg., für Nichtbuch händler 30 Pfg. die dreigesxaltene Petit zeile oder deren Raum. für den Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum deö Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. .4° 248. Leipzig, Donnerstag den 24. Oktober. 1895. Sprechsaal. Lindner, Krieg von 1870/71. Im Anschluß an die verschiedenen Einsendungen zu obigem Thema dürfte eine in der Kölnischen Zeitung vom 17. Oktober (Erste Morgenausgabe) enthaltene Notiz*) gewiß allgemeines Interesse erregen. Es heißt da: «Düsseldorf, den 16. Oktober. — Im Interesse des Sorti mentsbuchhandels hat die Handelskammer zu Düsseldorf beim Minister für Handel und Gewerbe beantragt, daß der Vertrieb von Werken, deren Verlag mit staatlicher Unterstützung vergeben wird, nur den Sortimentsbuchhändlern zuerteilt werde.» Der Inhalt dieser kurzen Notiz bedarf wohl keines KommentarsI Dagegen dürfte der schwer geschädigte deutsche Sortimentsbuch handel aufrichtige Freude empfinden über die Thatsache, daß hier durch eine hochangesehene Körperschaft das Wort „8uum ouigns" zur rechten Zeit gesprochen wurde. Hoffentlich findet dieses Wort eine gute Statt, so daß niemand im Sortiment zum Schluß sich des alten Horaz erinnern wird, der das Wort gesagt hat: -Ssatus ills gui proeul nsgotiis.» Hamburg, 22. Oktober 1895. Hermann Seippel. *) Mitgeteilt in den «Nachrichten aus dem Buchhandel» Nr. 246 vom 22. Oktober. Red. Zeitnngsbuchhandel. Ein neuer Angriff auf den Sortimentsbuchhandel. Ein befreundeter Zeitungsbesitzer übermittelt mir soeben ein Angebot, o».« ihm das -Llter-.»«»:--- "'"Ti/aaskaus (L> Strei ter) in New Vori »...!> Leipzig- gemacht hak: die sittliche Hebung des deutschen Volkes wahrhaft verdient machen» und die zehnbändige Klasfikerbibliothek des Herrn Schreiter zum Preise von 5 ^ an das Publikum vertreiben (Nettopreis 3 50 ch. Dieser .Literarische Volksschatz, umfaßt «die ansprechendsten Schöpfungen von Goethe. Schiller, Uhland, Chamisso, Heine, Hauff, Bürger, Jmmermann. Eichendorff und Tegnsr». Ich bin überzeugt, daß sich, trotz der volltönenden hohlen Phrasen des Rundschreibens, wieder zahlreiche Zeitungen zum Vertriebe finden werden. Den Herren Kollegen vom Sortiment empfehle ich den Weg, den wir hiesigen Sortimenter einschlagen: dem Besitzer der zweiten hiesigen Zeitung stellen wir die Wahl, ob er den Vertrieb annehmen oder uns als Auftraggeber für seine Druckerei behalten will. Ns. Die obige Einsendung kam der Redaktion d. Bl. aus einer nord deutschen Stadt zu, während ihr gleichzeitig aus drei anderen Städten, vom Rhein, von der Mosel und der Donau, das be sprochene Rundschreiben selbst zuging. Dieses lautet wie folgt: »Litterarisches Verlags-Haus -H. Schreiter. «Leipzig — New-Uork. -Leipzig-R, den 20. Oktober 1895. Gemeindestraße S. -Sehr geehrter Herrl «Gestatten Sie gütigst, Ihre Aufmerksamkeit für einige Mi nuten mit einer Angelegenheit in Anspruch zu nehmen, die sich auch wohl Ihre vollste Anerkennung erwerben wird. -Es ist bisher immer das Sehnen aller wahren Volkssreunde gewesen, die sittliche Anschauung der großen Massen durch eine gute Lektüre zu. heben. Die Erfahrung hat aber gelehrt, daß dieser Wunsch für das Volk auch nur ein Wunsch geblieben ist. Warum? Nicht, weil das große Volk überhaupt keine Bücher liest, sondern, weil es natürlicherweise gezwungen ist, billige Bücher zu lesen. -Was aber heut zu Tage für billiges Geld an Lektüre ge boten wird, darüber hat man gerade in letzter Zeit des öfteren den Kopf schütteln müssen. »Wenn auch, zufolge der hoch zu schätzenden Bemühungen von Seiten wahrer Volkssreunde, von Seiten der Presse rc. dieser Mangel durch Darbietung guter und billiger Lektüre gemildert wurde, so dürfen wir uns doch nicht verhehlen, daß derselbe noch lange nicht beseitigt ist, und es sollte das ernsthafte Be streben jedes Einzelnen sein, in diesem Sinne mit zu arbeiten an der sittlichen Hebung unseres deutschen Volkes. -Wir sind nun entschlossen, unsere ganze Kraft einzusetzen, um die Presse in dieser herrlichen Ausgabe zu unterstützen. -Demgemäß haben wir uns, von der Erwägung ausgehend, daß es vor allem notwendig sei, durch eine vorsichtige Auswahl den Geschmack für das wahrhaft Schöne zu wecken, zunächst ent schlossen, durch eine ganz billige Hausbibliothek die hervor ragendsten Schöpfungen der Klassiker dem deutschen Volke vor Augen und zu Herzen zu führen. -Unter dem Titel: -Litterarischer Volksschah», haben wir zunächst die ansprechendsten Schöpfungen von Goethe, Schiller, Uhland, Chamisso, Heine, Hauff, Bürger, Jmmermann, Eichendorff und Tegnsr zu einer Sammlung von zehn Bänden vereinigt. Dem Zwecke entsprechend, das Unternehmen durch möglichst schnelle und große Verbreitung populär zu machen, haben wir den Preis für eine Kollektion — also aller zehn ge bundenen Bände — die nur zusammen abgegeben werden auf 5 ^ festgesetzt, ein Preis, der bis jetzt, unter Berücksichtigung des Gebotenen, bezüglich seiner Wohlfeilheit völlig unerreicht dasteht. -Nach gewissenhaftem Erwägen sind wir nun ,,u der inm-v. rW"'M1.Kk,kommen, daß die Presse, als die sittliche Lehrmeistern dem zu machen, was e» xce>v"jvt sei. das neue Unternehmen zu ein Schatz, der in jedes Haus gehört. " -"---'"d — -In der angenehmen Erwartung, bei der Presse die der guten Sache würdige Unterstützung zu finden, übergeben wir somit den Vertrieb dieser Kollektionen nur der Presse. Lassen Sie ge fälligst die Gelegenheit nicht ungenützt vorübcrgehen, sich wahr haft verdient zu machen um die sittliche Hebung des deutschen Volkes. »Wir offerieren Ihnen den Alleinvertrieb für den Ort des Erscheinens Ihres Blattes und liefern Ihnen den litterarischen Volksschatz, zehn Bände, in zehn hocheleganten, künstlerisch her gestellten Ganzleinen-Relief-Einbände» mit Rotschnitt und Gold- pressung, in schönem klaren Druck auf gutem Papier in einem Karton vereinigt, für nur 3 ^ 50 L netto. »Weder innerhalb noch außerhalb des Buchhandels ist bisher so viel für einen derartig niedrigen Preis geboten worden. -Unterstützen Sie freundlichst das für das Volk unternommene Werk. Sie werden bei thätiger Verwendung, neben der Genug- thuung der guten That, einen hohen Gewinn aus dem Unter nehmen ziehen. -Die Zeit vor Weihnachten, wo jeder sich oder seinen Lieben durch ein kleines Geschenk gern eine Freude bereitet, ist in Ihrem Interesse und im Interesse der Sache die günstigste, so daß es Ihnen leicht fallen wird, viele Hunderte von Kollektionen zu verkaufen. -Haben Sie die Güte, uns postwendend, spätestens innerhalb sechs Tagen mitzuteilen, ob Sie für Ihren Platz unsere Offerte acceptieren, weitere Mitteilungen werden wir Ihnen alsdann zu gehen lassen. -In ergebenster Hochachtung Litterarisches Verlags-Haus H. Schreiter.» Zweiwidsechzigster Jahrgang. 804
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