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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-24
- Erscheinungsdatum
- 24.04.1926
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- Deutsch
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/ Nr. 95 <R. 49). »nz-Ig-npr°>!-mr Innen««»: Amlang ganz- Seite 3S0--tKl-iner- als viertel,. Dvzeleen jind Im 211. Teil nicht > v:-rg-w<->t-n- -p-tllzeuen. W:tn„-d-rpr-ls: Di- S-Il-1! >Me., M-hrjnrb-ndr. noch S-r-Inbarung. St-U-ng-jn 0.25.1. V. .6. 70—3t. H S. 3S-- 3t. 11 S. 20.— 3t. Uichtwit- 0.15 .1 die Seile, Lhljjre.Gsbovr 0.75 3t. »esielireiisl j gli-d-rpr-lS: Die 2-,1-0.50 3t V, 8-140.-3!. Zi S.7S.-.«., Witnl. u. Uichtmitgi. v. S. 0.35 3l. Dundlten imittelste Seiten : ; 11 s. 40 —7«,- I»u»,«!««,«« V«,I- Mltgil-d-r: I. s. durchgehend, 25.-3t-xinkjchlag. «nbntt n-trd nicht gewahrt, t . tnur ungeteilt, 140.— ei. -Übrige Seiten: 6.120.- .1. 11 6. .. -plntzvocichrikten unvecbindl. -Rationierung d. Dölhenblalt- i 61—. -1. 11 S. 35.- 3t. 2NchtmltgI.,.S. (nurunget., 280.—-il. ;; raumos.iowie-preisltslgerungsn, auch ohne befand.-Mitt. im ' -Übrige S-: V, s. 240.— 3t. US. ,30.— 3t, n s. 70.— .tt. .. -Linzeliail jederzeit vorbeh. — Deiderjoit.Lrj.-Vrt: Leipzig. : Senil! «oc», I.«Ip«Ig - I»o»»«vl>.-Il«n.! IS4SS - f«vnsnv.i S-,n>n,eI-I»e.7IISSK-rel.-ONn.i Snnkliijns« Leipzig, Sonnabend den 24. April 1926. 93. Jahrgang. Redaktioneller Teil Dom Neuigkeitenvertrieb. Zwischen der Vertricbsform des Buchhandels und der Pro duktion des Berlages, ja sogar dem ganzen geistigen Leben be steht ein merkwürdiger Zusammenhang: Wo der vertreibende Buchhandel fehlt (z. B. Amerika), herrschen der Schlager und das Magazin, je zahlreicher er vorhanden ist, um so reicher ist das geistige Gut. Die Überproduktion an sich ist keine Krankheit, die ganze Natur ist aus sic abgcstcllt: Würden die Blätter im Walde reden, so hörte man bei jedem Schritt: »Haben Sie Licht-, bei einer Fclswanderuug: »Haben Sie Erde, haben Sic Wasser?». Jeder Platz ist besetzt, durch harten Kampf hält sich die Natur jung, auch der Buchhandel hat keinen anderen Weg. Die Seele des Buchhandels aber ist der Neuigkeitenvcrtrieb, ihm paßt sich unbewußt das ganze geistige Leben an; der Autor, der ein Buch schreibt, der Verleger, der es übernimmt, der Sorti menter, der es bestellt: alle denken: wie bringe ich das Buch an den Mann? Als die Gemeind« der Bücherkäufer klein war, war es üblich, daß die »schönen Geister» sich beim Buchhändler trafen, als sie größer wurde, kam die Ansichtssendung auf; je größer sie wird, um so schwieriger ist diese Frage zu lösen. Der Krieg und die Inflationszeit haben das Chaos vollendet: Nicht nur der Sorti menter hat sich abgcwöhut, Ansichtssendungen zu machen, die Schicht der Gebildeten, die sic cmpsangen konnte, ist verschwunden, und der Nachwuchs, selbst wenn er da ist, empfindet die Ansichts sendung als eine Belästigung. Es wird eine harte Erziehungs arbeit allen Beteiligten kosten, bis sich ein geordneter Neuigkeiten vcrtrieb wieder eingebürgert hat. Der Prospekt kann die Ansichts sendung nicht ersetzen, das Schaufenster und das Inserat ist nur dem Schlager hold, die persönlichen Beziehungen des Sortimen ters in Ehren, er kann aber nicht überall sein. Das Nächstliegende für den Verleger ist, daß er den Vertrieb selbst in die Hand nimmt. Bis zu einem gewissen Grade wird das immer der Fall sein müssen, bei abgcgrcnzten Jnteresscnten- gruppen hat sich das schon zum Nachteil des Sortimenters durch- gesetzt, bei allen Wissenszweigen, die allgemeineren Charakter haben, also bei den Geisteswissenschaften z. B., läßt sich die per sönliche Beziehung des Sortimenters kaum ersetzen. Es ist ganz merkwürdig, wie stark der Gelehrte an seinem Buchhändler hält, wenn man ihm die Möglichkeit dazu läßt. Nach meinen Erfah rungen werden Werke, für die der Verleger nur eine direkte Re klame macht, die er sogar im Buchhandel noch gar nicht ange zeigt hat, zu 90—9i>?i durch das Sortiment bestellt, wenn der Bezug durch jede Buchhandlung offengelassen ist. Der Sorti menter tut allerdings gut, sich nicht allzufest auf diese Vorliebe zu verlassen, denn wenn der Verleger dauernd gezwungen wird, die ganze direkte Reklame auf sich zu nehmen, so wird er dazu gedrängt, den Rabatt zu kürzen oder seinem Verlag eine Ver sandabteilung auzugliedcrn, denn aus die Dauer ist cS unmöglich, die ganze Reklame zu tragen und dem Vermittler einen hohen Rabatt zu geben. Verlag und Sortiment haben daher gleichmäßig ein Inter esse daran, daß der Ncuigkeitcnvertrieb des Sortiments wieder in Schwung kommt. Der Verleger, der das Sortiment ausschaltet, handelt ebenso kurzsichtig wie der Sortimenter, der den Neuig- keitcnvertrieb als unrentabel ablehnt. Die Krippe der Schlager ernährt zwar ihren Mann, aber das einseitige Mastfutter führt zu Schlagflüsscn und Vcrdnuungsbeschwcrdcn, so-daß derjenige weiser ist, der an die Zukunft denkt. Zu den Ruinen des Krieges gehört auch die Jahresabrechnung der Koinmissionslieferungen mit Ostermeßziel. Sortimenter und Verleger haben sich gleicherweise gefreut, daß dieser ehrwürdige, schon vor dem Kriege etwas fossil gewordene Brauch verschwand. Es ist aber eine Utopie, zu glauben, daß das Sortiment dauernd imstande sein könnte, dis Neuigkeitenproduktion des Berlages in feste Rechnung abzunehmen. Selbst wenn es das Geld dazu hätte, so könnte es das Risiko nicht tragen. Es ist daher nicht überraschend, daß die Kommissionsliefe- rung — fast möchte ich sagen gegen den Willen aller Beteilig ten — wieder ansängt, festen Fuß zu fassen. Zunächst ist es nur ein Bruchteil des früheren Betrages, eine weitere Ausdehnung stößt auf Schwierigkeiten, denn die Bedingungen und die Ab rechnungstermine sind verschieden, der Sortimenter verliert die Übersicht, wenn die Kominissionsseiidungcn einen gewissen Um fang überschreiten. Eine Erleichterung wäre es, wenn die Termine einheitlich so zusammengelegt würden, daß in der Zeit vom 1. Juli bis zum 1. Oktober über das erste Halbjahr, in der Zeit vom 1. Januar bis l. April über das zweite Kalenderhalbjahr abgerechnet würde. Wird dabei in Aussicht genommen, daß !m ersten Halbjahr an Stelle der Einzelabrcchnung die Zahlung einer Pauschalsumme treten kann, deren Höhe prozentual von den Kommissionsliefe- rungcn zu vereinbaren ist, so ist jährlich nur eine Einzelabrech- nung nötig, die durch Umstürzen des Lagers sehr genau gemacht werden kann, während die' übermäßig lange Inanspruchnahme des Kredits vermieden wird. Eine Einführung dieses Vorschlages würde die verschiedenen Remissionstermine auf einen einheitlichen Zeitpunkt verlegen und trotzdem dem Sortimenter den nötigen Spielraum gewähren. Einige Fehler der früheren Ostermesse würden aber weiterbc- stehen. Der lange Kredit wird dazu verlocken, Kommissionsfen- dungen und Barsendungen verschieden zu rabattieren. Wird der Unterschied aufgehoben, so wird Festes in Kommission bestellt werden; bleibt die Spannung bestehen, so wird der Sortimenter wie früher das abgesetzte Kommissionsgut nachbcstcllcn und da durch dem Verleger unnütze Speditions- und Kommissionskosten machen. Die Einzelaufstellung zwingt den Sortimenter, schr vor sichtig bei dem zu sein, was er als abgesetzt betrachtet; auch wenn ihm jede unlautere Absicht fehlt, wird er im Zweifelsfalle oft blind disponieren müssen. Dem Mißbrauch kann nicht leicht ein Riegel vorgeschoben werden. Diese beiden Mängel waren vor dem Krieg ein Übel, das jeder kannte, gegen das man aber machtlos war, weil es vom System nicht zu trennen ist. Die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger, die sich schon wiederholt in kritischen Lagen an die Spitze des Buchhan dels gestellt hat, empjiehlt seit Ende 1824, die Nommissions- und die Barbezüge gleich zu rabattieren. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn dieses Vorgehen im Buchhandel sich allgemein einbürgern würde. Allerdings wird das nur ein frommer Wunsch bleiben, wenn die Abrcchnungsziele zu lange hinausgcschobcn werden. 513
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