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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1882
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Börsenblatt Beitrüge für das Börsenblatt sind an die Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum de» Börsendereias «er Deutschen Buchhändler. ^7 79. - Leipzig, Mittwoch den 5. April. Nichtamtlicher Theil. 1882. Ter Mitteldeutsche Buchhändleroerband hielt am 27. März in Frankfurt a/M. eine außerordentliche Generalversammlung ab. Dieselbe war von Frankfurt wie von auswärts sehr gut besucht; auch war der Vorsitzende des Verbandes der Provinzial- und Localvereine, Hr. Theodor Lampart aus Augsburg als Gast anwesend und nahmen die Verhandlungen einen sehr animirten Verlauf. Die Tagesordnung begann mit der Besprechung der Wahlen für den Vorstand des Börsenvereins und theilte der Präsident, Hr. Könitzer mit, daß von mehreren Seiten die Hrn. A. Kröner-Stuttgart und Paul Parey-Berlin zum ersten und zweiten Vorsitzenden des Börsenvereins vorgeschlagen seien. Die Versammlung begrüßte diese Vorschläge mit großer Freude und drückte den Wunsch und die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, diese beiden um den Gesanimtbuchhandel bereits so hochverdienten Herren für die vacanten wichtigen Posten zu gewinnen, und würde man von hier aus soviel wie möglich sür das Zustandekommen der Wahl zu wirken bestrebt sein. Hierauf wurde zur Wahl von vier Delegirten für die Delegirten-Versammlung geschritten und nachdem darauf hingewiesen worden war, wie voraussichtlich sehr wichtige Ver handlungen in der Versammlung stattfinden würden, wurden auf Vorschlag des Hrn. Moritz Abendroth in Frankfurt a/M. die Herren: Bergsträßer-Darmstadt, Hendschel-Franksurt a/M., Winter-Heidelberg und Limbarth-Wiesbaden zu Delegirten des Mitteldeutschen Verbandes gewählt. Die nunmehr auf der Tagesordnung stehende Börsenblatt srage gab Anlaß zu lebhaften Debatten. Allgemein sprach man sich dahin aus, daß es sehr zu bedauern wäre, wenn die diesjährige Hauptversammlung wieder umstoßen sollte, was die vorjährige, wenn auch mit geringer Majorität, beschlossen hatte. Hier sei man mit der neuen Einrichtung recht zufrieden und seien die ge ringen Mehrkosten (die für Frankfurt, wo das Börsenblatt von sämmtlichen Collegen gemeinschaftlich durch Vermittlung des Vereins-Sortiments täglich unter Kreuzband bezogen werde, nur 1 M. 40 Pf. pr. Exemplar jährlich betragen) in keinem Ver- hältniß zu dem Vorthcil, der dem Gesammtbuchhandel daraus er wächst, daß die buchhändlerischen Interna und die Bezugsbe dingungen nicht mehr ins Publicum dringen können. Wenn sactisch die Casse des Börsenvereins durch den Rückgang der Abon nenten einen Ausfall hätte, so dürfe man die Finanzfrage doch keineswegs sosehr in den Vordergrund stellen, da das Börsenblatt vornehmlich anderen Zwecken dienen sollte, als eine gute Einnahme quelle zu sein. Es wäre wohl anzunehmen, daß die etwaige Ver ringerung der Einnahmen aus irgend eine andere Weise sich er- Reunmidvierzigster Jahrgang. setzen ließe, sei es durch Erhöhung des Mitgliederbeitrages, oder durch andere Einthcilung der Inserate, so daß z. B. 2- bis Zspaltige Inserate gestattet wären, welches Publicationsmittel alsdann mancher Verleger sicher gern an Stelle der kostspieligen Circulare benutzen würde. Aber auch aus einem weiteren Grunde wäre die Postdebit- Entziehung zu empfehlen. Die Frage läge nahe, ob man nicht erreichen könne, den Vertrieb der literarischen und,wissenschaftlichen Jour nale wieder allein dem Buchhandel zuzuführen, und könne man bei diesen Bestrebungen doch nur dann aus Erfolg hoffen, wenn man zunächst das eigene Organ dem Postvertrieb entziehe. Aus jeden Fall wäre zu wünschen, daß man vorerst Erfahrun gen darüber sammle, ob die neue Einrichtung sich auf die Dauer hewähren würde oder nicht, was bis jetzt wegen der Kürze der Zeit zweifellos noch nicht möglich gewesen sein könne. Sollte sich wider Erwarten die Postdebit-Entziehung nicht als zweckmäßig Herausstellen, so wäre immer noch Zeit, die alte Einrichtung wieder herzustcllen. Auf Antrag des Hrn. Joh. Alt wurden die Delegirten be auftragt, sich in diesem Sinne in der Delegirten-Versammlung aus zusprechen und ihre Stimmen dahin abzugeben. Die Verhandlungen hatten die Zeit sosehr in Anspruch ge nommen, daß der letzte Gegenstand der Tagesordnung, der Vor trag des Hrn. Bergsträßer auf den Nachmittag verlegt werden mußte. Hr. Bergsträßer behandelte das Thema: „Die Interessen gemeinschaft zwischen Verlag und Sortiment und ihre Begrenzung", und erregte der Vortrag allseitiges Interesse, so daß von verschiede nen Seiten der Wunsch laut wurde, der Vortrag möge durch den Druck oder bei Gelegenheit der Hauptversammlung des Börsen vereins durch Wiederholung einem größeren Kreise zugänglich ge macht werden. Am Abend vereinigten sich die Theilnehmer auf Veranlassung des Frankfurter Localvereins in den altdeutschen Räumen des „Bar- süßcreck" und blieben bei musikalischen und anderen Aufführungen bis nach Mitternacht in gemüthlichster Stimmung beisammen. Ein letzter Blick. Wie aus der Antwort der Herren Freytag und Tempsky aus den „Blick in die Zukunft" (Nr. 73) hervorgeht, hat dieser Artikel eine solche Auffassung gesunden, wie sie herbeizusühren nicht in der Absicht des Einsenders gelegen hatte. Zunächst ist in jenem Artikel von der Massenproduktion im Allgemeinen die Rede. Denn obgleich die „Collection Freytäg" im Verlauf von fünf Jahren schon auf ca. 100 Bände angewachsen und dann mehr und mehr eine dominirende Stellung einnehmen wird, so wäre es doch ungeheuerlich, dieselbe als den alleinigen 213
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