Deutschen Buch bau und für die mit ihm verwandten Geteljäkts^weige. d e l Herausgegeben von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. 36 Freitags, den 22. Juli 1836. Buchhandel. Vorschlag. Herr Voigt in Weimar hat in neuerer Zeit Schemata zu Novitätenversendungen drucken lassen, die für Handlun gen , welche unverlangt keine Nova annehmen, sehr zweck mäßig sind. Ein completes Verzeichniß der Art anzulegen, kostet jedoch mehre Thaler. Sollte es nicht gerathenec sein, wenn sich eine Handlung dazu verstände, ein solches Ver zeichniß drucken zu lassen und den Preis etwa aus 12 setzte? Die Anordnung von Herrn Voigt's Schema könnte dabei benutzt werden, etwa noch mir Hinzusügung der Handlungen, welche Zeitschriften in Verlag haben, mit An gabe der Jnsertionskosten. Gewiß wäre so ein Verzeich niß eben so brauchbar als das Müller'sche Buchhändlerver- zcichniß. Frage an die betreffenden Musikhandlungen. In der Berliner Voß'schen Zeitung v. d. I. Nr. 144 und andern später» Nrn. findet sich folgende Anzeige: Die billigsten Musikalien. Ich verkaufe immer noch, wie bisher, alles auf „mein großes" Musikalien-Lager befindliche zur Hälfte, und wo bei wenigen Werken eine Ausnahme Statt findet, zu H des Ladenpreises. Außer einer fast vollständigen Sammlung aller Werke alter klassischer Meister, als Beethoven, Mozart re., findet man bei mir auch alles Neue, welches ich gleich nach Erscheinen mit jeder andern Handlung zugleich erhalte. Johann Slrauß's und Joseph Lanner's Tänze sind compl. in den Wiener Original- Ausgaben sowohl für Pianoforte als auch für das Orchester 3r Jahrgang. und in allen andern Arrangements stets vorcäthig, und werden für H des Ladenpreises verkauft. Aufträge von außerhalb werden aus obige Bedingung schnell ausgeführt. Berlin. I. I. Aicfenstahl. Spandauer Straße Nr. 9. Wir knüpfen hieran die Fragen: Welche Vorlheile muffen die Verleger diesem Manne gewähren, um ihn in den Stand zu setzen, solche An erbietungen zu machen? Ist es dabei denkbar, daß andere Handlungen noch irgend ein Geschäft in diesen Artikeln zu machen im Stande sind? — Wie soll man die Verleger bezeichnen , welche zu solchen Schleudereien die Hand bieten? ' Die Auctionsmahle der Londoner Buchhändler. Wir haben in diesen Blättern schon mehrmals (wie Jahcg. 1834 S. 21) der I'rscke-sales der Londoner Ver leger erwähnt, zuletzt (S. 358 des jetzigen Jahrganges) des außerordentlichen Erfolges eines solchen von Murray veran stalteten , und da diese Verkäufe einen sehr eigenthümlichen Zug im Gemälde des Londoner Buchhandels bilden, entneh men wir dem Morgenblatt eine Schilderung des Hergangs bei denselben. Der Verfasser derselben, Herr W. Seyf- sarth, sagt beim Eingang, daß er den Namen l'racle-snls nicht richtiger als mit Gewerbauction oder zünftiger Verstei gerung zu verdeutschen wisse, und fährt dann fort: „Zwischen Verlags - und Sortimentsbuchhandlungen findet ein noch markirterer Unterschied Statt, als in Deutschland, indem erstere ganz allein mit dem Verkaufe 59