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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-12-27
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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tüyltch BiS Ksiüh S Uhr ein- Börsenblatt für den Beiträge für da« Börsenblatt sind an die Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Ementhum de« Börsenverein» dkl Deutschen Buchhändler. ^7 298. Leipzig, Mittwoch den 27. December. 1882. Amtlicher Theil. Vierter Bericht an die Historische Nammission des Börscndereini der Deutschen Buchhändler.*) Unter ergebener Bezugnahme auf meine Berichte aus den Jahren 1879, 1880 und 1881 freue ich mich, Ihnen in diesem Jahre einen größeren Fortschritt meiner Arbeit als in einem der vorhergegangenen melden zu können. Ich habe mich, wenn auch die neue Zeit nicht außer Acht las send, in den letzten zwölf Monaten vorzugsweise mit dem ersten Jahrhundert meiner Ausgabe beschäftigt. Außer Basel, welches so ziemlich fertig gestellt ist, haben mich vorzugsweise Augsburg, Frankfurt und Köln in Anspruch genommen. Wie es bei derarti gen Arbeiten gewöhnlich geht, so habe auch ich im ferneren Ver laufe meiner Studien neue Lücken und Schwierigkeiten entdeckt, so daß ich vielfach gezwungen war, alte bereits fertig gestellte Partien theilweise zu verbessern, völlig »inzuarbeiten oder auch ganz zu streichen. Dadurch, daß ich durch einen, in meinem letzten Be richte dargelegten, rein äußerlichen Grund zunächst veranlaßt war, die ältere und neuere Geschichte des Buchhandels gleichzeitig in Angriff zu nehmen, habe ich einen besseren Ueberblick über das zu bearbeitende Feld gewonnen und glaube den theils spärlichen, theils reichen Stoff klarer zu beherrschen und richtiger umgrenzen zu können. Ich bin der Ansicht, daß namentlich das erste Jahrhundert verhältnißmäßig am ausführlichsten behandelt werden muß, weil es eben die Grundlage für die Kunst und das Geschäft legt, deren Ursprung es in den verschiedenen Zweigen bestimmt nachzuweisen hat, und weil es ferner gilt, aus den vielfach einander wider sprechenden Quellen ein klares Bild von dem eigentlichen Hergange der Dinge zu entwerfen. So schätzenswerthe Vorarbeiten auch für die Anfänge des Buchhandels vorhanden sind, so legen sie in ihrer großen Mehrzahl doch ein größeres Gewicht ans die antiquarische, als aus die culturelle Seite des Gegenstandes. Indem sie sich meist in den subtilsten Untersuchungen über untergeordnete Fragen verlieren, lassen sie den großen geschichtlichen Zusammenhang außer Acht, in welchem die neue Erscheinung zu der allgemeinen deutschen Cultur- cntwicklung steht. Ich habe mich bemüht, diesem Gesichtspunkt gerecht zu werden und hoffe, auch siir die Art der Ausführung auf Ihre Zustimmung rechnen zu können. Gerade für das erste Jahr hundert verursacht die Beschaffung des überall zerstreuten Materials besondere Schwierigkeiten. Ich habe z. B. acht Tage gebraucht, *) Dieser Bericht, dessen Abdruck der Vorstand in seinem letzten an die Hauptversammlung erstatteten Geschäftsberichte schon früher in Aus sicht stellte, erfolgt erst jetzt, weil die Historische Commission über ver schiedene in demselben berührte Punkte noch weitere Rücksprache mit dem Verfasser zu nehmen hatte. Reunundoierziafter Iahrgan». um nur vier Seiten einer unleserlich geschriebenen Urkunde aus dem Ende des 15. Jahrhunderts zu entziffern und ich bedurfte mehr als 100 Arbeitsstunden, um den Briefwechsel des Erasmus durchzu sehen und die für meinen Zweck geeigneten Briefe und Briefstellcn auszuziehen. Ich bin im letzten Jahre noch nicht in Wien gewesen; es ist aber möglich, daß ich im kommenden Herbst noch dahin gehen werde. Es kommt auch auf den Zeitpunkt so genau nicht an, da es sich um die Ergänzung meiner Darstellung aus den Frankfurter Acten handelt, welche das Ende des 17. Jahrhunderts umfaßt. Dagegen habe ich Augsburg besucht und in dem dortigen städtischen Archive eine reiche Ausbeute für meine Zwecke gesunden. Die Benutzung der dortigen handschriftlichen Schätze wurde mir von dem Herrn Oberbürgermeister Fischer und dem Archivar, Herrn Or. A. Buff, in der entgegenkommendsten Weise erleichtert. Das Augsburger Archiv ist namentlich für die Anfänge des Buchhandels äußerst wichtig. Es weist actcumäßig nach, wie die reich ent, ^—..r Kunst industrie der alten Reichsstadt die Vorbedingung für die glänzende Ausbeutung der neuen Erfindung bildete und wie die ersten Drucker und Händler aus den Schreibern, Malern, Jlluministen und Gold schmieden hervorgingen. Daß neben diesen Quellenforschungen und Studien auch die Bearbeitung der gedruckten Materialien herlief, bedarf Wohl keiner besonderen Erwähnung. Gerade im letzten Jahre war die Literatur über mein Thema besonders reich. Ueber Frankfurt im 16. Jahr hundert haben Grotescnd und Pallmann sehr werthvolle Mono graphien in ihrem Egenolph und Feyerabend veröffentlicht. Das Rechnungsbuch des Episcopins wirft neues Licht auf die buch- händlerischen Verhältnisse um die Mitte desselben Jahrhunderts, und die von O. Hase vorläufig als Manuskript gedruckten Briese A. Koberger's an I. Amerbach bilden Wohl den bedeutendsten Bei trag zu der Periode, welche man als Ende der Jncunabelnzeit zu bezeichnen Pflegt. Ganz in der neuen Zeit dagegen wurzelt das Leben von F. A. Brockhaus, dessen letzter (3.) Band im vorigen Jahre von seinem Enkel vr. Eduard Brockhaus vollendet ist und gleich seinen Vorgängern eine reiche Fülle von Stoff bietet. Ich habe selbstredend alle diese wichtigen Erscheinungen sorgfältig durch gegangen und die mir geeignet erscheinenden Auszüge aus ihnen gemacht, die Bedeutung von Brockhaus auch ausführlich in der Deutschen Rundschau besprochen. Wenn mein Gesundheitszustand derselbe bleibt, welcher er während des vergangenen Jahres war, so hoffe ich zuversichtlich, den Druck des ersten Bandes gegen Ende 1883 in Angriff nehmen zu können. Wie weit ich ihn führen soll, ist mir selbst noch nicht recht klar, namentlich schwanke ich zwischen zwei Zeitpunkten, der 800
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