Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1874
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1874-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1874
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18740826
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187408260
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18740826
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1874
- Monat1874-08
- Tag1874-08-26
- Monat1874-08
- Jahr1874
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint außer Sonntags täglich. — Bis früh 9 Uhr eingehende Anzeigen kommen in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den Beiträge 'ür das Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Expedition desselben zn senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum LeS Börseiivercins der Deutschen Buchhändler. ^ 10?. Leipzig, Mittwoch den 26. August. 18?4. Amtlicher Theil. Protokoll der Generalversammlung des Schweizerischen Buchhändler- Vereins in Zürich am 20. Juli 1874. Anwesend und vertreten waren folgende Firmen: H. Am be rg er's Verlagsh. in Basel, Ainberg er's Sortimcntsh. in Basel, Attenhofer L Co. in Zürich, Baader in Schaffhausen, Bake in Basel, Blculcr-Haushccr L Co. (M. Kicschkc), Sorth, in Winter thur, Brodtmann'sche Buchh. in Schaffhanscn, Bürkli in Zürich, Christen in Aarau, Christen in Thun, Dalp'sche Bnchh. in Bern, Detloff in Basel, Dole schal's Buchh. in Luzern, Ebcll in Zürich, Fries in Zürich, Georg in Basel, Herzog in Zürich, Heuberger in Bern, Höhr in Zürich (vertreten durch Hrn. Fast), Huber L Co. in Bern, Huber L Co. in St Gallen, Huber in Franenseld (vertreten durch Hrn. Rich, Sohn), Jenl'.s Sorth. in Solothurn (vertreten durch Hrn. Rich), Jcnt L Reinert in Bern, Keller in Zürich, Kelleubergcr'sche Buchh. in Chur, Koppel in St. Gallen, Kraut-Boßhart in Zürich, Krüsi in Basel, Locher in Zürich, Lüdin L Walser in Liestal, Mann L Bacschlin in Bern, Meiscl's Buchh. in Herisau, Meyer L Zeller in Glarus, Meyer L Zeller in Zürich, Meyri's Buchh. in Basel, Orell, Fnßli L Co. in Zürich, Prell in Luzern, Sandoz in Neuchütel (vertreten durch Hrn. Klingebcil), Sauerländer in Aarau, Scha- belitz'sche Buchh (C.Schmidt) inZnrich, Schläpfcr'schc Verlagsh. in Trogen, Schneider in Basel, Schoch in Schaffhanscn, Schult- heß in Zürich, Schwabe in Basel, Schw e ighauscrischcBerlagsh. in Basel, Stcincr'sche Bnchh. in Winterthur, Steinhcil in Biel, Studer in Winterthur, Verlags-Magazin in Zürich, Wurster L Co. in Zürich, Zürcher L Fürrer in Zürich. Als unsere Gäste hatten wir zu begrüßen die Ehre: die Herren Honer aus Spaichingen, Hugo Köhler aus Leipzig und Ulmcr aus Ravensburg. Der Präsident des Vereins, Herr F. Fehr aus St. Gallen, eröffnet« die Versammlung mit folgendem Jahresberichte: Geehrte Herren College»! Als wir in Zürich das nun abgelanfene Vercinsjahr antraten, blieb an dem sonst ungetrübten Himmel doch noch ein schwarzer Fleck sitzen, welcher unsern Horizont nie zu voller Klarheit kommen ließ. Im Mai 1872 war der Entwurf einer Bundes-Revision verworfen worden, und doch war das Bedürfniß einer Revision ein unabweisbares. Ein neuer Entwurf wurde von unserer Bundesversammlung unter gegenseitigen Zu geständnissen vereinbart und im Mai dieses Jahres mit großer Mehrheit angenommen, und damit ein Schritt vorwärts gethan, der umsomehr als glückverheißend betrachtet werden darf, als er die Extreme unbefriedigt läßt. In engstem Zusammenhänge dainit sieht die Bestimmung über den Sitz des Bundesgerichtes — ei» Beschluß, welcher die Gewißheit in sich trägt, daß er schließlich Alle, und Diejenigen zumeist befriedigen wird,! welche ihn augenblicklich als eine erlittene Niederlage empfunden. — Wir! Eimmdvierzigster Jahrgang. gehen nun neu geeinigt und gestärkt der weiteren Entwicklung unserer Verhältnisse entgegen. — Die neue Bundesverjassung nahm in ihr Pro gramm auch ein Gesetz über das literarische Urheberrecht auf; wir sehen damit ein Ziel erreicht, welches unser Verein von seinem Anfänge an zu erstreben bemüht war. Im Juli 1873 bestand der Verein aus Vertretern von 100 Firmen, welchen sich seither anreihten die Herren I. C. Bächinger, Firma Schläpfer'sche Buchdruckerei in Trogen. I. Dinkelinann in Langenthal. N. Lüdin, Firma Lüdin L Walser in Liestal. W. Meck jun., Firma Mehri's Buchhandlung in Basel. Gustav Heil, Firma Hitz'schc Buchhandlung in Chur. Dagegen verloren wir: durch den Tod die Herren Ehr. Meyri in Basel und F. R. Walthard in Bern; durch Auflösung des Geschäfts: L. Huber in Rorschach, somit sehen sich zur Stunde 101 Firmen in unserem Verein vertreten. F. R. Walthard, über dessen Lebensgang wir auch nicht die geringste Notiz zu erhalten vermochten, arbeitete sich unter schweren Verhältnissen mühsam durchs Leben und trat nur selten in unsere Mitte. Christian Meyri, das vierte und jüngste Kind des Oberlehrers und 6-rnä. tbeol. Johannes Mehri in Basel, wurde am 26. Mai 1824 geboren. Schon im sechsten Jahre verlor er den Vater, welcher die Fa milie in ziemlich bedrängten Verhältnissen zurückließ. Von bescheide nem, stillem Charakter, etwas linkisch und schüchtern, fand Meyri keinen Gefallen an den lärmenden Spielen seiner Känicradcn, sondern wuchs ziem lich freudlos und unter Entbehrungen auf; desto inniger aber schloß er sich an seine Mutter an, welcher er stets ein liebevoller Sohn und die einzige Stütze blieb. Der Jüngling Meyri wählte erst de» Beruf des Buchdruckers, welchem er aber bald ivegen seiner schwächlichen Constitution entsagen mußte, dann den des Buchhandels. Er trat 1839 bei Bahnmaier in Basel in die Lehre. Nach vollendeter Lehrzeit, welche er mit uner müdlichem Fleiße benutzt hatte, lag Meyri nahe, seine Kenntnisse in an dern Geschäften zu erweitern, allein die Rücksicht auf die Mutter, welche ans seine Unterstützung angewiesen ivar, machte es ihm unmöglich und so blieb er auch ferner als Gehilfe. Nach dem Tode der Mutter gründete Meyri mit geringen Mitteln, aber im Vertrauen auf die eigene Kraft, 1851 sein eigenes Geschäft, welches er unter unerwarteten Schwierigkeiten durch zähe Ausdauer und Verzichtleistung auf jeden Genuß binnen weni gen Jahren auf eine bescheidene Höhe brachte. In Jungfrau David fand Meyri eine treue Gefährtin, welche ihm aber schon nach wenigen Jahren durch den Tod entrissen wurde. Meyri hatte für einen nahen Verwandten sür eine, seine Verhältnisse überstei gende Summe Bürgschaft geleistet; das Falliment desselben brachte auch ihn beinahe zu Fall. Unter unsäglichen Entbehrungen hielt Meyri aus. Aus dieser verzweiflungsvollen Lage, in welcher ihn nur der Gedanke aufrecht erhielt: „Du darfst nichr verzage», denn du mußt deine Geschäfts ehre rein bewahren", erlösten ihn einige Gönner, welche von seiner Be- drängniß Kenntniß erhielten. Der ehrenhafte Charakter Meyri's, seine aufopfernde Handlungsweise gewannen ihm in weitern Kreisen Vertrauen, und so schlug denn, was sein Verderben zu werden drohte, schließlich zu seinem Heile aus. Das Geschäft wuchs von Jahr zu Jahr. Kaum sah sich Meyri von schwerem Drucke befreit, als er mil seinem einzigen Kinde auch seine einzige Lebensfreude zu Grabe trug. Bon nun an lebte Meyri nur noch seinem Geschäft, ohne sich irgend eine Erholung zu gönnen, un ausgesetzt bemüht, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen und die auf dem Geschäft ruhenden Lasten zu tilgen, was ihm auch vollständig gelang. Der großmüthige Onkel wurde dagegen allzusehr in Anspruch 413
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite