für den Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. .z° 83. Leipzig, Sonnabend den 11. April. 1896. Amtlicher Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Abschluß der Iahres-Rechnung 1895 und Entwurf des Voranschlages für das Jahr 1896. Uelnlwns-Herichl des Ilechnungs-^uölchullts. Den Bestimmungen seiner Geschäftsordnung gemäß hat der Rechnungs-Ausschuß am heutigen Tage in Anwesen heit von vier Mitgliedern die Rechnung 1895 geprüft, was durch die übersichtliche und in bester Ordnung befindliche Buch führung wesentlich erleichtert wurde. Die nachfolgenden Aufstellungen des Gewinn- und Verlust-Konto, der besonderen Konten des Börsenblattes und des Grundstückes, sowie des Vermögens-Nachweises entsprechen durchweg den Abschlüssen der einzelnen betreffenden Konten und deren Uebertragungen in das Hauptbuch. Auch ist die Richtigkeit der Grundbuchungen durch Vergleichung mit den Belägen mittels zahlreicher Stichproben geprüft und die Uebereinstimmung der einzelnen Posten der Nebenbücher mit den Uebertragungen in das Hauptbuch sestgestellt worden. Zwei Posten (2000 ^ unter Bau-Konto, 1500 unter Verlags-Konto), welche in den Voranschlag für das Jahr 1895 in Ausgabe gestellt waren, sind thatsächlich noch nicht ausgegeben worden und fallen deshalb bei der vor liegenden Abrechnung ganz aus. Infolgedessen sind diese beiden Summen, die seitens der Hauptversammlung für das ver flossene Jahr bereits zur Ausgabe bewilligt waren, nunmehr für das nächste Jahr noch einmal in den Voranschlag ein gestellt worden und müssen aufs neue bewilligt werden. Diese Thatsache gab dem Rechnungs-Ausschuß Veranlassung, anzuregen, künftig auch derartige Posten beim Jahresabschlüsse zur Erscheinung zu bringen. Ferner schlug der Rechnungs-Ausschuß vor, bei späteren Abschlüssen die Abschreibungen unter dem Titel »Gewinn« aufzuführen, von welchem nach Zusammenstellung der Abschreibungen der Reingewinn übrig llleibt. Dadurch würde deut licher hervorgehoben werden, daß nur dann und nur insoweit Abschreibungen erfolgen können, als der im laufenden Jahre erzielte Gewinn dies gestattet. Sodann wurde die Richtigkeit der einzelnen Posten des Vermögens-Nachweises geprüft und festgestellt. Der Be stand der Wertpapiere sowohl des eigenen Vermögens wie der Brockhaus-Stiftung und der hinterlegten Kautionen wurde seitens des Herrn Schatzmeisters durch Vorzeigung der Hinterlegnngsscheine und die Beträge der verschiedenen Guthaben bei der Leipziger Bank durch Ausweis der bezügl. Rechnungsbücher der Bank nachgewiesen. Auch wurde der Abschluß des Kassabuches vom 28. März 1896 mit dem vorhandenen Kassenbestande verglichen und übereinstimmend befunden, womit schließlich der Nachweis eines reinen Vermögens am 31. Dezember 1895 von 817,360 61 H, mithin die Vermögens-Vermehrung im Jahre 1895 mit 5512 ^ 40 H als erbracht erachtet wurde. Der Rechnungs-Ausschuß beschloß infolgedessen, bei der bevorstehenden Hauptversammlung den Antrag zu stellen, dem Herrn Schatzmeister für die Rechnung 1895 Entlastung erteilen zu wollen. Die seitens desselben zugleich vorgelegten Voranschläge für 1896, sowie diejenigen für die besonderen Konten des Börsenblattes und des Grundstückes fanden in allen einzelnen Posten die Billigung des Rechnungs - Ausschusses, welcher anerkennen mrGle, daß einzelnen vielleicht etwas niedrig etatisierten Ausgabeziffern auf der anderen Seite auch verschiedene sehr Vorsicht bemessene Einnahmeposten gegenüberständen. Der Rechnungs-Ausschuß beschloß, auch den Voranschlag für 1896, we.cher mit einem wahrscheinlichen Gewinn von 10,378 ^ abschließt, der Hauptversammlung zur Annahme empfehlen zu wallen. L g, den 28. N ,rz 1896. Der Üechnuugs-Ausschuß des Dörlenvereins der Deutsche« Duchhiiudler zu Leipzig. C. Meißner, Vorsitzender. gjm Jahrgang. 299