Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Getehäkts^weige. Hcraußgcgcben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. ^ 9. Dienstags, den 31. Januar 1837. Literatur des Buchhandels. 1) Engelmann, W., Bibliothek der schönen Wissenschaften, oder Verzeichnis der vorzüglich sten, in älterer und neuerer Zeit, bis zur Mitte des Jahres 1836 in Deutschland erschienenen Romane, Gedichte, Schauspiele re., zuerst herausgegebcn von Th. C. F. Enslin. 2. Ausg. gr. 8. (X. 506 S.) Lpz. beim Verfasser. Schon nachdem im Jahre 1834 von Herrn Engelmann herauSgegcbenen mechanisch - technischen Kataloge konnte man beurtheilen, zu wie trefflichen Hülfsmittein für Buch händler, Bibliothekare u. s. w. sich die in seinen Verlag übcrgegangencn bekannten En s l in'scheu Bücherverzeich nisse, beim Erscheinen neuer Auflagen unter seinen Händen gestalten würden, und das obige, welches zuerst die Reihe einer neuen Bearbeitung getroffen hat, ist ganz geeignet, jene Erwartung auf das vollständigste zu rechtfertigen und zu bewirken, daß Jeder der viel mit Büchern zu verkehren hat, mit Verlangen dem Erscheinen der zu nächst angckündigtcn neuen Auflagen des medicinisch-1 chirurgischen, chemischen, juridischen und philologischen Katalogs entgegen sieht. Mit derselben, fast überall, bis ins Kleinste eindringendcn Genauigkeit, mit der in dem ^ technischen Kataloge die Titel angeführt (man vergleiche, nur eine Anzahl derselben mit denen in den frühem Bände» j vvn Heinsius und im Kayser, und beide Angaben mit den Bü- chern selbst, so wird mauerst die Arbeit recht schätzen lernen),! mit demselben Fleiße, mit welchem bei diesem der Inhalt der einzelnen Bände größerer Werke und die wichtigem Aus-, sähe der vorzüglichsten Journale angegeben sind, mit dein endlich das zweckmäßig geordnete Materienregister zusam- 4r Jahrgang. ! mengcstellt ist, hat Hr. Engelmann auch seine Bibliothek ! der schönen Wissenschaften bearbeitet. Man wird gewiß selten eine falsche Angabe darin finden, selten eine darin zu erwartende Nachweisung vergeblich suchen! Unter Nachweisungen aber, die in dem Buche zu erwarten sind, darf natürlich nicht der Titel jedes schönwissenschastlichen Buches ohne Ausnahme, jedes Ritter- und Räuberromans , w. verstanden werden, denn der Plan ist in der Hauptsache derselbe geblieben, wie beider frühem, von Herrn Enslin besorgten Ausgabe, wo bekanntlich nur die bessern Werke unsrer poetischen Literatur aufgezählt waren. Dessenungeachtet wird man selten anders als ein mal zur Auskunft über eine in den letzten Jahren erschienene, offenbar bald der Vergessenheit anheimfallende schvnwissen- schaftlichc Scbrift, eines andern Hülfsmittels »eben diesem Kataloge bedürfen, denn die Fälle möchten gewiß nicht oft Vorkommen, wo noch nach einem nicht hier verzeichnten schön- wiss. Werke aus frühem Jahren gefragt würde, mit solcher Vorsicht ist bei der Auswahl zu Werke gegangen u. lieber man ches Mittelmäßige beibehalten, sofern es, wie z. B. die Schrif ten von Eramer, Spieß rc., eine eigene Richtung in der Literatur herbcigeführt, oder vom jetzigen Tagesgeschmack besonders begünstigt wird, als Etwas weggelassen, was noch sein hier irgend beachtungswerthes Publicum hat. Die ausgezeichnetste-Sorgfalt ist auf die Werke unsrer ersten Elassiker verwendet, und man möchte schwerlich in irgend ei nem bibliographischen Werke so vollständig als hier Alles aufgezahlt finden, was z. B. von und über Goethe, Her der, Lessing, Schiller, Ticckw. erschienen ist. Bei solchen Ar tikeln sind zuerst die Gesammtausgaben mit dem Jnhalts- verzeichniß der einzelnen Bände, das leider manchmal sogar 13