für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben »enden Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvcreins. 1O4. Dienstags, den 30. November 1841. Aufforderung an alle Leipziger Buchhandlungen, welche Zusendungen von neuen Büchern aus dem Anslande erhalten. Um dem durch die § XV. der nachträglichen Verordnung vom 20. Deecmbcr 1838, die Preßpolizci in Sachsen betreffend, beabsichtigten Zwecke besser zu entsprechen, als eö bisher geschah, fordern wir alle hiesigen Buchhandlungen auf, so oft sie neue Bücher aus dem Auslände erhalten, solche sofort zur Aufnahme in ein dem Börscnblattc wöchentlich bcizugcbendes Vcrzcichniß an Herrn I. de Marie, welcher von nnS mit dessen Zusammenstellung beauftragt worden ist, einzusenden. Nach genommener Abschrift des Titels können solche wieder abgeholt, auch nach Verlangen eine Bescheinigung, daß diese Bücher cingcrcicht wurden, in Empfang genommen werden. Leipzig, den 27. Octobcr 1841. Aic Deputaten des Auchhandrlo zu Leipzig. Eine Börsensccne» Wie es doch unter der Sonne gehen kann! In letzter Ostermcsse rechnete ich mit einem jungen Herrn von den Usern der Ostsee, der nach dem conformen Abschlüsse sehr resoluterklärte, daß der Saldo auf Liste folgen werde. Ganz beruhigt hierüber, erlaubte ich mir nur die bescheidene Randglosse, wie gut es sei, daß nicht alle Börscnrechnec ihre Börse zu Hause zu lassen pflegen. Aber damit war die rechte Saite getroffen, um einen UebcrschwaU verbindlicher Redensarten hervorzulocken, denen ich nur Mühe hatte, mit der Versicherung zu begegnen, daß ich jene Erinnerung durchaus nicht persönlich bezogen, sondern nur um der „gol denen Regel" willen für nöthig gehalten hätte. Inzwischen verging ein Tag der „Zahlwoche" .um den andern, die so feierlich zugesagte und so empfindlich in An spruch genommene Zahlung erfolgte jedoch nicht, und heute noch habe ich mit manchen College» die sonst so vertrauens- werthe Firma — im schwarzen Register der Restanten tzu suchen. vixi. 8sp,enti sat! St-, 18. Nov. 1841. H. 8r Jahrgang. Noch immer Nachdruck in Oesterreich. Die Wiener Zeitung vom 4. Novbr. bringt eine große literarische Beilage, worin Hr. Jgn. Klang unter anderm anpreist: Schiller'S sämmtlichc Werte. Die allervvllfländigfle Auflage, die im Ju- unb AuStaabc bis Dato exiflirt, auf Velin-Papier für 10 Fl. 8. M. Mit Fortsetzung des Zvjährigen Krieges und des Abfalls der Nieder lande von Wellmann und Eurths, Mil Leben und allen Ergänzungen und Nachträgen und mit b Bänden Anhang. Komplet in 25 Bänden, in Groß-Detao (nicht Taschenformat) auf schönem weißen Velinpapier KM Bogen flark, mit Portrait in Stahl und IS sehr schönen Kupfer stichen. Grätz (gedruckt bei Kienreich) ISZ1 —I8Z8, nett brochirt, in gefärbten Umschlägen, ganz neu. In Bezug aus Hrn. Klang wollen wir nichts hinzu fügen. Jeder Leser möge diese Thatsache als Eommentar zu den kürzlich in diesen Blättern gehaltenen klangvollen Reden betrachten. Wie aber kommt die hohe österreichische Regierung dazu, noch immer zu dulden, daß derartiges unter ihren Augen geschieht? Nr. 102 des B.-Bl. brachte uns so gar Nachricht von einer ehrenvollen Auszeichnung des Hrn. Kien re ich in Grätz. Giebt es zwei dieses Namens in 197