Erscheint jeden Dienstag u. Freitag; während der Buchhändler. Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge für da» Börsen blatt sind a» die Redak tion! — Inserate an die Erpedition desselben i» senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. Mtz2. Leipzig, Dienstag am 8. Juli 1851. Amtlicher T h e i l. Bekanntmachung. Die sächsische Gesetzgebung ist in neuerer Zeit sehr thätig in Bezug auf Presse und literarisches Eigenthum gewesen, so daß eine sachkundig geordnete Zusammenstellung derselben für den praktischen Geschäftsbetrieb fast Bedürfniß geworden zu sein schien. Mit Dank mußten wir daher die Bereitwilligkeit eines verehr ten Vereinsmitgliedes, dem wir schon im Jahre 1844 eine ähnliche Arbeit zu verdanken hatten, diese neue ziemlich schwierige Arbeit übernehmen zu wollen, annehmen, und ist dieselbe jetzt im Drucke wollender. Das Bändchen enthält: 1) Das K- S. Preßgesetz vom 14. März 1851. 2) Das K. S. Prcßstrasgesetz vom 4. April 1851. 3) Das K. S. Gesetz vom 22. Februar 1844, betreffend den Schutz literarischer Erzeugnisse, und die dazu gehörige Verord nung an die Musikhändler vom 4. Juli 1844. ' 4) Die K. S- Verordnung vom 16. August 1845, betreffend den Bundesbeschluß zum Schutz der literarischen Erzeugnisse. 5) K. S. Gesetz über den Schutz musikalischer und dramatischer Werke vom 27. Juli 1846. 6) Vertrag mit der K. Großbcitannischen Regierung wegen gegen seitigen Schutzes der Autorenrechte und wegen Herabsetzung der englischen Einfuhrzölle auf Bücher rc. vom 13. Mai 1846 nebst der K. S- Verordnung vom 27. August 1846. Den Mitgliedern unseres Vereins wird hiervon ein Exemplar durch den Börsendiener in diesen Tagen zugestellt werden. Einige wenige überzählige Exemplare sollen denen, welche sich dafür sonst noch interessiren, für den Kostenpreis von 7^ Neugroschen, wofür es bei dem Cassicer unseres Vereins, Herrn Ludw. Reisland zu er langen ist, überlassen werden. Leipzig, den 5. Juli 1851. Die Dcplitirten der Kuchhändler zu Leipzig. Friedrich Fleischer, Vorsitzender. Bekanntmachung. Die allerdings begründeten Klagen, welche von verschiedenen Seiten über die nachtheilige Behandlung der Bücherballen abseiten der Aufläder durch Anwendung des Hakens geführt worden sind, Achtzehnter Jahrgang. haben, nachdem wir bereits von den Directorien der inländischen Eisenbahnen die befriedigendsten Zusicherungen erhalten hatten, uns veranlaßt, uns deshalb auch noch an das Direktorium der Magde burg-Leipziger Eisenbahn zu wenden, und darauf unter dem 25. Juni d. I. folgende Antwort erhalten: „Auf das gefällige Schreiben vom 16. d.M., die Beschädigung der Bücherballen durch Hakenrisse betreffend, erwiedern wir ganz ergebenst, daß wir unfern Arbeitern den Gebrauch der Haken, beim Transport der Bücherballen bei Strafe der Entlassung untersagt haben. „Wir haben gleichzeitig die Direktionen der Berlin-An- haltischen, Berlin-Potsdam-Magdeburger und Magdeburg- Wittenberger Bahnen ersucht, ihre Arbeiter in entsprechender Weise zu instruiren- Directorium der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahngesellschaft gez. Defoy." Indem wir dies unter Anerkennung der gefälligen Bereitwillig keit der genannten Directionen hiermit bekannt machen, bitten wir unsere Herren Collegen, falls ihnen abermals Contraventionen in vorstehender Beziehung bekannt werden sollten, solche ohne Verzug bei den betreffenden Directionen, in Bezug auf diese Mittheilung, anbringen zu wollen. Leipzig, den 4. Juli 1851. Die Deputieren -es Duchhan-els zu Leipzig. Friedrich Fleischer, Vorsitzender. Anzeige, den Unterstützungsverein betreffend. Nach dem Tode unseres verehrten so thätigen Vorstehers und Mitstifters unseres Vereins, des Herrn Th. Ehr-Fr. Enslin, berief das älteste Mitglied des Vorstandes, Herr E- S- Mittler Vater, denselben zum ersten Male nach diesem Trauerfalle zusammen. Die Mitglieder beschlossen, sich einstweilen derartig zu ergän zen und zu constituiren, daß den Vorsitz Herr E- S. Mittler Va ter, den Cassirer-Posten Herr L- Oehmigke übernahm und Herr R. Gärtner aufgefordert wurde, in den Vorstand zu treten, was derselbe auck bereitwillig zusagte. 114