Börsenblatt Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnlhum dcö Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler. .U ift. Leipzig, Mittwoch den 14. Januar. 1874. Amtlicher Theil. Erschienene Nenigkeite» des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel — Titelauflage, ft ---- wird nur baar gegeben.) v. L. 6. Lügter. 221. I^ftA. Av. 4. * 3 Hiläsbra-vät. 113. I.fA. Ar. 4. 8ud8er.-k'r. * 2 Livrel-kr. " ^ (^nslin in Berlin (12 Nrn.) ^r. 1. 8. In 6omw>. pro oplt. * 1 tr>3^. 43. 1874. (104 Nrn.) 1. I'ol. pro eplt. * 5 406. TonniagSblatt f. Jedermann aus dem Volke. Begründe! v. O. Rup- pius. Hrsg. v. F. Duncker. Red.: C. F. Liebtreu. Jahrg. 1874. (52 Nrn Nr. 1. gr. 4. Vierteljährlich *12^ N-i 407. ft Pastoral-Corrcspondcii;, Hannoversche. Jahrg. 1874. Nr. 1. gr. 8. Halbjährlich * 2^ 408. Obert, F., neues deutsches Lesebuch. 1. Thl. 8. Geb. * ^ ^ 409. —dasselbe. 2. Thl. 8. Geb. * ^ 410. —dasselbe. 3. Thl. 8. Geb. * 13 N-t 8. * 24 ^ ^ ^ 412. ft Adreßbuch u. Wohnungs-Anzeiger f. die Stadt Nordhausen. 1874. Hrsg. v. Läger u. Kiesewetter, gr. 8. In Comm. ** 1 ^ 413. ft Volkszeitung, jüdische. Hrsg. v. I. Klingenstein. Jahrg. 1874. Nr. 1. gr. 4 Vierteljährlich * 171/z N/ 414. ftDichterhallc, deutsche. Red.: O. Blumenthal. 1874. Nr. 1. 'gr. 8. Vierteljährlich * 12^ N-f ?. Lteivdorn. 19. 4aliiA. 1874. ^r. 1. k'ol. Hrrldjäbrlioti * 3 ^ Hirzcl in Leipzig. 416. Jahresbericht der Handelskammer zu Leipzig7l87l u. 1872. gr. 8. In Comm. * ^ 417. ft Post, deutsche. Blätter üb. Verkehrswesen f. Jedermann. 6. Jahrg. 1874. Nr. 1. gr. 4. In Comm. Vierteljährlich * U ^ 418. Zeutral-Organ d. österreichischen Volksschulwesens Hrsg. v. I. Tom berger. Jahrg. 1874. (12 Hfte.) 1. Hst. gr. 8. In Comm. pro cplt. * 12 Mk. 4. 5g.tn-A. 1873. 3. ökt. IuSX.-8. * 1 Nk.^20 ?f. Nichtamtlicher Theil. Manuskript und Corrcctur.^) Die Klagen über schlechte Manuskripte sind wahrscheinlich so alt, als überhaupt Bücher geschrieben worden sind, »voeti malo pinAimt» ist ein altes geflügeltes Wort, dessen Wahrheit uns Buch druckern und Buchhändlern nur etwas mehr als anderen Leuten zum Bewußtsein gebracht wird, wenn die Nachlässigkeiten oder Flüchtigkeiten des Autors durch den Setzer ausgeglichen werden sollen, natürlich auf Kosten des Unternehmers, der das Manuskript durch den Druck zu vervielfachen beabsichtigt. Welcher Buch drucker, sei er Prinzipal, Factor oder Arbeiter, hat nicht schon hundertmal die Widerwärtigkeiten verwünscht, die ihm durch un saubere und liederliche Manuskripte verursacht wurden? Und doch hat er sic ertragen, er hat sie ertragen müssen und ertragen können, so lange der Setzer, sich tröstend mit dem idealen Bewußtsein, für die Zwecke der Wissenschaft und der Bildung zu arbeiten, die *) Mit gefälliger Erlaubniß des Herrn Verfassers aus den „Annalen der Typographie" abgedruckt, Einundbierzigster Jahrgang. schwierigsten ihm übergebenen Materien für einen ungenügenden Lohn bewältigte. Das ist jetzt anders geworden. Unsere Arbeiter erfreuen sich eines Verdienstes, der jetzt vielfach über das zulässige Maß hinausgehen mag; aber man hat vielleicht gerade deshalb über das Ziel hinausgeschossen, weil vordem sehr oft Unbilliges von unseren Arbeitern verlangt wurde und sie ost weit unter ihren Leistungen bezahlt würden. Wir haben keinen Punkt des neuen Tarifes richtiger gesunden, als den, welcher eine entsprechende Ent schädigung für schlechtes Manuskript festsetzt. Wie kommen der ^ Setzer und sein Arbeitgeber dazu, halbfertige schlechte Concepte, wie sic flüchtig hingcworfen werden, in richtigen Schick zu bringen? Wie kommt der Arbeiter dazu, seinen ganzen Scharfsinn — und es gehört oft ein nicht geringer dazu — anzuwenden und seine Zeit zu opfern, um den Zusammenhang einer gelehrten Arbeit zu er mitteln? Wie viele Differenzen entstehen nicht durch den überaus dehnbaren Begriff des schlechten Manuscripts, der schwierigen oder unschwierigen Correcturen zwischen Setzer und Factor, zwischen dem Drucker, dem auftraggebenden Buchhändler und dem Schrist- lü