für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Ge kch äkts? weige. Herausgegeben von der Deputation des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. 1. Dienstags, den 2. Januar 1838. Vorwort. Dem mit dieser Nummer beginnenden fünften Jahrgange des Börsenblatts haben wir nur wenige Worte vorauszu schicken, welche vor Allem unfern Dank gegen diejenigen Herren ausdrücken sollen, die uns im verflossenen Jahre, reichlicher als früher, mit Aufsätzen und Notizen aller Art gütigst unterstützt haben. Möchten sie alle auch im jetzt begonnenen Jahre dasselbe Interesse für das Börsenblatt zeigen — mochten immer mehr geneigt werden, für dieses mitzuwirken! Als besonders erfreulich für uns müssen wir hierbei dankbar die, häufiger als sonst von Seiten der Verleger Statt gefundene, Einsendung solcher Bücher und Journalhefte, welche für das Börsenblatt geeignete Aufsätze ent halten, und die Erlaubniß zum Abdruck derselben, erwähnen, sowie auch die mannichfachen Mittheilungen von Gelehrten, die dazu beigetcagen haben, unsrer Zeitschrift eine größere Vielseitigkeit zu geben. Der vermehrte Absatz und die große Zahl eingehender Inserate haben bewirkt, daß die, seit einem Jahre erfolgte, Verdopplung der Nummern wenige oder keine Geldopfer nöthig gemacht, und auf der andern Seite haben die erwähnten häufigen Mittheilungen es im Ganzen nicht an passendem Stoffe für den erweiterten Raum fehlen lassen. Damit soll indeß nicht gesagt sein, daß wir nicht mancherlei Mängel gewahrt, nicht hin und wieder ge wünscht hätten, Gediegneres und Nützlicheres zu liefern im Stande zu sein. Haben wir solche Mängel oft beklagt, so mußte uns die Hoffnung trösten, mit der Zeit dem Ziele immer näher zu kommen, das wir vor Augen haben, und wir wünschen, daß die Versicherung, es sei dies unser ernstes Streben, in der Zukunft volle Rechtfertigung finden, bis dahin aber uns gütige Nachsicht geschenkt werden möge. Buchhändlern müssen ja wohl die Schwierig keiten, welche von Herausgabe selbst der unbedeutendsten Zeitschrift unzertrennlich sind, bekannt sein. Den größten Mangel unseres Blattes finden wir immer noch in der, schon früher mehrmals beklagten, geringen Anzahl von Aufsätzen zur Geschichte des Buchhandels, wiewohl wir auch in diesem Fache im verflosse nen Jahre wenigstens etwas mehr liefern konnten, als seine Vorgänger gestatteten. Deshalb wiederholen wir insbesondere die Bitte um solche Aufsätze, wie wir denn hierbei auch nochmals des in Nr. 50 d. v. I. ausge sprochenen Wunsches gedenken wollen, daß die Besitzer von Aktenstücken w-, welche für die Geschichte des Buch handels wichtig sind, solche dem Börsenvereine zur Aufbewahrung im Börsengebäude und zu allgemeiner Be nutzung überlassen möchten. Auf diese Weise würden die von manchen älteren College» angelegten Sammlungen vielfachen Nutzen stiften, ohne für sie selbst verloren zu sein, während sie bisher häufig genug ein todter Schatz waren und, mit Mühe zusammengebracht, oft nach dem Hinscheiden der Sammler wieder zerstreut wurden. Vir kedaction 5r Jahrgang. 1