Erscheint jeden Montag. Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt Beiträge für da- Börsenblatt sind an die Redaktion. — Inse rate au die Expedition desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 63. Leipzig, Montag den 14. Mai. Amtlicher T h e i l. Verhandlung der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler am Sonntag Cantate, den 6. Mai 1860. für den Deutschen Buchhandel und durch Karten noch besonders eingeladen worden war, wurde von dem Vorsteher, Herrn vr. Veit aus Berlin, um 9 Uhr eröffnet, nachdem die Eintretenden vorher ihre Wahlzettel ausgefüllt und in dem dazu an dem Eingänge unter Die diesjährige Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, zu welcher statutenmäßig im Börsenblatte Obhut des Herrn E. Wengler bereitstehenden Wahlzettelkasten, gemäß §. 19. des Statuts, eingelegt halten. Zu Ordnern der heutigen Versammlung wurden vom Herrn Vorsteher Herr Ernst Baedeker aus Eoblenz und Herr L. Werlitz aus Stuttgart ernannt, worauf derselbe zum Vortrag des diesem Protokolle angehängten Geschäftsberichts überging und sodann bekannt machte, daß die Auszählung der Wahlzettel vom Wahlausschüsse werde vorgenommen werden, deren Resultat im Börsenblatte veröffentlicht werden wird. Nach Erwähnung des auf 1861 fallenden 25. Jahcesfestes des Besk-Hens des Börsengebäudes und der Bemerkung, daß man den Antrag des Vorstandes des Unterstützungsveceins in Berlin bei Berathung des Budgets zur Verhandlung bringen werde, ertheilt der Herr Vorsteher Herrn Klasing das Wort, um an Stelle des durch Krankheit abgehaltenen Herrn Friedrich Fleischer sen. den Rechen schaftsbericht über das Rechnungswesen im Jahre 1859 bis 1860, sowie das Budget für 1860 bis 1861 und die specielle Uebersicht über das Eonto des Börsenblattes, welche sub .4, 11 und 0 diesem Protokolle angehängt sind, vorzutragen. Bei der Post des Budgets, Beitrag des Börsenvereins an den Unterstützungsverein in Berlin, welcher in Rücksicht auf den 3. Gegenstand der Tagesordnung um 200 Thlr. höher gestellt worden war, stellte Herr Klasing den Antrag: die Hauptversammlung wolle die Bewilligung des Beitrags zum Untcrstützungsvcrein in Berlin an die Bedingung knüpfen, daß die Abänderung des Statuts des Unterstützungsveceins an die Genehmigung des Börsenvcreins gebunden sei, dergestalt, daß dem Vorstande die Cognition darüber so lange zustehe, als er einstimmig die Aenderung genehmige, sobald aber Einstimmigkeit nicht verbanden sei, die Statutenänderung der Hauptversammlung zur Entschließung vorgelegt werden müsse. Herr Hcinr. Brockbaus sprach seine Uebcreinstimmung mit diesem Anträge aus, weil für die nächste Generalversammlung des Unterstühungsvereins eine Aenderung der Statuten zur Beschlußfassung dahin ausgestellt worden sei, daß auch Nichtbörsenmitglieder darin Aufnahme finden sollen. Herr Mittler dankt dem Vorstande für den Antrag auf Erhöhung des Beitrags um 200 Thlr., die sehr nothwendig durch die erhöhten Ansprüche geworden sei, und dem Recbnungsausschusse für den gestellten Antrag, womit er ganz einverstanden sei. Herr Hcymann aus Berlin entgegnet auf den Antrag des Rechnungsausschusses, daß es wohl billig sei, auch die dem Unterstützungsvereinc ungehörigen Gehilfen, die dem Börsenvereine nicht angehören, einen Theil an der Verwaltung zu gönnen, worauf Herr Vorsteher De. Veit bemerkt, daß Herr Hcymann in das Materielle der Frage cingegangen sei, was noch gar nicht zur Sprache gekommen sei und heule nicht kommen könne; der Antrag sei nur ein formeller und unbedingt nöthig. Herr Lob eck spricht sich für den Antrag des Rechnungsausschusses als derjenige, welcher im Unterstützungsverein den Antrag auf Statutenänderung gestellt habe, aus, weil es nothwendig sei, daß dem Börsenvereine die Oberaufsicht über den Unterstützungsverein verbleibe. Da Niemand weiter das Wort verlangt, stellt Herr Vorsteher vr. Veit die Anfrage: ob die Hauptversammlung die Erhöhung des Beitrags zum Unterstützungsvereine von 1300 Thlr. auf 1500 Tklr. genehmige? und wird dieselbe ebenso, wie die weitere Anfrage: ob die Hauptversammlung den Antrag des Rechnungsausschusses zum Beschluß erhebe? einstimmig bejaht. Siebenundzwanzigster Jahrgang. 138