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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten ans dem Buchhandel») tiiglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — JahrcsprciS: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Psg., für Nichtmitglieder 20 Pfg., für Nichtbnch- händlcr 30Psg. die drcigcspaltenePetit- zeile oder deren Naum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des ViirscilNcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Leipzig, Mittwoch den 20. Februar. 1895. Nichtamtlicher Teil. Hamlmrg-Altvnarr RuchlMndlrr-Verein. Jahresbericht für >894, erstattet in der Ordentlichen Hauptversammlung des Hamburg- Altonaer Bnchhändlcr-Vereins am 16. Januar 1895. Geehrte Herren Kollegen! Wiederum liegt ein Jahr hinter uns und nehme ich das Wort, um Ihnen in kurzer Schilderung dasjenige vorzuführcn und ins Gedächtnis zurückzurnfen, was mir in demselben ge- than und erstrebt haben. Im Laufe des Jahres 1894 wurden im ganzen 12 Vereins- sihungen abgehaltcn, nämlich zuerst die ordentliche Haupt versammlung am 17. Januar, sodann eine außerordentliche Hauptversammlung am 4. Juli, eine Extrasitzung am 9. No vember und 9 Monatsuersammlungcn an den vorher fest gesetzten Tagen. Hinsichtlich unserer Kassenverhältnisse darf ich auf den Bericht verweisen, den Ihnen unser Schatzmeister Herr Wcit- brccht noch vorlegcn wird. Das an sich ungünstige Resultat der materiellen Verwaltung Ihres Vorstandes hat sich ergeben durch verschiedene unvorhergesehene größere Ausgaben. Die Anfertigung von Drucksachen, sowie verschiedene Rcisespesen für die von Ihnen gewählten Vertreter unseres Vereins auf Versammlungen in Leipzig und Hannover fallen dabei ins Gewicht. Ich gebe der Erwartung Ausdruck, daß keines un serer Mitglieder die für das Interesse des Gesamt-Buchhan dels gebrachten Opfer beklagen wird — umsomehr, als wir thatsächlich auf einige Erfolge unserer Arbeit zurückblicken können. Diese Erfolge möchte ich zunächst in Verbindung bringen mit der gemeinschaftlichen Thätigkeit mit dem Vorstande des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden , sowie ferner mit der energischen Unterstützung, welche unsere Bestrebungen bei den Kollegen im Verbände Hannover - Braunschweig gefunden haben. Das Hauptgewicht lege ich jedoch auf das Entgegen kommen, die Hilfe und Thatkraft unserer engeren Freunde, der Vorstandsmitglieder vom Kreise Norden! Es ist mir eine angenehme Pflicht und eine ganz besondere Freude, hier aus- sprcchen zu können, daß unser Zusammenwirken mit dem Kreise Norden im verflossenen Jahre in schönster Harmonie und auf der sicheren Grundlage gegenseitigen Vertrauens sich vollzogen hat, und dieses Bewußtsein erachte ich für aus reichend, um uns allen einen beruhigenden Ausblick in die Zukunft zu verschaffen. Das Arbeitsfeld, welches wir in Gemeinschaft mit den genannten Vereinen in Angriff ge nommen haben, erstreckt sich zur Hauptsache auf den leider immer mehr übcrhandnehmenden Ramschhandel und seine den soliden Buchhandel tief schädigenden Folgen, sodann auf die nicht minder wichtige Kolportagcangelegenheit, welche in jüngster Zeit durch Wiedereinbringung der Anträge Gröber, Hitze und Genossen erhöhte Bedeutung erlangt hat. Es ist ferner eine Eingabe an den Börsenvereins-Vorstand behufs Reorganisation des Börsenblattes in seiner redak- Zwelundsechzigster Jahrgang. tionellcn Führung ausgearbeitet morden. Diese Eingabe wird mit einem Anschreiben jetzt an die Kreis- und Ortsvereine ver sendet und soll demnächst unter Anfügung der Unterschriften von den uns zustimmenden Vereinen dem Börsenvereins- Vorstand unterbreitet werden. Auf Anregung unseres Kollegen Julius Pape wird der Versuch gemacht werden, für unser Buchhändler- Adreßbuch ebenfalls eine Reorganisation herbeizuführen. Der Verbandsvorstand hat auf seinen Antrag in der Dele- gierten-Versammlnng zu Leipzig im November v. I. die Sache jetzt in die Hand genommen, und es ist beabsichtigt, einen be stimmt formulierten Antrag auf der nächsten Hauptversamm lung des Börscnvercins einzubringen. Schließlich habe ich noch zu erwähnen, daß auch die Zeit sehr iften-Angelegenheit Gegenstand unserer Beratungen gewesen ist, und spreche die Hoffnung aus, daß es uns ge lingen möge, für die dem Sortiment in ebenso ungeheuer licher ivie unberechtigter Weise durch die Jnseratbcilagen zufallenden enormen Spesen ein genügendes Acquivalent von den Zeitschriftenverlegern zu erlangen. Diese, wichtigen Angelegenheiten sind mit durch unsere Initiative zu Hauptgegcnständen eingehender Beratung und Besprechung auf vier Versammlungen in Leipzig gewesen, während ferner im Mai v. I. eine durch den Berbands- vorstand einberufene Delegierten-Sitzung in Berlin stattfand. Außerdem beschäftigte sich die am 23. September zu Bremen abgehaltene Hauptversammlung des Kreises Norden damit, und am 24. September erfolgte zu Hannover eine Be sprechung mit den Kollegen von Hannover-Braunschweig zu demselben Zweck. Ein Gesamtüberblick auf das in diesen Versammlungen erzielte Resultat liefert allerdings bis heute noch keine in die Augen springenden Erfolge; es darf jedoch ausgesprochen werden, daß trotz mancherlei Opposition, welche vor allem am 4. November zu Leipzig in überraschender Weise durch einen Sortimenter in Scene gesetzt wurde, unsere Bestrebungen und Anschauungen in weiteren Kreisen des deutschen Buch handels Anerkennung und Billigung gefunden haben. Die brennende Frage des Namschhandel-Ilnwescns ist dank dem thatkräftigen Einschreiten durch den Verbands vorstand gehörig in Fluß gebracht worden, und das Sortiment hat durch die Zeichnungen und Gegenerklärungen seitens der Verleger heute schon ein Kampfmittel in Händen, welches sich zu einem Machtmittel ausgestalten muß, wenn die maß gebenden Vertreter des Sortiments die Fahne nicht wieder senken werden, welche jetzt aufgerichtct ist gegen den gewissen losen Egoismus und die auf Vernichtung unserer altbewährten ehrenhaften Geschäftsgrundsätze abziclenden Ausschreitungen Einzelner! Wenn uns bei solchem Kampfe gegen die Elemente des Umsturzes im deutschen Buchhandel bis jetzt auch noch keine allgemeine Unterstützung zu teil geworden ist, so lassen Sie uns, meine lieben Kollegen, darob nicht verzagen, sondern 129
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