Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1883

Erscheint außer Eonntag» »Lzlich, — Bi» früh S Uhr ein- gehende Anzeigen kommen in der Regel u. wenn irgend möglich in der nächsten Nr. zur Ausnahme. Börsenblatt für den Beiträge für da» Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Expedition detsrlben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum des Bärseudereinr der Deutschen Buchhändler. ^o' 194. - Leipzig, Mittwoch den 22. August. 1883. Amtlicher Theil. Erschienene Nettigkeiten des deutsche» Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. H inrich s'scheu Buchhandlung.) (* vor dem Titel ----- Titelauflage, f --- wird nur baar gegeben.) Bädeker in Essen. Erk, L. u. F., u. W. Greef, Sängerhain. 2. Hst. 36. Ausl. 8. * —. 60 Greef, W., Chorlieder. 1. Hst. 8. Ausl. 8. * —. 50 Bertling's Buchst, in Danzig. Brandstäter, F. A., Gedanensia. Beiträge zur Geschichte Danzigs. 2. Bdch». Danziger Sagenbuch. 2. Ausl. 8. * 1. 50 f Mannhardt, H. G., drei geistliche Reden, geh. bei der Taufe der er wachsenen Jugend. 8. * —. 60 Bielefeld s Verlag in Karlsruhe. Goethe, Götz v. Berlichingen m. der eisernen Hand. Schauspiel. 1. voll- ständ. Buhnenbearbeitg. nach der Goethe-Handschrift der Universitäts bibliothek in Heidelberg. 2. Aust. 8. * 1. 50 Schnctzlcr, F., u. K. Ncumana, die Geheimmittel u. die Heilschwindler. 3. Ausl. 8. * 1. 20 * Bufleb in Mülhausen i/E. Nulsvr, R., a. vriss üistorz- ob tds sn^Iisb lanxuaxe ancl litsraturs. 8. Oort. * 1. — — tranrösisollss Lsssduob in 3 8tuksn. Lr^änrun^ 3a.ru. 8. * —. 12 Voigt, Th., deutsche Gedichte, f. den Schulgebrauch ausgewählt. 2. Ausl. 8. Geb. * 1. — Dich in Stuttgart. -j- Gewerbe-Ordnung, die, f. das Deutsche Reich. 8. —. 30 Fromme in Wien. rorsl-Ualsullar, b'ioiuine's osstsrrsiobisoksr, f. 1884. 12. labrg. Rsck. v. X. ketrnsobsb. 16. Osb. in I-siuv. 2. 40; in I-är. 3. 60; als Lriskts-sobs in Lär. 6. — ketrasotioü, K., lorsüiollss Vaäsrnsourn. Nsssunx, Lorsobnx. n. ^.nsnntrx. lisx. Nölrsr. 16. Osb. ** 4. — ' Gräfe ä! Unzer in Kvnig«berg. Wellmer, E., zur Luther-Feier 1883. 18 Festgedichte zu Deklamationen f. Schüler. 8. ** 50 Hartleb«»'« B-rlag in Wien. Balbi's, A., allgemeine Erdbeschreibung. Ein Hausbuch d. geograph. Wissens. 7. Ausl., neu bearb. v. I. Chavanne. 37. Lsg. 8. —.75 Schwciger-Lcrchenfcld, A. t>., das eiserne Jahrhundert. 9. Lsg 8. —. 60 Lar in Hildesheim. Sumpf, K., Anfangsgründe der Physik. 8. * I. 20 Morgenstern, Derlags-Eto. in BreSlau. Notiz-Kalender, täglicher, f. 1884. 16. Geb. * I. — Postcl's, E., deutscher Lehrer-Kalender s. 1884/85. Red. v. I. Herold. 2 Thle. 16. AuSg. ^.. in 1 Bd. geb. * 1. 20; Ausg. 8. in 2 Thln. geb. u. brosch. * I. 20 Neichardt Verlag in Leipzig. Rogge, B., Lutherbüchlein zur 400jähr. Pedächtnisseier d. Geburtstages O. Martin Luthers. 3. Aust. 8. * —. 40 Steckler in Wien. Wintersperger, A., der Staatsdienst in Oesterreich Systematisch ge ordnete Sammlg. aller in Bezug auf den Staatsdienst in Oesterreich besteh. Gesetze u. Verordngn. rc. 3. Aust. 8. * 4. — Vandenhoeck L Nuprecht's Verlag in Göttingen. -s- Adrcß-Buch, allgemeines, s. Göttingen. 1883. 8. ** 2. — VeriagS-Magazin in Leipzig. Köhler, H., launige Geschichten. Humoresken. 8. * 3. — — Auf Schloß Friedersheim. Eine Erzählg. s. die deutsche Frauenwelt. 8. * 3. —; geb. * 4. — Weber in Leipzig. Meisterwerke der Holzschneidekunst. 57. Lsg. s5. Bd. 9. Lfg.j Fol. 1. — v. Zaber» in Mainz. Illnckeusvlniljl, 8., äie öcltsrtbiicusr unserer boickoisobsn Verleit. 4. Lä. 1. M. 4. * 4. — Nichtamtlicher Theil. Erinnerungen an Peter Schösser von Gernsheim. Schluß aus Nr. 192. Bevor wir diese neue Gestaltung der Dinge näher ins Auge fassen, möchten wir erst einen kurzen Rückblick auf die Zeit der ge meinschaftlichen Wirksamkeit des Dreimänner-Bundes werfen, wie wir sie von einem Zeitgenossen, dem schon genannten Abt Tritheim (früher zu Spanheim, später am Schottenkloster zu St. Jacob in Würzburg) in sehr klarer Weise geschildert finden. Im zweiten Theile seiner „Annalen des Klosters Hirschau" berichtet dieser aus dem Jahre 1450 Folgendes: „.. Zu dieser Zeit wurde in Mainz, einer Stadt Deutschlands am Rheine, und nicht in Italien*), wie Einige fälschlich berichten, jene wunderbare und früher unerhörte Kunst, Bücher mittelst Buchstaben zusammenzusetzen und zu drucken, durch Johann Gutenberg, einen Mainzer Bürger, erfunden und ausgedacht, welcher, als er beinahe sein ganzes Vermögen für die Erfindung dieser Kunst aufgewendet hatte, und mit allzu großen Schwierigkeiten kämpfend, bald in diesem, bald in jenem mit seinen Mitteln zu kurz stand und schon nahe daran war, das ganze Unter nehmen, an dem Erfolge verzweifelnd, aufzugeben, endlich mit dem Rathe und den Vorschüssen des Johann Fust, ebenfalls Bürgers von Mainz, die angefangene Sache vollbrachte. Demnach druckten sie zuerst das mit dem Namen „Oatbolieon" bezeichnte Wörterbuch, nachdem sie die Züge der Buchstaben nach der Ordnung auf hölzerne *) Bekanntlich stritten sich nicht weniger als siebzehn Städte Deutschlands, der Niederlande und Italiens um die Ehre, daß die Buchdruckerkunst in ihnen erfunden worden sei, nämlich Antwerpen, fünfzigster Jahrgang. Augsburg, Bamberg, Basel, Bologna, Brügge, Dortrecht, Feltre, Florenz, Haarlem, Lübeck, Mainz, Rom, Russemburg, Schlettstadt, Straßburg und Würzburg. 513