Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1864

Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Meffe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge tür da» Börsenblatt find an die Redaction, — Inse rate an die Ekoedtlion desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 11K. Leipzig, Freitag den 16. September. 1864. Amtlicher T h e i l. Protokoll derGeneralversammlung des Schweizerischen Buchhändler-Vereins in Zürich am 10. Juli 1864. Anwesend 32 Mitglieder: Amberger in Basel, Brodtmann'- sche Buchhandlung in Schaffhausen (Stötzner), Bürkli in Zü rich, Christen in Aarau (Wirz), Christen in Thun (Rippstein), Delloff in Basel, Georg in Basel, Grubenmann's Verlag in Chur (Gsell), Haeberlin in Amrisweil, Hanke inZürich, Heuber ger in Bern, Hitz in Chur, Höhr inZürich (vertreten durch Fast), Huber in Frauenfeld (vertreten durch Bächinger), Huber <d Co. in Bern (Korber), Hurter in Schaffhausen, Kiesling in Zürich (Herzog), Koppel in St. Gallen, Krüsi in Basel, Locher in Zü rich, Meisel in Herisau, Carl Meyer in Zürich, Meyer L Zeller in Zürich (Reimann), Meyri in Basel, Orell, Füßli L Co. in Zürich (vertreten durch H. Wild), Sauerländer's Sortiments handlung in Aarau (Zschokke), Schabelitz'sche Buchhandlung in Zürich (C. Schmidt), Schultheß in Zürich, Steiner in Winter thur, Steinheil in Biel, Studer in Winterthur, Wurster L Co. in Winterthur. In Abwesenheit des Herrn Präsident Fehr, den leider seit längerer Zeit Unwohlsein verhindert, das Präsidium des Vereins zu führen, leitete besten Stellvertreter, Herr Detlefs, die Ver handlungen. Dem Vereine sind im letzten Vereinsjahr neu beigetreten die Herren Carl Meyer in Zürich, Carl Mann inBern undDa- vid Bürkli in Zürich. Als neue Besitzer von Firmen des Vereins sind anzuzeigen die Herren C. Schmidt (Schabelitz'sche Buchhandlung) in Zü rich und Herzog (vormals Kicsling's Verlag) in Zürich. Nach der üblichen Prüfung und Gutheißung der Rechnung des Vereins-Cassircrs wurden ziemlich lebhafte Verhandlungen über die beiden Tractanden geführt: 1) Ob in der Vcrsendungsweise der schweizerischen Buchhänd ler unter einander nicht Verbesserungen resp. Beschleuni gungen des Verkehrs eingeführt werden könnten; 2) ob antiquarische Bücherbestellungen gleichfalls dem beim Sortiment üblichen Thalcrtarif unterworfen sind? sä 1) beschloß die Versammlung, je einen Buchhändler in jeder Stadt zu beauftragen, dafür zu sorgen, daß diejenigen Hand lungen seiner Stadt, welche nicht Stoff genug zu regelmäßigen wöchentlichen Sendungen nach Zürich haben, sich mit einer an dern dortigen Handlung, die wöchentlich packt, ins Einvernehmen setzen, um jede Woche die Anschlüsse gegen eine billige Ver packungsgebühr zu spediren, und zwar wurde versuchsweise fest- Einunddreißigster Jahrgang. gestellt, die Sendungen nach Zürich so einzurichten, daß dieselben am Donnerstag oder Freitag spätestens sämmtlich daselbst einge- troffen sein sollen, damit die HerrenCommissionäre ohneAufent- halt am Sonnabend an ihre Committenten wieder versenden können. sä 2) ging die Mehrheit der Versammlung von der Ansicht aus, daß antiquarische Bücher nicht in die gleiche Kategorie mit demeigentlichenSortiment fallen, und für deracligeBesorgungen antiquarischer Aufträge, bei denen Portoauslagen, Zoll re. apart berechnet werden, der Tarif nicht mehr maßgebend sei; es wurde deshalb dieser Antrag dahingestellt. Hierauf folgten die Wahlen. Die beiden im Austritt be findlichen Commissionsmitglieder, Herren D e tlo ff und Georg, wurden wieder in die Commission und elfterer an Stelle des Herrn Fehr als Präsident für das Vereinsjahr 1864/65 erwählt. In derFunction eines Friedensrichters wurdeHerr Hurter wieder bestätigt. Der Versammlung wurde nachAdwicklung dieser eigentlichen Verhandlungsgegenstände noch der Wunsch unterbreitet, daß die jenigen Mitglieder, welche Zeitungen verlegen, Jnserateaus ihren Spalten verweisen möchten, wie solche in neuerer Zeit häufig von deutschen Winkel-Antiquaren vorkamen, welche augenscheinlich nur auf Hintergehung desPublicums berechnet sind und dasAn- sehen von unserm Stand untergraben. — Die Versammlung pflichtete dieser Anschauungsweise bei und empfahl sowohl den Besitzern von Zeitungen als denen, die denselben näher stehen, diesem Treiben nicht die Hand zu bieten. Schließlich wurde vom Präsidium der Wunsch ausgedrückt, bei allenfallsigen Anständen in Vereinsangelegenheiten sich statu tengemäß zuerst an den Friedensrichter wenden zu wollen, ehe andere Schritte beliebt würden. Zürich, 10. Juli 1864. Für die Richtigkeit des Protokolls: C. Dell off, als Stellvertreter des Präsidenten. H. Georg, als Actuar. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C- Hinrichs'schen Buchhandlung.) Angekommen in Leipzig am 13. u. 14. September 1864. (* vor dem Titel — Litelauslage. 1 — wird nur baar gegeben.) Liter.-arlist. Anstalt in München. 7382.Vierteljahresschrift, kritische, s.Gesetzgebung ».Rechtswissenschaft, Hrsg. v. I. E. Bekkec u. I. Pbzl. 6. Bd. 1. Hft. gr. 8. pro cplt. * 4 ^ 283