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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1926
- Strukturtyp
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- 1926-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1926
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- Deutsch
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Und doch darf man sagen, daß alles dies übertrofsen wurde in dem Lande der uns stammverwandten, gastfreien schwedischen Freunde. Es war eine Lust und keine Last, diese Ausstellung vorzubereitcn und aufzubauen, denn inan fand verständnisvollste Hilfsbereitschaft und tiefe innere Teilnahme, die alle ansonsten nicht geringe Mühe vergessen ließen. Daß dieser so wohl vorbe reitete Boden in Stockholm vorgcfunden wurde, verdankte man aber nächst der so oft schon bewährten, wahrhaft freundschaftlichen Gesinnung aller schwedischen Volksschichten in erster Linie, dem unermüdlichen Wirken des Vorsitzenden des schwedischen Aus stellungskomitees und weithin bekannten Gelehrten, des Herrn Reichsbibliolhekars vr. Jsak Colli jn, der recht eigentlich der treibende Geist des Unternehmens war. Ein Heller, sonniger Tag zog herauf, als am 15. Januar die bis in alle Einzelheiten fertige Ausstellung mit ihren 7 000 Bän den von mehr als 200 Verlegern eröffnet wurde. Tags zuvor hatte schon eine Besichtigung durch die Presse stattgefunden, und die Morgenblätter sagten dem deutschen Buchgewerbe in spalten langen, meist bebilderten Artikeln viel Rühmenswertes nach. Es erschienen die Spitzen der Behörden und die Vertreter des Stock holmer Buchhandels und überhaupt die geistige Auslese der Stadt, uni ihre Teilnahme an deutscher künstlerischer und wissenschaft licher Arbeit zu bekunden. Wie bereits gemeldet, fand auch das Kronprinzenpaar nebst dem Prinzen Eugen, dem Bruder des Königs, sich ein und ließ sich die angchäustcn Schätze auf das eingehendste erläutern. Mit roten Rosen im Arm, die !der Führer der deutschen Abordnung, Herr Or. Friedrich Oldenbourg, München, 2. Vorsteher des Börscnvereins, über reicht hatte, wandcrte die Frau Kronprinzessin unermüdlich von Stand zu Stand und bekundete ebenso wie ihr Gemahl durch ihre verständnisvollen Fragen ein ungewöhnlich tiefes Interesse an den deutschen Werken. Auch der kritische Beobachter durfte freilich zugeben, daß der deutsche Buch-, Kunst- und Musikvcrlag auf dieser Ausstellung glänzend vertreten war. Es fehlte tatsächlich kaum einer der uns so geläufigen Namen, sodaß man von einer Aufzählung füg lich absehen darf. Der Eingangssaal vereinigte die Erzeugung der Firmen, denen man ein besonders künstlerisches Gesicht zu- sprechcn muß. Jn Hellen cremefarbenen Vitrinen und Regalen kamen die unzähligen schönen Drucke, die kostbaren Einbände — namentlich auch der Leipziger Vereinigung der »Meister der Einbandkunst- — und die erlesenen Reproduktionswerke und illu strierten Bücher ausgezeichnet zur Wirkung. Der Stockholmer Firma »Svonsiis dlödlsr», Inhaber David Blomberg, ver dankte man die Bereitstellung der gediegenen Ausstattungsgcgen- stände, während Herr Professor Walter Tic mann, Leipzig, für die Anordnung und Gesamtregie verantwortlich zeichnete. An den Wänden der Säle hingen weiß gerahmte, ausgrwählte Repro duktionen alter und moderner Kunst und erregten freudige Be wunderung. Sehr viel Interesse bezeigten die Besucher auch der Sammlung, die unter dem Namen »Schweden im deutschen Buch« nach einer Zusammenstellung des Herrn Bibliothekars der Deutschen Bücherei vr. Praesent geschlossen aufgebaut war. Dort fand man neben den übersetzten Werken von Strindberg, Selma Lagcrlös, Geijerstam, Sven Hedin und vielen andern auch drei Bücher des Prinzen Wilhelm von Schweden und zahlreiche wissenschaftliche Werke, so z. B. Veröffentlichungen des schwedischen Erzbischofs und ehemaligen Leipziger Universitätsproscssors Nathan Söderblom, dessen sechzigster Geburtstag gerade am Tage der Eröffnung der Buchausstellung in Upsala festlich gefeiert wurde. Einer der Hellen Nebenfäle war der Ausstellung von Musik und ihrer Wissenschaft gewidmet, die von fast allen großen Berlagsanstalten aus diesem Gebiet reich beschickt war. Gemäß dem alle Sprachgrenzen überfliegenden Genius der Musik gab es hier keine Aussonderung deutscher Werke. Alle großen Meister aller Zeiten kamen mit ihren Partituren oder Einzelwerken zur Geltung, und in den Vitrinen fand man auch hier die kostbarsten Wiedergaben alter und neuerer Notcnwerkc, seltene Ausgaben und schöne Drucke. An den Wänden hatten teils gerahmte, von Künst- lerhand entworfene Notenumschläge Platz gefunden, teils Ent würfe aller Art aus dem Kreise der Schüler der Leipziger Staatlichen Akademie für graphische Künste. Auch ein Blüthnerflügel befand sich in diesem Saal und bot den Besuchern Gelegenheit, die sie interessierenden Notenwerke gleich in Klänge umzusetzen. Der andere Nebensaal enthielt in der Hauptsache wissen schaftliche Literatur, namentlich Philosophie, Religionswissen schaft und Theologie, Geschichte samt allen Hilfswissenschaften, Medizin, Technik und Naturwissenschaften, Reisewcrke, Landkarten, Sport und Spiel. Wer auch ein Teil der schönen Literatur und die bei uns so beliebten Rechenwerke und Sammlungen aus allen möglichen Wissensgebieten waren hier untcrgebracht und ebenso in Vitrinen die vielbewunderten illustrierten deutschen Kinder bücher. — Lesetische in allen Räumen, bedeckt mit einschlägigen Zeitschriften, gaben den Besuchern die Möglichkeit zum Ausruhen und Blättern in den vielfach in Regalen ausgestellten frei zu gänglichen Büchern. Am Abend des Eröffnungstages fand im Vortragssaal der Kunstakademie, in deren Räumen auch die Buchausstellung gast liche Unterkunft gefunden hatte, der mit Spannung erwartete Vor trag von Herrn Professor vr. A n t o u K i p p c n b e r g vor einem auserwähltcn zahlreichen Hörcrkreis statt. Professor Kippenbcrg, dessen Name als des bedeutendsten Goethesammlers und Leiters des Insel-Verlags in Stockholm wohlbekannt war, sprach in form vollendeter, ungemein fesselnder Weise über »Die Faustsage I2L
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